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12. Dezember 2024
Ausschließlichkeit im Wandel: Beginn eines Paradigmenwechsels?

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Ausschließlichkeit im Wandel: Beginn eines Paradigmenwechsels?

Ausschließlichkeit im Wandel: Beginn eines Paradigmenwechsels?

Alte Leipziger wandelt Ausschließlichkeit um

Bei der ALH-Gruppe geht man schon einen Schritt weiter. Sie überführt ihre Ausschließlichkeitsorganisation in Mehrfachagenturen. Betroffen sind ungefähr 180 Agenturen, von denen heute schon 120 das Angebot angenommen haben, wie Vertriebsvorstand Frank Kettnaker erklärt. „Wir gehen davon aus, dass maximal 10% der Vermittler sich gegen eine Umwandlung ihres Geschäftsmodells entscheiden werden,“ so Kettnaker und führt an der Stelle vor allem Altersgründe an. Mit dem neuen Modell werden die Generalagenten in Mehrfachagenten umgewandelt, womit sie ihren Kunden zukünftig ein breites Produktportfolio anbieten können. „Dafür führen wir die Bestände sukzessive in das Verwaltungssystem des Maklerverbunds vfm und schulen die Mitarbeiter entsprechend,“ erklärt Kettnaker weiter und berichtet von bisher guten Erfahrungen. Der Umstellungsprozess mit Unterstützung des Maklerverbunds vfm laufe schneller als gedacht. Er erfahre von Vermittlern, dass sie Kunden halten konnten, die sie als Generalagenten bisher wohl verloren hätten. Kettnaker ist insgesamt optimistisch, dass das Konzept aufgeht, allerdings hat die ALH-Gruppe auch einen eher geringen Ausschließlichkeitsanteil an der Geschäftsproduktion im Vergleich zu anderen Gesellschaften. Hier lesen Sie das komplette Interview mit Frank Kettnaker.

vfm-Gruppe als Partner des Wandels

Sowohl Zurich als auch die ALH-Gruppe vertrauen bei ihren Modellen auf die vfm-Gruppe. Bei dem Verbund für Versicherungsmaklerund Mehrfachagenten läuft das Angebot unter dem Namen „AOplus-Modell“. Derzeit wird das Modell in verschiedenen Ausgestaltungen mit der ALH-Gruppe, der Helvetia, der Zurich und einem weiteren nicht näher benannten Versicherer umgesetzt.Die Umsetzung erfolgt laut vfm-Syndikusanwalt Alexander Retsch individuell je nach Versicherer und Vertriebsorganisation. Retsch erklärt: „Wesentlicher Punkt ist hierbei, dass wir nicht nur das Ventil-Neugeschäft, sondern auch das Einsammeln von Bestandsverträgen, die der Kunde des Generalagenten anderweitig unterhält, technisch und fachlich servicieren.“

Wie die genaue Umsetzung aussieht, hängt sehr von der Organisationsstruktur und der mehr oder minder intensiven Steuerung vonseiten der Versicherer ab. „Organisatorisch kann die Umsetzung durch die Zwischenschaltung einer Vertriebsgesellschaft mit dort tätigen Mitarbeitern, die im Rahmen unseres ADMINOVA-Verbundes als Mehrfachagent Geschäft über eigene Direktvereinbarungen einreicht, erfolgen,“ so Retsch. Dies biete sich insbesondere an, wenn es bereits eine gesellschaftseigene Ventillösung gibt.

Alternativ kann die komplette Abwicklung auch direkt vom hauseigenen Pool vfm Service übernommen werden. Zudem gibt es noch die „große“ Lösung.Retsch: „Bei den oben genannten Modellen bleibt die Ausschließlichkeitsbindung bestehen. Wir bieten aber auch Unterstützung und Support bei der Umgestaltung des Ausschließlichkeitsvertriebes in eine Premiumpartnerschaft im Mehrfachagentenstatus an. Hier ist der Vermittler nach der Transformation als Mehrfachagent tätig und erhält den vollen Support im ADMINOVA-Verbund mit – je nach Bedarf – eigenen Direktvereinbarungen zu einer Vielzahl an Versicherern.“ Hier lesen Sie das komplette Interview mit Alexander Retsch.