Der Rechtsstreit zwischen dem Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AGI) und den US-Behörden im Fall der Structured-Alpha-Produkte hat nun auch personelle Konsequenzen nach sich gezogen. Nach AGI-Angaben hätten die betroffenen Fondsmanager das Unternehmen bereits vor etwa zwei Monaten verlassen, hieß es.
Drei Fondsmanager mussten gehen
Zu den entlassenen Managern gehört Greg Tournant, wie nach Angaben des Handelsblatts aus den Unterlagen der US-Finanzaufsicht hervorgeht. Er wurde in früherem Marketingmaterial von AGI als Chief Investment Officer US Structured Products und als Lead Portfolio Manager geführt. Tournant wurde offiziell „wegen Verstoßes gegen Firmen-Vorschriften entlassen, die darauf abzielten, die Einhaltung von Branchenvorschriften und -standards in Bezug auf die Vorbereitung und Bereitstellung von Kundenkommunikationen sicherzustellen“, heißt es nach Angaben des Handelsblatts in den US-Dokumenten. Ebenfalls seit Dezember steht den Dokumenten zufolge mit Stephen Bond-Nelson ein weiterer bei Structured Alpha involvierter Fondsmanager nicht mehr in den Diensten von AGI. Zu finden ist der Vermerk, dass er „wegen Verstoßes gegen die Compliance-Richtlinien des Unternehmens entlassen wurde“. Ein dritter Fondsmanager, Trevor Taylor, hat AGI im Dezember ebenfalls verlassen, wie es aus Insiderkreisen hieß.
Viele Vergleiche bereits erzielt
Im Structured-Alpha-Fall sieht sich die Allianz mit Klagen von US-Investoren konfrontiert, die früheren Angaben zufolge angeblich Verluste von 6 Mrd. Euro erlitten haben. In einem Großteil dieser Fälle wurden inzwischen Vergleiche erzielt, wie die Allianz vergangene Woche im Rahmen der Präsentation der Bilanzzahlen erklärte – AssCompact berichtete bereits. Daneben gibt es noch mehrere behördliche Untersuchungen, unter anderem durch das US-Justizministerium. (as)
Bild: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com
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