Interview mit Daniel Bahr, Vorstand der Allianz Private Krankenversicherungs-AG
Herr Bahr, zunächst einmal: Wie sehen Sie die derzeitige Situation in der Pflege?
Pflege und wie wir damit in Deutschland umgehen, ist eine große, gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Denn der Staat wird mit der Finanzierung der Pflege im Umlageverfahren immer mehr überfordert sein. Zugleich hat die Politik den Leistungskatalog der sozialen Pflegeversicherung ausgeweitet mit der Folge, dass die Kranken- und Pflegekassen Milliardendefizite vorweisen. Das ist ein Problem, das sich ohne Reform weiter vergrößern wird. Allein schon, weil die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wächst: Das Bundesministerium für Gesundheit rechnet bis 2055 mit einem Anstieg von derzeit ungefähr fünf auf fast sieben Millionen.
Die steigenden Pflegekosten belasten bereits heute viele Familien. Mit dem Eintritt der Babyboomer in den Ruhestand wird sich das Problem in den nächsten Jahren noch verschärfen. Wird die private Absicherung in Zukunft in diesem Kontext noch mehr an Bedeutung gewinnen?
Davon bin ich überzeugt. Um die Pflege zukunftsfähig zu gestalten und unser Gesundheitssystem zu stabilisieren, braucht es eine viel stärkere kapitalgedeckte Finanzierung. Das würde sich auch positiv auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt von Jung und Alt auswirken.
In einer alternden Gesellschaft wie der unseren stößt die umlagefinanzierte Pflegeversicherung naturgemäß an ihre Grenzen: Die Beiträge einer sinkenden Zahl an Erwerbstätigen sollen zu einem Großteil die Versorgung einer wachsenden Zahl von Älteren finanzieren. Die Folgen sind höhere Beitragssätze, die die nachfolgenden Generationen zu stemmen haben. Das ist ungerecht und nicht nachhaltig.
Statt immer mehr Kosten auf die Jüngeren abzuwälzen, müssen wir ihnen eine Perspektive bieten, wie sie sich in einem kapitalgedeckten System privat absichern können, zum Beispiel mit einer Pflegezusatzversicherung. Diese bietet zudem den Vorteil, dass ihr Leistungsspektrum, anders als in der gesetzlichen Pflegeversicherung, vertraglich garantiert ist und nicht durch die Politik reduziert werden kann.
Ein weiterer sehr guter Ansatz, die Pflegevorsorge auf ein zusätzliches, kapitalgedecktes Standbein zu stellen, ist die betriebliche Pflegeversicherung über den Arbeitgeber. Um diese Lösung weiter voranzutreiben, wäre eine eigene staatliche Förderung analog zur bAV wünschenswert.
Statistisch gesehen haben Menschen, vor allem mit zunehmendem Alter, eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig zu werden. Privat abgesichert sind aber längst nicht alle. Warum ist das Ihrer Meinung nach so? Ist es Unwissenheit, hat es finanzielle Gründe oder ist das Thema Pflege für die Mehrheit der gesunden Menschen einfach „zu weit weg“?
Pflege betrifft so gut wie jeden von uns: Drei von vier Personen werden statistisch gesehen im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. Damit ist das Pflegerisiko viel höher als die meisten denken. Gleichzeitig glauben viele Menschen immer noch, über die verpflichtenden Pflegeversicherungen der GKV und PKV, die jeder und jede hat, gut versorgt zu sein. Dabei waren diese von Beginn an lediglich als Teilabsicherung vorgesehen.
Als Versicherer haben wir hier also auch eine gesellschaftliche Verantwortung, aufzuklären. Und wir wissen aus den Gesprächen, die unsere Vermittlerinnen und Vermittler führen, dass die Menschen vorsorgen wollen, wenn ihnen die Problematik klar geworden ist.
Dabei ist es natürlich besser, möglichst schon in jungen Jahren zu starten – je jünger, desto günstiger. Mit einer Pflegezusatzversicherung ist so zu relativ geringen Beiträgen die vollständige Absicherung der Pflegekosten möglich.
Seite 1 „Versicherungen sollten nicht über Angst verkauft werden“
Seite 2 Wie versucht die Allianz als großer Versicherer, den Menschen das Thema näher zu bringen?
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Leserkommentare
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Pflege, Rente, KV, BU für Mehrheit unfinanzierbar
Nach Umsetzung unserer Innovation für 9% Rendite, nur mit allen 7 Erfolgsfaktoren erzielbar, werden alle Versicherungen deutlich günstiger. Von Beginn ab bei geringeren Kosten, die PKV mit vollständiger Altersabsicherung.
Ein Verkaufsmagnet der für 1 Cent, bei internationaler Umsetzung, über Allianz, AXA etc. seit 7 Jahren, nach dem Alleinstellungsvorteil allen zur Verfügung steht. Beispiele, schon oft dargestellt faktisch einwandfrei belegbar, beweisen das nicht nur 30% der Bürger, sondern im Kinderalter begonnen, bestimmt 90% der Bürger, versorgt werden können und den Kundenkreis erheblich erweitern werden.
€ 300,00 monatlich 47 Jahre erzielen aktuell bestenfalls, nach allen Kosten +Inflation 2%= € 280.903,63, bei 4% € 488.973,15. Über uns aber 9% € 2.685.637,92. Auch mit hohen Förderungen, über BAV, Versorgungswerken etc., ähnlich!
Ein Kindersparplan €100,00 monatlich 62 Jahre, bei 2% € 473.989,22. Bei 9% € 3.473.989,22
Jahr für Jahr geht man davon aus das ideale für die Kunden zu generieren. Laut IVFP 2023 alle unter 0%.
Seit sehr langer Zeit werden Kunden, mit Gewinnversprechen-nicht garantiert natürlich-angelockt. Keine Haftungsprobleme?
Motivieren sie ihre Vorstände zum Wohle aller.....
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