AssCompact suche
Home
Investment
21. April 2020
„Anlegern und Finanzberatern Sicherheit und Orientierung geben“
Roter Pfeil von einem Kompass zeigt auf Sicherheit als Konzept

„Anlegern und Finanzberatern Sicherheit und Orientierung geben“

Für Anleger und Finanzberater ist 2020 extrem herausfordernd. Auch Fondsanbieter sind daher gefordert. DJE will Kunden und Partnern in dieser Zeit Sicherheit und Orientierung durch persönliche Betreuung bieten. Das gilt für die digitale Lösung Solidvest, erläutert Thorsten Schrieber, Mitglied des Vorstands der DJE Kapital AG.

Herr Schrieber, Sie verantworten seit gut zwei Jahren den Vertrieb von DJE. Was sind 2020 Ihre Vertriebsschwerpunkte?

Wir möchten Anlegern und Finanzberatern Sicherheit und Orientierung geben – sie von unserer Expertise profitieren lassen und ihnen persönlich begegnen, unter anderem mit unserer bundesweiten Roadshow. Diese werden wir 2020 in Zusammenarbeit mit ACATIS und der Shareholder Value Management AG intensivieren. Unter dem Titel Fondsgipfel 2020 gehen wir in insgesamt 30 Städte und dabei auch ganz gezielt in die Peripherie, zum Beispiel Münster, Konstanz oder Kiel. In Zeiten der Corona-Quarantänen setzen wir unsere Roadshow auf www.fondsgipfel.de als Online-Webinar fort. So decken wir das Informationsbedürfnis unserer Retail- wie Wholesale-Kunden ab, ohne jemanden zu gefährden. Darüber hinaus haben wir einen Corona-Ticker auf unserer Unternehmens-Startseite eingerichtet.

Funktioniert so etwas im Normalfall in der Peripherie?

Eindeutig ja. In der Regel haben wir im Schnitt 50 bis 80 Anmeldungen – und anders als mitunter in den Metropolen kommen auch fast alle, die sich angemeldet haben. Das zeigt, dass es sich lohnt, mit solchen Veranstaltungen auch in Städte jenseits der üblichen Ballungsräume zu gehen. Wir wollen die Vermittler in der Fläche bedienen und ihnen auch vor Ort etwas anbieten, nicht nur in Frankfurt, München oder Hamburg. Wichtig ist, dass man am Ball bleibt, Angebote macht. Selbst wenn eine solche Veranstaltung beim ersten Mal vielleicht nicht so voll ist, muss das noch nichts heißen. Manchmal muss es sich erst herumsprechen. Zudem darf man das Einzugsgebiet der Städte aus der zweiten Reihe nicht unterschätzen. Oft liegen außen herum noch mehrere kleine bis mittlere Städte – mit enormen Potenzialen.

Was sind die Inhalte der Roadshow?

Wir bringen die Bedeutung von professionell gemanagten Geldanlagen in Zeiten niedriger Zinsen anschaulich ins Gespräch, vertiefen und erläutern. Bloße Factsheets kann sich heute jeder im Internet ansehen. Dafür braucht keiner einen Referenten. Wir versuchen unsere Sichtweise auf die Dinge zu vermitteln, die Berater und ihre Kunden beschäftigen – wie die anstehende Regulatorik im Bereich der Nachhaltigkeit. Sie ist ein nicht zu unterschätzendes Thema, das in den nächsten 12 bis 24 Monaten auf uns und die Vermittler zukommt. Hinzu kommen aktuelle Marktthemen wie zum Beispiel zum Coronavirus, zu dem gerade Jan Ehrhardt als ausgewiesener Asienexperte sehr gefragt ist. Solche Themen wollen wir für und mit unseren Vertriebspartnern aufbereiten.

Welche generellen Anlagethemen stehen 2020 im Fokus?

Eines unserer Kernthemen ist: Dividende der neue Zins. In Deutschland liegen immer noch horrende Summen in nicht verzinsten Spareinlagen und Termingeldern – da werden durch Inflation schleichend Werte vernichtet. Die Menschen müssen endlich wachgerüttelt werden. Das kann nur über ein breites Vertriebsnetz aus IFAs und Pools funktionieren. Mit dem DJE Zins & Dividende, dem DJE Dividende & Substanz oder dem DJE Asia High Dividend sind wir in dem Bereich natürlich auch sehr gut positioniert.

Kunden setzen bisher dennoch vor allem auf Tages- und Festgeld …

Die Erkenntnis, dass man heute in Europa 3 bis 4% Dividendenrendite generieren kann, und zwar nachhaltig, muss sich beim Kunden endlich einschleichen. Wenn die Unternehmen dabei auch noch 4 bis 6% wachsen, ist eine jährliche Rendite von 6 bis 8% nicht unrealistisch. Da soll niemand sagen, es gebe keine Alternative zum zinslosen Termingeld. Bessere Möglichkeiten sind da. Man muss sie nur nutzen. Angesichts eines Finanzministers, der wohl weiter aufs Sparbuch setzt, wird es uns als Branche obliegen, das zu ändern. Natürlich sollte nur derjenige in Aktien investieren, der einen längeren Anlagehorizont besitzt. Viele der auf Spar- und Termingelder geparkten Gelder haben aber eben eine lange Haltedauer. Gerade Dividendenfonds, wie das genannte Trio von DJE, sind zudem bei Weitem keine spekulativen Aktienprodukte, sondern auf kontinuierliche Performancebeiträge ausgerichtet.

Ein weiteres Thema, das DJE verfolgt, ist die digitale Vermögensverwaltung. Mit Solidvest sind sie einer der Vorreiter. Wie sind die bisherigen Erfahrungen?

Gerade in den turbulenten Phasen verlangen auch viele Robo-Advisor-Kunden nach einem persönlichen Ansprechpartner – sei es per Telefon oder auch auf digitalem Wege, etwa per Chat. Da wir aus der klassischen Vermögensverwaltung kommen, ist das für DJE kein Problem. Mit Solidvest haben wir diese zwar digitalisiert, das bedeutet aber nicht, dass wir den Kunden nicht mit Rat und Tat zur Seite stehen – und zwar nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch marktbezogen. Diesen Service bieten wir auch über unser Standortnetzwerk an. Das ist ein relevanter Unterschied zu allen bisherigen Mitbewerbern. Um aktuelle Marktthemen zu diskutieren und anschaulich aufbereitet unseren Kunden und Interessenten anzubieten, arbeiten wir zudem unter anderem mit Markus Koch zusammen, einem der bekanntesten Börsengesichter in Deutschland.

Sind Sie mit den bisherigen Zahlen von Solidvest zufrieden?

Die Performance ist gut. Und der Zuspruch ebenfalls. Wir haben die Kundenanzahl im letzten Jahr extrem erhöht. Auch mit dem durchschnittlichen Anlagevolumen von derzeit etwa 60.000 Euro sind wir zufrieden. Durch den Beratungsansatz sollten wir die Durchschnittssumme zudem noch steigern. Die Entwicklung ist natürlich nicht zu Ende. Wir wollen Solidvest in seinen Services in Zukunft weiter verfeinern, zum Beispiel in Bezug auf Nachhaltigkeit.

Steht Solidvest in Konkurrenz zur klassischen Vermögensverwaltung?

Nein. Solidvest ist vielmehr die richtige ergänzende Antwort auf den Generationswechsel in der klassischen Vermögensverwaltung. Wir haben generell hier bereits mehr als 45 Jahre Erfahrung – und mittlerweile treten vermehrt Erbfälle auf. Gerade viele jüngere Erben erreicht man gezielter im digitalen Bereich: mit leicht verständlichen und modernen Lösungen. Hinzu kommt, dass das Erbe in der Regel auf mehrere Kinder aufgeteilt wird. Beispiel: Aus 500.000 Euro werden dann auf vier Erben verteilt jeweils 125.000 Euro. Das reicht für eine klassische Vermögensverwaltung nicht mehr. Mit Solidvest können wir diesen Erben dennoch eine professionelle Lösung für den weiteren Vermögensaufbau des Geerbten anbieten, die zudem dem digitalen Zeitgeist dieser Leute entspricht.

Wie dürfte sich der Markt der Robo-Advisor weiterentwickeln?

Der Markt wird weiter stark wachsen. Es wird aber einen weiteren Konzentrationsprozess im Bereich der digitalen Vermögensverwaltungen geben. Das hat man schon in den vergangenen zwölf Monaten gesehen, das wird sich weiter verstetigen. Für uns ist die Vermögensverwaltung wichtiger Kern unseres Geschäfts – ob klassisch oder digital. Und wir sind zuversichtlich, dass wir zu denen gehören werden, die am Markt bestehen, ihn weiter prägen und vom Wachstum der digitalen Vermögensverwaltungen profitieren.

Sind Erfahrung und Service die einzigen Punkte, mit denen sich Solidvest von der Konkurrenz unterscheiden will?

Was uns zusätzlich vom Markt abhebt, ist, dass wir als einziger Anbieter in Einzeltitel und nicht in ETFs investieren. In unserem Preismodell sind gleichzeitig sämtliche Transaktionen enthalten. Egal wie oft wir umschichten – keine Extrakosten. Das ist gerade in solch turbulenten Tagen wie zuletzt relevant. Selbst wenn stärker Hand an die Portfolios angelegt werden muss, kann sich der Kunde entspannt zurücklehnen. Zudem ist unser Modell nicht nur B2C, sondern auch B2B einsetzbar. Es gibt zum Beispiel auch Provisionierungsmodelle auf Tippgeberbasis, unter anderem mit Banken und Maklern.

Hat die klassische Vermögensverwaltung und Finanzberatung angesichts der digitalen Konkurrenz ausgedient?

Nein. Es kommt auf den Bedarf und die Komplexität der Geldanlage an. Wie gesagt, wir sehen ein Sowohl-als-auch. Vermittler können Solidvest gezielt für sich und ihre Kunden nutzen, etwa als digitales Einstiegsangebot ins professionelle Vermögensmanagement. Mit einer digitalen Lösung wie Solidvest hat jeder Vermittler die Möglichkeit, sich eine entsprechende Kompetenz ins Haus zu holen – und seinen Kunden ein passendes Angebot entsprechend seinem Chance-Risiko-Profil zu machen.

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Throsten Schrieber