Die Allianz bildet weitere Rückstellungen für die Rechtsstreitigkeiten ihres Tochterunternehmens Allianz Global Investors (AGI) mit Anlegern in den USA. Der Münchener Versicherer hat hierfür nun 1,9 Mrd. Euro vor Steuern an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung gestellt.
Risiken nun ausreichend abgedeckt
Der Versicherer hat eigenen Angaben zufolge mittlerweile zahlreiche Vergleiche mit klagenden Großinvestoren geschlossen, die in die risikoreichen „Structured Alpha“-Fonds investiert hatten. Mit den zusätzlichen Rückstellungen sieht der Versicherer das verbleibende finanzielle Risiko in Bezug auf Entschädigungszahlen bzw. behördliche Strafzahlungen nun abgedeckt.
Gesamtrückstellungen von 5,6 Mrd. Euro
Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Allianz Rückstellungen in Höhe von 3,7 Mrd. Euro getätigt. Damit hat der Konzern insgesamt bereits 5,6 Mrd. Euro für die Auseinandersetzung vor der US-Justiz reserviert.
Börse reagiert erleichtert
Ebenfalls bereits im Februar zog der Skandal um die risikoreichen Hedgefonds-Produkte von AGI auch personelle Konsequenzen nach sich (AssCompact berichtete). Die Unsicherheiten rund um mögliche Straf- bzw. Entschädigungszahlungen belasteten seit Längerem auch den Aktienkurs des Unternehmens. Von der nun angekündigten Rückstellung zeigen sich die Anleger jedoch eher erleichtert. Die Allianz-Aktie sprang am 11.05.2022 am Morgen nach der Ankündigung der Rückstellungen um knapp 3% nach oben. (tku)
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