Interview mit Uwe Hartmann, Gesellschafter-Geschäftsführer der Deutsche Versicherungsmakler GmbH & Co. KG (DVM)
Herr Hartmann, herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Wie war es, vor 30 Jahren ein Maklerunternehmen zu gründen?
Herzlichen Dank! Kurz gesagt: spannend, lehrreich und teuer. Ich war 23 Jahre alt, als ich in der Versicherungsbranche gestartet bin. Damals habe ich meinen zukünftigen Gründungspartner, Günther Bauer, kennengelernt und wir haben zunächst drei Jahre lose als Einzelvermittler zusammengearbeitet. 1990 haben wir uns entschlossen, ein gemeinsames Unternehmen in Form eines Versicherungsmaklers zu gründen. Die Firma hieß damals Bauer und Hartmann Versicherungsmakler GmbH und startete anfangs mit überschaubaren 200 Privatkunden. Wir waren froh über jeden Vertrag, den wir dazugewinnen konnten. Damals vermittelten wir hauptsächlich Versicherungen für Privatpersonen in unserer Region.
Was war Ihr Background?
Ich bin nach der Schulausbildung für zwei Jahre zur Bundeswehr gegangen und habe während meiner Bundeswehrzeit die Versicherungswirtschaft kennengelernt mit meinem eigenen ersten Autoversicherungsantrag. Der Herr, der mich da beraten hat, hatte einen eigenen Unfallversicherungsvertrieb für die Basler Versicherung aufgebaut und hat mich gefragt, ob ich bei ihm im Büro arbeiten will. So bin ich in die Versicherungswirtschaft reingerutscht. Zunächst arbeitete ich drei Jahre lang als Agent für die Basler bzw. Deutscher Ring. Das war von 1987 bis 1990.
Warum wollten Sie lieber Versicherungsmakler werden?
Das war eigentlich recht offensichtlich. Der Deutsche Ring war zum damaligen Zeitpunkt schon ein Vollsortimenter, aber man ist mit nur einem Produktanbieter trotzdem regelmäßig an seine Grenzen gestoßen. Mein Partner und ich haben uns zudem sehr früh Gedanken um die Betreuung unserer Kunden gemacht und wir wollten, dass sich die Versicherungsbestände in unserem Eigentum befinden.
Der Wechsel aus dem Agentursystem in den Maklerstatus ist auch heute noch mit vielen Fragen verbunden. Wie war das bei Ihnen?
Der Wechsel stieß bei meinem damaligen Vertragspartner auf wenig Begeisterung, vielleicht weil ich damals schon einen gewissen Erfolg beim Deutschen Ring hatte. Ich durfte meine Kunden aber in unser neu gegründetes Maklerunternehmen mitnehmen. Das hat damals noch der Filialdirektor in München entschieden – so was gibt es heute alles nicht mehr. Es wurde dann sogar mit uns und unserer neuen Firma eine Courtagevereinbarung getroffen. So war das rückblickend wahrscheinlich ein Unikum.
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