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9. Februar 2025
„Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt“

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„Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt“

„Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt“

Können Sie das konkretisieren? Was wird heute anders erwartet?

Heute sprechen wir viel über Themen wie digitale Schnittstellen und Automatisierung. Der Makler möchte, dass administrative Prozesse so effizient wie möglich gestaltet werden, damit er mehr Zeit für seine Kunden hat. Daher setzen wir verstärkt auf technische Unterstützung. Mit verbesserten Schnittstellen und digitalen Lösungen wie BiPRO-Standards bieten wir den Maklern Tools, die ihre Arbeit erleichtern und effizienter machen. Dadurch bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: die Beratung der Kunden.

Dazu kommt der zunehmende Einsatz von neuen Medien, etwa Social Media. Hier unterstützen wir unsere Makler intensiv – sei es durch Content-Angebote, Anregungen für Kampagnen oder durch gemeinsame Planungen. Unser Ziel ist, den Makler fit für die Zukunft zu machen.

Sie haben gerade die Bedeutung von BiPRO-Standards für die Digitalisierung betont. Allerdings gibt es einige kritische Stimmen aus der Maklerschaft, insbesondere zur Norm 503 im Schaden- service. Makler beklagen, dass die Implementierung nicht schnell genug vorangeht. Wie sehen Sie das?

Die Kritik ist uns bekannt, und ich kann das auch nachvollziehen. Gerade bei der Digitalisierung gibt es immer Luft nach oben, und der Wunsch nach schnelleren Fortschritten ist berechtigt. Bei der Norm 503, die den digitalen Schadenservice betrifft, gibt es noch Optimierungspotenzial, das wissen wir.

Wir bieten unseren Partnern bereits umfassende digitale Lösungen an, beispielsweise durch die etablierten Normen 430 und 500, die den Austausch von Schadeninformationen und die Schadenabwicklung erleichtern. Diese Tools sind flächendeckend im Einsatz und ermöglichen es Maklern, Prozesse effizienter zu gestalten. Dennoch: Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnern und sind offen für Feedback. Unser Ziel ist, die Implementierung und den Ausbau der Norm 503 zügig umzusetzen, um den Ansprüchen unserer Makler gerecht zu werden. Denn unser Anspruch ist klar: Wir wollen die Digitalisierung weiter vorantreiben.

Das erste gemeinsame Produkt der BarmeniaGothaer ist bereits auf den Markt gebracht – eine fondsgebundene Rentenversicherung. Was macht dieses Produkt besonders?

Genau, mit unserer neuen Fondsrente setzen wir einen wichtigen Meilenstein. Das Besondere an diesem Produkt ist seine hohe Flexibilität. Kunden können aus über 120 Fonds wählen und ihre Anlagestrategie individuell anpassen. Darüber hinaus bieten wir innovative Features wie variable Dynamiken, flexible Entnahmeoptionen und Zuzahlungsmöglichkeiten. Besonders stolz sind wir auf den Investment-bezogenen Rentenbezug: Auch nach Eintritt in die Rentenphase bleibt das Kapital weiter investiert, was das Potenzial für eine höhere Rente bietet.

Und welche Produkte bzw. Produktlinien folgen in diesem Jahr? Wie ist der Zeitplan?

In der Lebensversicherung wird das Thema Biometrie im Fokus stehen, mit der neuen fondsgebundenen Rentenversicherung und unserer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung haben wir ein attraktives Angebot. Im Segment Gesundheit werden wir das Beste aus den beiden Welten zusammenbringen und die bestehende Produktpalette weiter optimieren. Im Bereich Komposit planen wir unter anderem für März den Launch einer neuen Unternehmerpolice für das Gewerbegeschäft.

Im Dezember hat der Versicherer erstmals eine gemeinsame Bilanz vorgelegt. Welche Synergieeffekte haben sich durch den Zusammenschluss ergeben und wie spiegeln sich diese in der ersten gemeinsamen Bilanz wider?

Für das Jahr des Zusammenschlusses können wir ein beeindruckendes Wachstum vorweisen: Den vorläufigen Ergebnissen zufolge konnten wir die Beitragseinnahmen um 6,1% auf 8,52 Mrd. Euro steigern. Damit sind wir deutlich stärker als der Markt gewachsen, der voraussichtlich um 3,7% zugelegt hat. Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, wie gut wir uns ergänzen und welche Kraft wir gemeinsam im Markt entfalten.

Und wie lautet die Wachstumsperspektive für die BarmeniaGothaer für das Jahr 2025?

Die Idee hinter dem Zusammenschluss war immer, gemeinsam zu wachsen und gemeinsam besser zu werden, besser für unsere Vertriebspartner, besser für unsere Kundinnen und Kunden und besser für unsere Mitarbeitenden. Beim Thema Wachstum haben wir uns einiges vorgenommen: Bis 2028 wollen wir bei den Beitragseinnahmen die 10 Mrd. erreichen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.

Bild: © BarmeniaGothaer

 
Ein Interview mit
Frank Lamsfuß