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2. Oktober 2024
ASCORE veröffentlicht erstmals Photovoltaik-Rating
ASCORE veröffentlicht erstmals Photovoltaik-Scoring

ASCORE veröffentlicht erstmals Photovoltaik-Rating

Das Ratinghaus ASCORE hat erstmals ein Rating in der Photovoltaikversicherung vorgelegt. Es unterscheidet zwischen Einzeltarifen und Bausteintarifen, die in Kombination mit einer Wohngebäude- bzw. Hausratversicherung abschließbar sind. Welche Tarife auf Anhieb die Bestnote erzielen konnten.

Die Anzahl der Photovoltaikanlagen auf deutschen Dächern und Grundstücken nimmt stetig zu. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren im April 2024 gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert. Insgesamt erzeugten die Photovoltaikanlagen fast 12% der gesamten Stromeinspeisung für das Jahr 2023 – ein neuer Höchstwert.

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist allerdings nicht günstig. Daher sollte sie auch abgesichert werden, etwa vor Risiken wie extremen Wetterereignissen, Blitzüberspannung, Vandalismus oder technischen Defekten.

Scoring unterscheidet zwischen Einzel- und Bausteintarifen

Das Ratinghaus ASCORE hat nun erstmals ein Scoring für die Photovoltaikversicherung vorgelegt. Dabei haben die Analysten laut eigenen Aussagen gezielt zwischen Einzeltarifen und Bausteintarifen unterschieden. Bausteintarife sind im Gegensatz zu Einzeltarifen nur in Verbindung mit einer Wohngebäude- bzw. Hausratpolice erhältlich.

Bewertet hat ASCORE insgesamt 20 Einzeltarife von 14 Gesellschaften sowie 27 Bausteintarife von 13 Gesellschaften. Dabei flossen 42 Score-relevante Kriterien, die die Bewertung maßgeblich beeinflussen, sowie 43 Individual-Research bzw. Info-Kriterien in die Bewertung ein. Die untersuchten Kriterien umfassen die Leistungsbereiche Antrag/Vertrag, Deckungsumfang und Deckungserweiterungen, versicherte Gefahren, versicherte Sachen, versicherte Kosten, Ertragsausfall und sonstige Leistungen.

Besonderes Augenmerk liegt auf versicherten Gefahren und Kosten

Die Entscheidung für die Aufsplittung der Tarife erfolgte bewusst, um eine faire Bewertung zu erhalten, so Christina Freese, Versicherungsanalystin im Bereich Komposit bei ASCORE Analyse. „Besonderes Augenmerk haben wir auf die versicherten Gefahren und Kosten gelegt. Bei den versicherten Gefahren betrachten wir insbesondere Brand, Blitzschlag, Sturm, Hagel, Überspannungsschäden, Kurzschlüsse sowie Diebstahl als auch Vandalismus. Unter den versicherten Kosten analysieren wir unter anderem die Kosten für Stemmarbeiten, Aufräumung und Entsorgung, aber auch die Kosten für De-/Remontage aufgrund von Gebäudeschäden“, erklärt Freese.

Drei Einzeltarife erhalten Höchstbewertung

Unter den Einzeltarifen konnten auf Anhieb drei Tarife die Höchstbewertung von sechs Kompassen erhalten. Ein weiterer Tarif erhielt mit fünf Kompassen immer noch ein „ausgezeichnetes“ Ergebnis. Die Mehrheit der Tarife ist „sehr gut“ mit vier Kompassen (11) beziehungsweise „gut“ mit drei Kompassen (4). Ein einzelner Tarif erhielt die Bewertung „ausreichend“ mit zwei Kompassen.

Die drei Tarife mit Topnote sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • INTER Allgemeine Versicherung AG – Premium
  • Photovoltaikversicherung24 – SUNmaXX
  • PHÖNIX Schutzgemeinschaft Assekuradeur GmbH – Premium
Kein Tarif als „schwach“ bewertet

Unter den Bausteintarifen konnte kein Tarif die Höchstbewertung erzielen. Vier Tarife schafften es, auf fünf Kompasse zu kommen. Neun Tarife erhielten mit vier Kompassen ein „sehr gutes“ Ergebnis, weitere elf wurden als „gut“ mit drei Kompassen eingestuft. Drei sind „ausreichend“ mit zwei Kompassen.

In beiden Kategorien wurde kein Tarif als „schwach“ mit nur einem Kompass bewertet. (js)

Bild: © Danimotions – stock.adobe.com