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HALLESCHE Krankenversicherung a.G.

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ALH Gruppe: „Wir setzen die Trends in der bKV“

Die ALH Gruppe baut das Firmengeschäft weiter aus. In der betrieblichen Krankenversicherung verbucht die Hallesche deutliches Wachstum und erwartet, dass dieses Geschäftsfeld mal so bedeutend wird wie die Vollversicherung. Interview mit Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand der ALH Gruppe

Herr Kettnaker, der PKV-Verband vermeldet 2020 ein Plus von 3.000 Firmen, die eine arbeitgeberfinanzierte bKV anbieten. Das sind fast 30% mehr als 2019. Die Zahl der versicherten Mitarbeiter stieg auf 1,04 Millionen, das sind plus 18%. Wie groß ist Ihr Stück vom Kuchen?

Das ist natürlich eine fantastische Entwicklung und zeigt, dass immer mehr Arbeitgeber die Vorteile der bKV für sich entdecken. Sie ist aus vielerlei Gründen eine lohnende Investition in die Mitarbeiter. Dennoch stehen wir erst am Anfang, das Potenzial ist riesig und die bKV ein Zukunftsmarkt. Die Hallesche hat sich hier sehr früh engagiert. Wir konnten 2020 unser Neugeschäft um 43% steigern, der Zuwachs an neu versicherten Mitarbeitern lag sogar um 76% höher als im Jahr zuvor. Unser Stück vom Kuchen dürfte ein recht großes sein.

Wie kommen Ihre Zuwächse zustande?

Ein wichtiger Punkt ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern, die in unsere Kompetenz vertrauen. Ihr Erfolg ist unser Erfolg und ihre Expertise hilft uns, die Dinge immer wieder neu zu den­­ken und besser zu werden. Daraus resultiert auch der zweite Punkt: unsere Innovationen in der bKV, die sich oft schon wenig später als Marktstandard durchgesetzt haben. Der dritte Punkt sind die Menschen, die bei uns die ganzen Themen bewegen. Sie finden in unserem Haus nicht nur tiefgreifendes Know-how, sondern auch die erforderliche Begeisterung und Leidenschaft. Wenn all diese Faktoren optimal zusammenspielen, entstehen bKV-Lösungen, die für Firmen echte Mehrwerte bieten.

Warum ist das Thema bKV vertrieblich so bedeutsam?

Gerade weil es ein absolutes Wachstumsfeld ist und betriebliche Gesundheitskonzepte in der Beratungspraxis sehr gut funktionieren – die Zahlen zeigen es ja. Aber noch viel spannender ist, dass wir uns hier im Grunde außerhalb des klassischen Versicherungsmarktes bewegen, nämlich im Ökosystem der Personalzusatzleistungen. Und dort sind Gesundheitsleistungen in Form einer bKV anderen Benefits in punkto Wirkung, Nachhaltigkeit und auch finanzieller Aspekte oft weit überlegen. Trotzdem funktioniert das bKV-Geschäft über den klassischen Zugangsweg der Versicherungsberatung von Firmen.

Verlagern Sie damit auch die strategische Ausrichtung auf das Firmenkundengeschäft?

Wir haben die bKV jedenfalls klar als strategisches Geschäftsfeld klassifiziert. Aber das Firmengeschäft ist ja in der gesamten ALH Gruppe Teil unserer DNA. Die Alte Leipziger zählt in der bAV schon seit Jahrzehnten zu den Top Fünf. In der Krankenversicherung war das Firmengeschäft bislang vielleicht nicht so stark sichtbar, wir sind aber seit über 40 Jahren mit unserer Gruppenversicherung sehr erfolgreich unterwegs. Dort sehen wir mit der bKV exzellente Chancen und investieren gezielt in die Produkt-, Prozess- und Servicequalität. Davon wird automatisch das Einzelversicherungsgeschäft profitieren. Wir wollen die Vollversicherung nicht vernachlässigen und auch in der Zusatzversicherung an die Wachstumserfolge der letzten Jahre anknüpfen.

Sie sind einer der am längsten amtierenden Vertriebsvorstände der Branche. Ist es nicht mühsam, jedes Jahr wachsen zu müssen?

Schon zu Beginn meines Berufslebens habe ich mich bewusst für den Vertrieb entschieden. Jedes Jahr stehen dort die Uhren wieder auf null und neue Herausforderungen vor der Tür. Genau das macht die Aufgabe so interessant.

Bei uns ist unheimlich viel in Bewegung und gerade auch am Beispiel der bKV zeigt sich, dass wir hochinnovativ sind und Trends setzen. Unsere Vorsorge-Schecks machten die bKV erstmals visuell und haptisch erlebbar. Die Mitarbeiter hatten etwas in der Hand und der Arzt hat den Scheck einfach direkt mit uns abgerechnet – damals gab es noch keine Rechnungs-Apps. Schon wenige Monate später wurde dieses Konzept von anderen übernommen. 2018 stellten wir mit FEELfree, unserem erfolgreichen Budgettarif, die bisherige bKV-Tarifwelt erneut auf den Kopf. Anstatt starre Tarifbausteine festzulegen, gab es erstmals ein flexibles Gesundheitsbudget, das jeder Mitarbeiter ganz individuell einsetzen kann.

Wenn man sich nun die jüngsten Produkteinführungen so anschaut, setzen Mitbewerber gerne auf das neue Hallesche-Konzept. Bis zu den ersten Nachahmungen hat es zwei Jahre gedauert, einige arbeiten aktuell noch daran. Kalkulatorisch scheint das etwas herausfordernder zu sein. Aber kopiert zu werden, ist nach einem chinesischen Sprichwort die höchste Form der Anerkennung.

Aber von der Anerkennung allein werden ja keine Vertriebsziele erfüllt. Wenn Mitbewerber ähnliche Tarife anbieten, wird der Markt doch für Sie enger, oder?

Das ist richtig, aber wir sehen das auch sportlich. Zum einen bin ich überzeugt, dass Vermittler sehr wohl wahrnehmen, wer sich für sie ins Zeug legt und welche Anbieter hinterherhinken. Zum anderen bleiben wir mit unserem Anspruch als Innovationsführer genau deshalb auch nicht stehen, sondern haben wieder etwas Neues entwickelt: unsere betriebliche Pflegelösung FEELcare – die nächste Innovationsstufe.

Pflege ist aber schwieriger zu vermitteln, weil sie weit weg scheint.

Deshalb setzen wir dort an, wo der Bedarf schon heute ganz akut ist, und zwar direkt im betrieblichen Kontext. Jeder elfte Beschäftigte übernimmt neben seinem Beruf Verantwortung für eine oder mehrere pflegebedürftige Personen. Im Laufe des Berufslebens trifft das die Allermeisten – einmal oder mehrmals. Über 70% berichten von zeitlichen Vereinbarkeitsproblemen, die aus der Doppelbelastung durch ihren Job und der Pflegesituation entstehen. Das kann also eine immense Herausforderung darstellen und hat ganz automatisch negative Auswirkungen auf die Betriebe. Wir wollen eine echte Antwort auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege geben.

Wie sieht Ihr Lösungsansatz in der betrieblichen Praxis aus?

Es ist ein breiter Strauß an Beratungs-, Betreuungs- und Organisationsleistungen, die wir in exklusiver Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst anbieten. Um ein paar konkrete Beispiele zu nennen: Wir unterstützen bei den ganzen Formalitäten, vermitteln alle denkbaren Hilfs- und Serviceangebote, organisieren den Pflegedienst oder die persönliche Begleitung bei Fahrten zu Ärzten, sorgen für Haushalts- oder Einkaufshilfen oder die Anbindung an das Hausnotruf-System der Malteser. Und wir stellen jedem einen persönlichen Pflege-Case-Manager zur Seite, der weiß, was in der jeweiligen Situation zu tun ist. Die ganze Beratung und unser Vermittlungsservice sind grundsätzlich kostenfrei.

Bekommen die Mitarbeiter auch finanzielle Unterstützung, wie wir es von klassischen Pflegezusatzversicherungen kennen?

Da das gesetzliche Pflegegeld für eine umfassende Versorgung kaum ausreichend ist, summieren sich die Kosten sehr schnell. Deshalb beinhaltet FEELcare ein monatliches Pflegebudget, je nach vereinbarter Höhe 300, 600 oder 900 Euro. Wird ein Mitarbeiter zur Pflegeperson eines nahen Angehörigen, kommt ab Pflegegrad 2 das Pflegebudget zum Tragen. Damit können zum Beispiel die Tages- oder Nachtpflege, Fahrdienste, hauswirtschaftliche Unterstützung, Pflegehilfsmittel usw. für den Angehörigen finanziert werden und der Mitarbeiter wird durch die professionelle Hilfe entlastet. Natürlich bieten wir mit FEELcare auch eine Lösung, wenn Mitarbeiter selbst zum Pflegefall werden. Und zwar in Form von hohen Einmalzahlungen, die bei einem Arbeitsunfall auf bis zu 50.000 Euro verdoppelt werden.

Herr Kettnaker, vielen Dank für die Ausführungen. Mit Blick in die Zukunft: In fünf Jahren ist die bKV ...

... für das Neugeschäft so wichtig wie die Vollversicherung. Und die Hallesche hat viele weitere Produktinnovationen auf den Markt gebracht.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 20 f., und in unserem ePaper.

Bild: © ra2 studio – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Frank Kettnaker

ALH Gruppe wächst auch im Corona-Jahr

Die ALH Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 Wachstum in allen strategischen Geschäftsfeldern und das trotz Pandemie. Die Alte Leipziger Leben erhielt insbesondere Aufwind von einer hohen Nachfrage bei BU-Versicherungen und die Hallesche in der betrieblichen Krankenversicherung.

Die ALH Gruppe konnte im Jahr 2020 die Umsätze des Vorjahres bestätigen oder sogar noch übertreffen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Christoph Bohn am Donnerstag bei der Präsentaion der Geschäftszahlen im virtuellen Pressegespräch. Insgesamt stiegen die Einnahmen der Gruppe um 3,5%.

Starke Nachfrage nach BU-Versicherung

Das Beitragswachstum bei der Alte Leipziger Leben betrug 3,8% und liegt damit deutlich über dem Markt. Ein hoher Anteil entfällt auf laufende Beiträge, das Wachstum an der Stelle betrug 4,6%. Den größten Anteil am laufenden Neugeschäft hatten fondsgebundene Rentenversicherungen mit knapp 40%. Auf Kollektiv- und BU-Produkte entfallen rund 49%. Im Fokus der Nachfrage standen insbesondere BU-Versicherungen, die erst kürzlich ein Update erfahren haben. Zurückhaltung spürte das Unternehmen im vergangenen Jahr dagegen in der betrieblichen Altersversorgung.

Impulse vonseiten der betrieblichen Krankenversicherung

Aufseiten der Hallesche Krankenversicherung trug insbesondere die betriebliche Krankenversicherung zu einem Plus bei. Insgesamt stiegen die Beiträge bei der Halleschen um 3,6%. Im Firmengeschäft will die Hallesche künftig auch in einem weiteren Bereich punkten. Im April startet ein entsprechendes Pflege-Angebot.

Im Corona-Jahr liegt im Bereich Kranken das öffentliche Interesse auch speziell auf den Aufwendungen für Versicherungsfälle. Diese erhöhten sich bei der Halleschen 2020 um 0,6% auf 850 Mio. Euro. Allerdings wurden die höheren Kosten im Gesundheitsbereich infolge der Covid-19 Pandemie durch geringere Ausgaben in anderen Bereichen ausgeglichen.

Anteil Gewerbeversicherungen steigt

Auch die Sachversicherung der Alte Leipziger hat im vergangenen Jahr über dem Markt abgeschlossen. Ein Umsatzplus von 2,4% trifft dabei auf eine niedrigere Schaden-Kostenquote als im Vorjahr. Das Gewerbegeschäft hat sich auch im vergangenen Jahr positiv weiter entwickelt. Der Anteil gewerblicher Versicherungen am Beitragsvolumen im Sachbereich liegt inzwischen bei fast 35%.

Zuführung zur ZZR mindert Überschuss

Die Kapitalanlagen der ALH Gruppe erhöhten sich 2020 um 4,5% auf 26,1 Mrd. Euro. Ausschläge gab es dabei kaum, eine Ausnahme bildete der Bereich gewerbliche Immobilien, wo es aufgrund der Corona-Situation Ertragsausfälle gab.

Der Rohüberschuss sank im Vergleich zum vergangenen Jahr, was auch daran lag, dass der Aufwand für die Zinszusatzreserve aufgrund des nochmals niedrigeren Zinsniveaus gestiegen ist. Hierfür musste die Gruppe mit 328 Mio. Euro mehr aufgewendet werden als im Vorjahr. Der Rohüberschuss vor Steuern sank von 332 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 278 Mio. Euro.

Das Eigenkapital konnte erneut erhöht werden und erreichte erstmals mehr als eine 1 Mrd. Euro. Die Solvabilitätsquote lag zum Stichtag 31.12.2020 stabil bei 300%. Die ALH Gruppe muss hierzu weder die von Solvency II vorgesehenen Übergangsmaßnahmen noch Volatilitätsanpassungen nutzen. (bh)

Bild: Gebäude der Alte Leipziger in Oberursel, Quelle: ALH Gruppe

 

HALLESCHE: Krankenvollversicherung für internationale Fachkräfte

Mit „Health Insurance Germany“ oder kurz „Hi.Germany“ hat die HALLESCHE ab Dezember einen neuen Tarif am Angebot: Mit der Krankenvollversicherung können sich hochqualifizierte Arbeitnehmer und Selbstständige aus Ländern außerhalb Europas , die befristet in Deutschland lebt, bis zu fünf Jahre absichern.

Internationale Fachkräfte, die vorübergehend nach Deutschland kommen, müssen eine Krankenversicherung vorweisen, um ein Visum oder einen begrenzten Aufenthaltstitel zu erhalten. Anfang Dezember bringt die HALLESCHE eine Krankenvollversicherung für hochqualifizierte Arbeitnehmer und Selbstständige aus Ländern außerhalb Europas auf den Markt. Mit dem Tarif „Health Insurance Germany“ oder einfach „Hi.Germany“ können sich Fachkräfte, die befristet in Deutschland leben, bis zu fünf Jahre versichern. „Bei der Hallesche sind internationale Fachkräfte von Anfang an Privatpatienten“, erklärt Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der ALH Gruppe und Verantwortliche für das Produktmanagement der Hallesche.

Tarif lässt sich weltweit online abschließen

Der Abschluss der Police ist online von der ganzen Welt aus in englischer Sprache möglich. Auch der Kundenservice erfolgt in Englisch und die hallesche4u-App gibt es für die internationalen Kunden in englischer Sprache. Der Service umfasst eine Videosprechstunde mit Ärzten in über 20 Sprachen an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr. Zur Auswahl stehen eine Premium-Variante oder einer preisgünstige Absicherung. Kunden können die Höhe des ambulanten Selbstbehalts wählen und sich zusätzlich für einen Zahnschutz entscheiden. „Mit unserer umfassenden Flexibilität für internationale Fachkräfte schließen wir eine Lücke am Markt“, betont Pekarek.

Monatliches Kündigungsrecht

Die Police sei deshalb günstig, weil die Versicherungsdauer auf fünf Jahre begrenzt ist, wie die HALLESCHE betont. Kunden haben monatliches Kündigungsrecht. Wer länger in Deutschland bleibt, kann vom Optionsrecht Gebrauch machen und ohne erneute Gesundheitsprüfung in die reguläre Vollversicherung wechseln. „Hi.Germany“ erfülle laut Anbieter alle Anforderungen an die Pflicht zur Versicherung in Deutschland und sei arbeitgeberzuschussfähig sowie kombinierbar mit einem Krankentagegeld sowie der Pflegepflichtversicherung. (tk)

Bild: © Day Of Victory Stu. – stock.adobe.com

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HALLESCHE: „Bestes Gesundheitssystem der Welt“

In einem Pressegespräch anlässlich der digitalen DKM 2020 betonte Wiltrud Pekarek von der HALLESCHEN die Bedeutung des dualen Gesundheitssystems in Coronazeiten. Entgegen anderer Behauptungen beteilige sich die PKV an den pandemiebedingten Mehrkosten. Zudem wusste sie von einigen Neuheiten im eigenen Haus zu berichten.

Deutschland werde gerade in Zeiten von Corona um sein Gesundheitssystem beneidet, stellte Wiltrud Pekarek, Vorständin der HALLESCHEN Krankenversicherung, in einem Pressegespräch auf der digitalen DKM 2020 fest. „Deutschland habe eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, wenn nicht sogar das Beste“, fügte sie an.

PKV trägt ihren Teil zur Deckung der Pandemiekosten bei

Die Dualität von PKV und GKV sei in der Krise systemrelevant geworden. Die stabile Finanzierung, das hohe Qualitätsniveau, und das gute Zusammenspiel aller Akteure seien hierfür die Treiber, sagte sie gegenüber Journalisten. Zudem trage die PKV entgegen aller Vorwürfe an den pandemiebedingen Mehrkosten ihren Anteil. So würden sich die PKV-Versicherer an der Hygienepauschale und an allen Zusatzentgelten, die coronabedingt in den Krankenhäusern abgerechnet werden dürfen, beteiligen.

Eine abschließende Beurteilung, ob die Pandemie nun am Ende ein Mehr an Entlastung oder Mehr an Belastung bringen werde, konnte die Mathematikerin aber noch nicht abgeben. Der Grund: Im ersten Stillstand im März sanken die Leistungsausgaben, weil viele Menschen den Arztbesuch verschoben hatten, danach ging es wieder auf das normale Niveau zurück. Die Kosten für die Versicherten, die aufgrund von Covid-19 in stationärer oder gar Intensivbehandlung waren, sind zudem relativ hoch. Erst die letzten Wochen des Jahres werden demnach zeigen, wie die Bilanz ausfällt. Das gilt gleichfalls für das Neugeschäft. Bisher geht die HALLESCHE von einem Neugeschäft auf Vorjahresniveau aus, das finale Ergebnis bringt aber erst das Jahresendgeschäft.

Positionierung als Gesundheitspartner

Die Hallesche will sich auch in der Krise als Gesundheitspartner positionieren und für die Kunden mehr als nur eine Krankenversicherung sein. Pekarek betont dabei die Partnerschaft auf Augenhöhe mit ihren Kunden. Man orientiere sich im Handeln an den Bedürfnissen der Kunden und würde persönliche und digitale Möglichkeiten entlang der Kundenbedürfnisse designen. Die Managerin betont aber auch, dass man trotz der Offenheit für alles Neue, die Basis als Krankenversicherer nicht vergessen dürfe. Die Aufgabe sei es, dauerhaft guten Versicherungsschutz zu bieten. Alle Mehrwerte und alles andere verliere wieder seinen Wert, wenn der Schutz nicht bezahlbar bleibe.

Pekarek verweist dabei auf den hauseigenen K-Tarif, der zu den beitragsstabilen Tarifen am Markt gehört. Mit Blick in die Zukunft spricht sie von einer relativen Beitragsstabilität, denn aufgrund steigender Kosten und einer notwendigen Anpassung des Rechnungszinses werden wohl die Prämien über die Tarife hinweg im neuen Jahr um 5% steigen. Zweistellige Erhöhungen werde man in der ALH-Gruppe aber nicht sehen. Schon immer versuche man Spitzen zu limitieren und so Beitragsanpassungen für Kunden erträglich zu machen, so Pekarek.

Neuigkeiten und Schwerpunkte

Auf der DKM stellte die HALLESCHE ein neues Produkt für internationale Kunden vor. „Hi.Germany“ bietet Krankenversicherungsschutz für Personen, die beruflich nach Deutschland kommen. Um den besonderen Bedürfnissen der Zielgruppe gerecht zu werden, stellt die HALLESCHE Vermittlern und Kunden hierfür eine englischsprachige digitale Vorschlags- und Abschlussstrecke zur Verfügung.

Ein weiteres wichtiges Zukunftsfeld ist die betriebliche Krankenversicherung. „Wir sind stolz, Erfinder es bKV-Budgettarifs zu sein“, erwähnte Pekarek in dem Zusammenhang. Mitarbeiter suchen in diesem Modell selbst aus, wofür sie das Gesundheitsbudget, das sie von ihrem Arbeitgeber bekommen, einsetzen. Zudem hat die Hallesche im vergangenen Jahr ein Nachhaltigkeitstestat der Uni Bayreuth für das Produkt FEELFree erhalten. Die Uni bestätigt damit, dass das Konzept Unternehmen hilft, werteorientiert und nachhaltig gegenüber den Mitarbeitern zu handeln.

Einen Verpuffungseffekt in der bKV erwartet Pekarek in der Krise nicht. Optimistisch mache sie die Wertigkeit von Gesundheit und den Zeitgeist in den Unternehmen, ihre Mitarbeiter binden zu wollen. Zudem gebe es Branchen, denen es auch in Krisenzeiten gut gehe.

Absage an Spahns Pflegepläne

Auch auf die geplante Pflegereform ging Pekarek noch ein. Dem jüngst ins Spiel gebrachten Paradigmenwechsel in der Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung erteilte sie dabei eine Absage: „Eine Steuerfinanzierung der Pflege in Milliardenhöhe ohne Vorschlag zur Gegenfinanzierung ist keine gute Idee. Es lässt sich in anderen Ländern beobachten, was passiert, wenn die Pflege von Steuermitteln abhängig ist.“ Sie betonte den Wert der privaten Pflegevorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Grundabsicherung.

Mit Blick auf die ALH-Gruppe habe man eine Lösung gefunden und eine gemeinsame Antragsstrecke für die BU-Versicherung und die Pflegeversicherung gebaut. Das runde die Beratung ab und führe zu schnellen Prozessen für Vermittler und Kunden. (bh)

Bild: Firmensitz der HALLESCHE Krankenversicherung a.G. in Stuttgart, Quelle: HALLESCHE

 

Einführung der Dachmarke ALH Gruppe und neues Corporate Design

Unter der neuen Dachmarke „ALH Gruppe“ und gleichzeitig mit einem neuen Corporate Design treten künftig ALTE LEIPZIGER und HALLESCHE im Markt auf.

ALTE LEIPZIGER und HALLESCHE treten zukünftig in einem neuen, einheitlichen Design auf. Zusätzlich wird die Dachmarke „ALH Gruppe“ im Markt eingeführt. Die Dachmarke wird neben den Vertriebsmarken für gemeinsame Aktivitäten, beispielsweise in Social Media, verwendet.

Mit einer gestärkten Gruppenidentität und einem modernen Auftritt verfolgt die ALH Gruppe das Ziel, ihre Position bei Vermittlern und Kunden weiter zu stärken. Die bewährten Service- und Betreuungsstrukturen sowie die Vertriebsmarken ALTE LEIPZIGER und HALLESCHE bleiben unverändert erhalten. (ad)

Bild: © ALH Gruppe

 

Corona-Krise: Weitere Versicherer mit Sonderregelungen und Hilfen

Mehrere Gesellschaften haben ihre Bedingungen um Sonderregelungen erweitert und Services ausgebaut, um Kunden und Vertriebspartner in der Corona-Krise zu unterstützen. Auch Versicherer wie Allianz, Basler, Condor, Münchener Verein, HALLESCHE, Provinzial NordWest und uniVersa bieten Hilfen.

In den vergangenen Tagen haben etliche Versicherer Maßnahmenpakete geschnürt, um Kunden in der Corona-Krise zu unterstützen. Täglich kündigen eitere Gesellschaften Sonderregelungen bzw. Erleichterungen an und erweitern ihren Service um zusätzliche Hilfs- und Informationsangebote.

Provinzial NordWest kommt Privatkunden entgegen

Der Provinzial NordWest Konzern hat mit seinen Einzelunternehmen Westfälische Provinzial Versicherung, Provinzial Nord Brandkasse und Hamburger Feuerkasse ein Maßnahmen-Paket auf den Weg gebracht. „Als Versicherer mit starken regionalen Wurzeln und einem weit verzweigten Netz an Vertriebspartnern vor Ort ist es uns wichtig, dass wir unseren Kunden schnell und unbürokratisch helfen können“, erklärt Dr. Markus Hofmann, Vertriebsvorstand bei der Provinzial NordWest. So erhalten alle Kunden, die eine aktuelle Hausratversicherung abgeschlossen haben, den bislang optionalen Zusatzbaustein Internetschutz ohne Mehrbeitrag hinzu, und zwar zunächst bis Ende Juni.

Kfz-Kunden, die derzeit im Home-Office arbeiten, können die vertraglich vereinbarte Kilometerleistung ggf. herabsetzen lassen, um den Versicherungsbeitrag zu verringern. Dies gilt für alle bei der Provinzial versicherten Fahrzeuge. Zudem bietet die Provinzial NordWest die Möglichkeit, bei der Provinzial oder Feuerkasse versicherte und zurzeit nicht genutzte Zweitwagen auf eine beitragsfreie Ruheversicherung umzustellen.

Eine Sonderregelung gibt es auch bei der Unfallversicherung mit Krankenhaustagegeld. So bekommen Kunden der Provinzial NordWest das Krankenhaustagegeld ab sofort auch bei einer COVID-19-Behandlung im Krankenhaus, obwohl diese Leistung in den Versicherungsbedingungen nicht vorgesehen ist. „Die Maßnahmen werden laufend angepasst und da, wo es notwendig ist, erweitert“, ergänzt Hofmann. Für Versicherte in Zahlungsschwierigkeiten bietet der Konzern etliche individuelle Lösungen wie etwa Beitragsstundung oder eine vorübergehende Änderung des Versicherungsumfangs.

uniVersa erleichtert beitragsfreies Ruhen von Verträgen

Auch die uniVersa Lebensversicherung hat für ihre Versicherten eine -Soforthilfe auf den Weg gebracht. Bis zum 30.06.2020 können Altersvorsorgeverträge für drei oder sechs Monate beitragsfrei gestellt werden. Auf die bislang erforderlichen Mindestlaufzeiten und zeitliche Beschränkungen verhzichtet der Versicherer während dieses Zeitraums. Die Neuregelung gilt für alle drei Schichten der Altersvorsorge und damit ebenso für die Rürup-, Riester- und Privatrente sowie für die betriebliche Altersvorsorge. Damit will die uniVersa Arbeitnehmern in Kurzarbeit sowie Selbstständigen und Freiberuflern den Weg ebnen, um noch flexibler auf finanzielle Engpässe reagieren zu können. 

Allianz und Basler mit Gratis-Unfallschutz für Kinder

Sonderlösungen haben auch die Allianz und die Basler Versicherungen auf den Weg gebracht. Die Versicherer wollen angesichts der Corona-bedingten Schul- und Kitaschließungen ihre Kunden entlasten und bieten einen beitragsfreien Unfall-Zusatzschutz für Kinder an. So ermöglicht es die Basler im Rahmen ihrer „Gratis-Unfall-Initiative“ ihren Kunden, eine Kinder-Unfallversicherung beitragsfrei abzuschließen. Der Abschluss dieses Unfall-Zusatzschutzes erfolgt online über eine gemeinsam mit dem InsurTech KASKO entwickelte Landingpage. Der Versicherungsschutz beginnt mit der Anmeldung und endet automatisch zum 15.05.2020.

Die Allianz bieten ihren Unfallschutz allen Kindern von Privatkunden mit einem bestehenden Allianz Sach-, Kranken- oder Lebensversicherungsvertrag, deren Krippe, Kindertagesstätte, Kindergarten sowie Kinderhort oder Schule wegen Corona geschlossen hat. Der Versicherungsschutz startet mit der Registrierung und gilt bis zum 30.04.2020.

Münchener Verein unterstützt Handwerker

Auch der Münchener Verein steht in der Corona-Krise seinen Kunden zur Seite. So wurden Handwerkern und handwerklichen Versorgungswerken Informationsmaterial zur Verfügung gestellt mit Fragen und Fakten zum Hilfspaket der Bundesregierung, zu finanziellen Hilfen wie Krediten und Bankbürgschaften, Regeln zur Kurzarbeit, Insolvenz sowie Rechte und Pflichten für Arbeitgeber.

Beim derzeit viel diskutierten Thema Betriebsschließungsversicherung (AssCompact berichtete) hat sich der Versicherer klar positioniert: „Von Beginn an war es für uns selbstverständlich, Corona im Rahmen der Betriebsschließungsversicherung als versichert anzusehen. Wir leisten unbürokratisch und schnell. Das verstehen wir unter dem Solidarprinzip in der Versicherungswirtschaft,“ betont Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe. Man habe teilweise sechsstellige Summen bereits ausgezahlt, um zur Rettung von Existenzen im Handwerk beizutragen. Der Münchener Verein stellt das Coronavirus „2019-nCoV“ den in seinen Bedingungen für die gewerbliche Betriebsschließungsversicherung namentlich genannten Krankheitserregern gleich.

Condor Leben startet Hotline für Makler

Für ihre Vertriebspartner hat die Condor Lebensversicherung eine Corona-Hotline eingerichtet. Bei Fragen zur aktuellen Corona-Krise können sich Makler von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr an das Condor Makler-Service-Center wenden. Die Servicemitarbeiter geben Auskunft insbesondere zu den Auswirkungen auf Verträge zu Lebens- und Krankenversicherungen.

Infoseite zu Sonderregelungen der Condor

Außerdem hat der Versicherer in seinem Maklerportal eine Corona-Seite für Vertriebspartner erstellt. Darin finden Vermittler Informationen unter anderem zu den Sonderregelungen zur Beitragsstundung sowie zu weiteren Maßnahmen.

HALLESCHE bietet Online-Programm zur psychologischen Unterstützung

Auch zahlreiche weitere Versicherer wie etwa der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern haben ihre Internetauftritte um Corona-Themenseiten für Kunden, Geschäftspartner und Vermittler erweitert und Services ausgeabaut. So bietet die HALLESCHE Krankenversicherung ihren Kunden ein Gesundheitstelefon, ärztliche Videosprechstunde sowie ein „Corona-Programm“ an. Das kostenlose Online-Programm von Selfapy wendet sich an Personen, die währende der aktuellen Lage psychologische Unterstützung und Hilfe suchen.

Video-Tool für Vertriebspartner

Geschäftspartnern, zu denen der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern enge Geschäftsbeziehungen pflegt, bietet das Unternehmen vorübergehend an, für die kommenden drei Monate die Kosten für ein Videoberatungstool zu übernehmen, damit sich Vertriebspartner trotz der geforderten „sozialen Distanz“ um die persönliche Kundenberatung kümmern können. (tk)

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Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com

 

ALTE LEIPZIGER und HALLESCHE stärken Finanzkraft

Die ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung und die HALLESCHE Krankenversicherung konnten 2018 ein Beitragswachstum über Marktdurchschnitt verzeichnen. Über Kennzahlen, Erreichtes und Pläne gab das Konzern-Vorstandsgremium Journalisten in der vergangenen Woche am Oberurseler Unternehmenssitz Auskunft.

Die weitere Stärkung der Finanzkraft hat Dr. Christoph Bohn, Vorsitzender der Vorstände des ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzerns, in der vergangenen Woche vor Journalisten als ein primäres Unternehmensziel bezeichnet. Im Jahr 2018 ist man diesem Ziel dann auch wieder etwas näher gekommen: Die ALTE LEIPZIGER hat ihr Eigenkapital um 44 Mio. Euro erhöht, die HALLESCHE um 15 Mio. Euro. Beide Gesellschaften konnten zudem ihre Solvabilitätsquoten verbessern. Die der ALTE LEIPZIGER Leben stieg 2018 auf über 350%, die der HALLESCHE Kranken verzeichnete einen Anstieg von 684% auf über 700%. Wie im Vorjahr wurden hierzu von den Gesellschaften weder Übergangsmaßnahmen noch eine Volatilitätsanpassung in Anspruch genommen.

Lebensversicherung: Verschiebung hin zur modernen Klassik

Die Beiträge erhöhten sich in der Lebensversicherung 2018 um 4,2% auf 2,5 Mrd. Euro. Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag ging dabei 2018 zurück, was der Versicherer mit Sondereffekten in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) im Vorjahr erklärt. Das Einmalbeitragsgeschäft zog dagegen an. Bei der Rentenversicherung wurde eine Verschiebung hin zur modernen Klassik verzeichnet: Beinahe ein Drittel der Neukunden hat sich für die AL_RenteFlex entschieden. Die alte Klassik spielte so gut wie keine Rolle mehr, über 72% wählten eine Fondsrente.

Wichtige Bestandteile des Lebengeschäfts bleiben zudem die Berufsunfähigkeitsversicherung und die bAV. So bietet die ALTE LEIPZIGER ihren Kunden in der BU-Versicherung seit Anfang des Jahres eine Soforthilfe bei einer Krebserkrankung. In der bAV will der Versicherer ebenfalls weiter punkten: Mit etwa 50.000 Firmenkunden, die die bAV zusammen mit der ALTE LEIPZIGER realisieren, sieht sich der Versicherer im Markt gefestigt. In Sachen Sozialpartnermodell erwartet er aber keine schnellen Entwicklungen.

Krankenversicherung: Dynamik im bKV-Markt

Die Bruttobeiträge der HALLESCHEN erhöhten sich um 2,1% auf 1,2 Mrd. Euro. Das Neugeschäft ging leicht zurück, weil man sich im Bereich der Zusatzversicherung von Verbindungen getrennt habe, die stark auf die GKV-Wechselberatung abzielten, was zu unerwünschten Effekten bei Zu- und Abgängen geführt habe, so Aussagen des Versicherers.

Mit neuen Zusatzversicherungen will sich die HALLESCHE in den nächsten Monaten neue Geschäftspotenziale erschließen. Im Bereich betriebliche Krankenversicherung (bKV) sieht sich der Krankenversicherer als Pionier und mit einem Marktvorsprung. 2018 habe man die bKV-Gruppenverträge um ca. 75% gesteigert. Bei rund 12% Marktanteil schätzt die HALLESCHE ihre Position im bKV-Markt. Für 2019 hat der Krankenversicherer in dem Bereich hohe Ambitionen.

Sachversicherung: Auf dem Weg zum Gewerbeversicherer

Die ALTE LEIPZIGER Versicherung AG, der Sachversicherer im Konzern, wird in diesem Jahr 200 Jahre alt und will verstärkt auch als Gewerbeversicherer wahrgenommen werden, hieß es auf der Pressekonferenz. Derzeit hat der Bereich Gewerbe einen Anteil von rund 31% am Beitragsvolumen. 2019 ist ein Wachstum von 3% angestrebt. Aktuell stärkste Sparte ist die Kfz-Versicherung.

Digitalisierung im Sinne von Kunden und Vertriebspartnern

„Wir setzen technische Neuerungen dort ein, wo sie für unsere Vermittler und Kunden nützlich sind“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christoph Bohn beim Pressegespräch zum Thema Digitalisierung. Für eine erfolgreiche Transformation müssten einerseits die Mitarbeiter mitgenommen, andererseits die Prozesse entlang der Customer Journey digitalisiert werden.

Zu den wichtigen Projekten des Versicherers zählen etwa e-VOTUM, ein Tool zur elektronischen Risikoprüfung, oder auch die digitale Kundenplattform fin4u. Rund 50.000 Anwender würden die App mittlerweile nutzen, jeder sechste Nutzer mindestens einmal pro Woche. Von allen Registrierten haben mehr als 42% ein Konto oder Depot eingebunden. Zudem unterstützt der Versicherer seine Vertriebspartner bei der Umsetzung von Videoberatung.

Intensiv digitalisiert werden auch die Services bei der HALLESCHE Krankenversicherung. Mit der Entscheidung, ob und inwiefern man einer elektronischen Gesundheitsakte beitreten wolle, will sich der Versicherer aber noch Zeit lassen. Erst wolle man sehen, welches Format sich am Markt durchsetze. (bh)

Foto: Dr. Christopher Bohn, Vorstandsvorsitzender des ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzerns, beim Pressegespräch am 21.03.2019 in Oberursel.

 

HALLESCHE präsentiert neues bKV-Konzept

Mit FEELfree bietet die HALLESCHE Krankenversicherung eine Neuerung in Sachen bKV. Das Unternehmen erwirbt für seine Beschäftigten ein Paket, bei dem die Auswahl einzelner Bausteine entfällt. Stattdessen erhalten die Mitarbeiter jährlich ein Budget, mit dem sie selbst Leistungen auswählen können.

Die HALLESCHE Krankenversicherung präsentiert mit FEELfree ein neues Konzept der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Anders als bislang erwirbt das Unternehmen für seine Mitarbeiter ein Paket, bei dem die Auswahl einzelner Bausteine entfällt. Dafür erhalten die Beschäftigten pro Jahr ein Budget, mit dem sie Leistungen selbst auswählen können. Dies ermöglicht individuellen Gesundheitsschutz, unabhängig von Alter, Geschlecht oder der Art der Krankenversicherung, wie die HALLESCHE unterstreicht.

Fünf unterschiedliche Gesundheitsbudgets

Mit dem neuen Konzept setzt die HALLESCHE auf einfache Abläufe und schlanke Prozesse für Unternehmen. Diese können fünf unterschiedliche Gesundheitsbudgets für ihre Beschäftigten erwerben. Anhand ihres Budgets suchen sich Mitarbeiter im Laufe eines Jahres flexibel die für sich passenden Leistungen aus. Bausteine lassen sich kombinieren, unter anderem in den Bereichen ambulante und zahnärztliche Versorgung. Personalzusatzleistungen und Benefits lassen sich entsprechend ergänzen, ganz ohne Gesundheitsprüfung, Wartezeiten oder Ausschlüsse. Auch Vorerkrankungen und angeratene oder laufende Behandlungen sind eingeschlossen, unabhängig davon, ob die Mitarbeiter gesetzlich oder privat versichert sind.

Zudem hat die HALLESCHE für die Beschäftigten auch spezielle Assistance-Leistungen im Angebot. (tk)

 

ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE bleibt auf Wachstumskurs

Der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern ist auch 2017 in allen Sparten gewachsen und erzielte etwa 4,4% mehr Beitragseinnahmen. Das Neugeschäft der ALTE LEIPZIGER Leben entwickelte sich positiv, vor allem das bAV-Geschäft legte kräftig zu. Im Zuge des BRSG will der Versicherer „Zielrenten-Produkte“ einführen.

<p>Der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern zieht für das vergangene Geschäftsjahr in allen Sparten eine positive Bilanz. Wie das Unternehmen meldet, sind die Beitragseinnahmen und Mittelzuflüsse um etwa 4,4% aufrund 3,6 Mrd. Euro gestiegen. Davon entfielen rund 3,6 Mrd. Euro auf die beiden Muttergesellschaften des Gleichordnungskonzerns, die ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G. und die HALLESCHE Krankenversicherung a.G. </p><h5>Mehr Beiträge bei der ALTE LEIPZIGER Leben </h5><p>Auch die ALTE LEIPZIGER Leben verzeichnet entgegen dem Branchentrend eine Zunahme der gebuchten Beitragseinnahmen um 2,7% auf 2,4 Mrd. Euro. Auch das Neugeschäft entwickelte sich positiv und lag mit etwa 935 Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahres (2016: 921 Mio. Euro). Besonders kräftig ist 2017 das bAV-Geschäft gestiegen. Der Zinszusatzreserve wurden rund 450 Mio. Euro zugeführt und das Eigenkapital um etwa 40 Mio. Euro erhöht. </p><h5>HALLESCHE Kranken mit Zuwächsen in der Zusatzversicherung</h5><p>Auch 2017 verbuchte die HALLESCHE Krankenversicherung erneut ein starkes Neugeschäft, die Neugeschäftsbeiträge (inklusive gesetzlichem Zuschlag) beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 3,7 Mio. Euro. Gerade auch die Bereiche Zahnzusatzversicherung und Auslandsreisekrankenversicherung legten zu. So konnte der Versicherer in der Zusatzversicherung mehr als 55.000 Neukunden gewinnen (2016: 18.700). Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen im vergangenen Jahr auf 1.195 Mio. Euro (2016: 1.149 Mio. Euro). </p><h5>ALTE LEIPZIGER bringt „Zielrenten-Produkte“ </h5><p>Wie der Gleichordnungskonzern mitteilt, wird 2018 ein Schwerpunkt auf dem neuen Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) liegen. So habe die ALTE LEIPZIGER „Zielrenten-Produkte“ konzipiert, die in diesem Jahr eingeführt werden sollen. Ausführliche Informationen zu den Geschäftszahlen werden auf der Bilanzpressekonferenz im März veröffentlicht. (tk)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1F22BC25-95F2-442F-8786-B2EF18A13CA7"></div>

 

Aktuelle Herausforderungen der Pflegevorsorge im Dialog

Im DKM Kongress Pflege am 25.10.2017 in Dortmund wurde in verschiedenen Formaten über die Pflegevorsorge diskutiert. So auch in dem Dialog von Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstands der HALLESCHE Krankenversicherung, und Alexander Schrehardt, Geschäftsführer der Consilium Beratungsgesellschaft. Eine Zusammenfassung.

<p>Im Rahmen des Kongresses Pflegeversicherung auf der DKM 2017 führten Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstands der HALLESCHE Krankenversicherung, und Alexander Schrehardt, Geschäftsführer der Consilium Beratungsgesellschaft, einen spannenden Dialog rund um die aktuellen Herausforderungen in der Pflegevorsorge.</p><p>Zu Beginn gingen die Teilnehmer auf die Historie der HALLESCHE in Sachen Pflegevorsorge ein. Die HALLESCHE war 1985 der erste Versicherer mit dem Angebot einer deutschlandweiten Pflegeversicherung und war somit bereits zehn Jahre vor Einführung der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung tätig. Bis heute entwickelte das Unternehmen mehrere Innovationen in der Pflegeversicherung, zum Beispiel das flexible Beitragssystem im Tarif OLGAflex.</p><h5>Auswirkungen auf den Bedarf des Kunden und des Vermittlers</h5><p>Im weiteren Verlauf des Dialoges wurden die Auswirkungen durch das neue Pflegestärkungsgesetz (PSG II) auf den Bedarf des Kunden und des Vermittlers diskutiert. Kernbotschaft war dabei, dass das PSG II grundsätzlich ein sehr guter Schritt zur Verbesserung der Situation von Pflegebedürftigen sei. Als klare Erkenntnis wurde allerdings auch betont, dass die Leistungen des Staates weiterhin nur Teilleistungen seien und die zusätzliche Pflege-Vorsorge unverzichtbar bleibe.</p><p>Positiv wurde herausgehoben, dass die klare Stärkung des ambulanten Bereiches ab dem 01.01.2017 mehr pflegebedürftigen Menschen zu Leistungen aus der Pflegeversicherung verhilft, als es vor dem Inkrafttreten der Reform der Fall war. Weniger gut sei allerdings, dass die Leistungen im stationären Bereich nicht verbessert wurden und der Handlungsbedarf eher gestiegen sei. Pekarek und Schrehardt wiesen darauf hin, dass die Einführung des Einrichtungseinheitlichen Eigenanteils (EEE) im stationären Bereich eine Senkung der Eigenbeteiligung suggeriere. Tatsächlich sei der Einrichtungseinheitliche Eigenanteil in den vergangenen neun Monaten aber um bis zu 150% gestiegen. Zu den weiteren Kosten von Pflegebedürftigen im stationären Bereich müssen zudem die sogenannten „Hotelkosten“ gezählt werden. Das sind alle Nebenkosten, die bei einer Unterbringung im Heim anfallen, zum Beispiel Aufwendungen für die Mahlzeiten. In Summe ist die monatliche Belastung dadurch mindestens gleich wenn nicht sogar noch höher als vor Inkrafttreten des reformierten Pflegestärkungsgesetzes.</p><h5>Wichtige Rolle der Kranken- und Pflegeversicherer für das deutsche Gesundheitssystem</h5><p>Wiltrud Pekarek betonte die wichtige Rolle der Kranken- und Pflegeversicherer für das deutsche Gesundheitssystem. Diese nähmen auch zukünftig ihre gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehr ernst und stellten hochwertige und bedarfsgerechte Vorsorgeprodukte zur Verfügung. Sie ging auch auf die weiterhin wichtige Aufgabe der Vermittler gegenüber ihren Kunden in der Pflegevorsorgeberatung ein. Beide Gesprächsteilnehmer unterstrichen, dass die Beratungsleistung der Vermittler durch das PSG II nicht schwieriger und auch nicht aufwendiger geworden sei.</p><p>Einigkeit bestand auch darin, dass manche Probleme weder durch Versicherer noch durch Vermittler zu lösen seien. Dazu zähle zum Beispiel die gegenläufige Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen, die bei gleichzeitiger Abnahme der Fachpflegekräfte aufgrund des demografischen Wandels weiter ansteige. Diese Herausforderung sei ein gesamtgesellschaftliches Problem mit starker politischer Komponente. In diesem Kontext sei die wichtige Rolle der pflegenden Angehörigen zu nennen, die zukünftig einen noch stärkeren Fokus erhalten wird.</p><h5>Gestaltung von zukunftsfähigen Vorsorgelösungen</h5><p>Zum Schluss gingen die Dialogpartner auf die Gestaltung von qualifizierten und zukunftsfähigen Vorsorgelösungen ein. Dabei wurden mehrere wichtige Anforderungskriterien identifiziert. So sollte das Vorsorgeprodukt neben hochwertigen ambulanten Leistungen auch im stationären Bereich bereits ab einem geringen Pflegegrad möglichst 100% der versicherten Leistung bieten. Eine zukunftsfähige Ausstattung beinhalte zum Beispiel die Anpassbarkeit des Vorsorgeproduktes an gesetzliche Veränderungen. Der Versicherte erhält so umfangreiche Optionsrechte zum Umstieg in dann gültige Tarife. Ein weiterer wichtiger Punkt um Kostensteigerungen im Pflegebereich entgegenzuwirken, sei die Anpassung der Leistungen über umfangreiche Dynamikoptionen. Diese Optionen sollten auch im Leistungsfall erfolgen und keine Begrenzung auf ein bestimmtes Endalter des Versicherten vorsehen. Angesichts vielfältiger Möglichkeiten würden auch die Ansprüche an Unterstützungsleistungen im Pflegefall höher werden, waren sich die beiden Dialogpartner einig.</p><p>Wiltrud Pekarek erläuterte abschließend die flexible Beitragsgestaltung, die besonders für jüngere Menschen wichtig sei. Sie ermögliche es, zeitweilig den Beitrag zu reduzieren ohne den wertvollen Versicherungsschutz abzusenken oder gar zu verlieren. Ein weiteres Highlight aus ihrer Sicht ist die alternative Begutachtung und Einstufung unabhängig von gesetzlichen Begutachtungssystemen. Als Beispiel führte sie das ADL-System (Activities of Daily Living) an und verwies abschließend auf den Pflegetagegeldtarif OLGAflex der HALLESCHE, der all diese Highlights in sich vereint. Damit bietet die HALLESCHE ihren Versicherten ein zukunftsorientiertes, innovatives und mitwachsendes Vorsorgekonzept durch einen zuverlässigen Partner.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/17FEACF2-8E6B-4C94-A70D-AA598A021257"></div>

 
Ein Artikel von
Wiltrud Pekarek
Alexander Schrehardt