Interview mit Rainer Gebhart, Vorstand Vertrieb der WWK Versicherungen
Herr Gebhart, wie ist bei der WWK das erste Halbjahr gelaufen?
Mit der Absatzentwicklung unserer Vorsorgeprodukte sind wir auch in diesem Jahr mehr als zufrieden. Nach der Absenkung des Höchstrechnungszinses und den damit verbundenen Auswirkungen auf Fondsrenten mit Garantie hatten wir mit Umsatzeinbußen gerechnet. Diese konnten wir mit unserer neuen Fondsrente ohne Garantie zwar nicht vollständig ausgleichen, aber immerhin gut kompensieren.
Die Pandemie hat vieles im Vertrieb verändert. Beispiel ist oft die Video-Beratung. Ist Ihr Haus wieder „back to normal“? Und wie geht es in der Richtung weiter?
Die Pandemie hat den Ausbau von digitalen Möglichkeiten für die Kundenberatung stark beschleunigt. Wir stellen allerdings fest, dass die elektronischen Möglichkeiten eine individuelle Beratung vor Ort und damit eine dauerhaft erfolgreiche Kundenbindung häufig nicht ersetzen können. Deshalb forcieren wir im Vertrieb den persönlichen Kontakt in der Tat Richtung „back to normal“. Die digitalen Angebote nutzen wir trotzdem weiter, um die Kundenbeziehung noch effizienter zu gestalten. Viele Kunden möchten zwar gerne persönlich beraten werden, der Kontakt muss aber heute nicht mehr zwingend im Wohnzimmer oder in der Geschäftsstelle stattfinden.
In der Pandemie hat die Beratung vielleicht sogar an Bedeutung gewonnen. Wir sehen sogar, dass Strategien im Direktversicherungsgeschäft wieder eingesammelt werden. Gibt es hier ein Umdenken?
Seit vielen Jahren beträgt der Marktanteil von Direktversicherern etwa 5%. Eine steigende Tendenz war und ist nicht zu erkennen. Deswegen haben wir nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, Altersvorsorgeprodukte – quasi ohne Beratungsleistung – direkt über digitale Plattformen zu vertreiben. Die WWK ist ein erklärter Serviceversicherer.
Seite 1 „Suchen Führungspersönlichkeiten für Stammorganisation“
Seite 2 In der Lebensversicherung waren die Erwartungen für das Direktgeschäft insgesamt nicht hoch. Bleibt es dabei: Die Produkte sind zu komplex, die Lebenssituationen einfach zu verschieden?
Seite 3 Die WWK will gegen den Trend die Stammorganisation ausbauen. Warum?

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