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Corona-Krise: Immer mehr Versicherer bieten Erleichterungen

Etliche Gesellschaften haben bereits Maßnahmenpakete geschnürt, um Kunden und Vertriebspartner in der Corona-Krise zu unterstützen. Auch Versicherer wie ARAG, DELA, die Haftpflichtkasse, neue leben oder SIGNAL IDUNA erweitern ihr Service-Angebot und bieten unterschiedliche Sonderregelungen.

Angesichts der Corona-Kreise haben zahlreiche Versicherer bereits Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Kunden und Vertriebspartner zu unterstützen. Service- und Informationsangebote wurden ausgeweitet und Erleichterungen geschaffen. Mit Sonderregelungen wollen die Gesellschaften Kunden in finanziellen Engpässen entgegenkommen, um zu verhindern, dass Kunden ihre Verträge kündigen.

SIGNAL IDUNA schnürt Corona-Maßnahmenpaket

So hat die SIGNAL IDUNA eine Reihe von Bestandserhaltungsmaßnahmen für Kunden für die verschiedenen Sparten erarbeitet. Ziel ist es, dass neben dem Erhalt der Liquidität der Versicherungsschutz von Kunden möglichst unverändert weitergeführt werden kann und nur im Notfall und nach eingehender Beratung und nur temporär reduziert werden soll. Die Rückkehr aus einem verringerten in den vollwertigen Versicherungsschutz will die SIGNAL IDUNA für Kunden unbürokratisch und ohne Nachteile ermöglichen.

Je nach Produkt besteht die Möglichkeit einer kurzfristigen Beitragsstundung oder einer befristeten Beitragsfreistellung für einen Zeitraum von sechs Monaten. Bei Biometrie-Produkten rät der Versicherer zur Stundung, bei Altersvorsorgeprodukten dagegen zur befristeten Beitragsfreistellung. Für diesen Zeitraum will SIGNAL IDUNA auch mögliche Provisionsrückforderungen stunden.

In der Krankenvollversicherung sind beispielsweise kurzfristige Umstellungen möglich. So kann etwa eine befristete Umstellung für sechs Monate in den Tarif START erfolgen. Zu den Erleichterungen in der privaten Unfallversicherung zählt unter anderem die Möglichkeit der Stundung oder Ratenzahlung für einen bestimmten Zeitraum, wobei der volle Versicherungsschutz erhalten bleibt.

Auch neue leben ermöglicht Stundung und Beitragsfreistellung

Um Kunden in finanziellen Engpässen unter die Arme zu greifen, bietet auch die neue leben Lebensversicherung AG mehrere Möglichkeiten. So können Beiträge gestundet werden, also ausgesetzt und später verrechnet oder nachgezahlt werden bei unverändertem Versicherungsschutz. Außerdem besteht die Option einer zeitweiligen oder dauerhaften Beitragsfreistellung bei verringertem Versicherungsschutz.

DELA bietet Vermittlern digitale Lösungen und Hilfe in Stornofällen

Die DELA Lebensversicherungen stellt ihren Vertriebspartnern eine Reihe digitaler Lösungen bereit, um diese in der Kundenberatung zu unterstützen. In der Maklerbetreuung besteht die Möglichkeit, Video-Calls zu nutzen. Auch im Stornofall will die DELA ihren Vertriebspartnern zur Seite stehen und gewährt Stornoaufschub. „Auch bei möglichen Engpässen können sich Partner auf die Unterstützung der DELA in Form von Stornoaufschub verlassen, um in dieser ungewissen Zeit Entlastung zu schaffen. Jetzt kommt es darauf an, dass wir alle zusammenhalten“, erklärt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen. „Wir nehmen unsere Verantwortung für Partner und Kunden sehr ernst und stellen sicher, dass alle Prozesse auch weiterhin reibungslos funktionieren.“

Corona-Sofortmaßnahmen auch beim Versicherer die Haftpflichtkasse

Auch die Haftpflichtkasse hat angesichts der Corona-Krise Sonderregelungen und Erleichterungen auf den Weg gebracht. „Wir möchten Sie und Ihre Kunden in dieser Zeit bestmöglich unterstützen und mit einigen Sofort-Maßnahmen für etwas Entlastung sorgen“, heißt es auf der Homepage des Versicherers. So gilt beispielsweise für Firmenkundenverträge in der Haftpflichtversicherung und für alle Selbstständigen und Freiberufler in der Unfall- / Gruppenunfallversicherung die Option einer Beitragsstundung bei vollem Versicherungsschutz während der gewährten Stundungszeit. Beantragt werden kann dies zunächst bis zum 01.10.2020. Kunden profitieren nach der Beantragung automatisch von einem dreimonatigen Stundungszeitraum der Versicherungsprämie bei vollem Versicherungsschutz. Eine Verlängerung der Stundung kann auf Anfrage um maximal weitere drei Monate erfolgen. Eine Beitragsreduzierung bis zum Mindestbeitrag in der Betriebshaftpflicht-Versicherung gewährt die Haftpflichtkasse für das laufende Versicherungsjahr bei allen Firmenkundenverträgen.

ARAG SE richtet Anwalt-Hotline ein mit Services auch für Nicht-Kunden

Einen spürbar steigenden Bedarf an juristischen Hilfestellungen verzeichnete der Rechtsschutzversicherer ARAG SE in den vergangenen zwei Wochen. Dabei ging es vor allem um arbeitsrechtliche Themen sowie um Fragen zu anstehenden oder geplanten Reisen. Angesichts dieser Entwicklung bietet der Versicherer rechtliche Services für Kunden und zusätzlich auch für Nicht-Versicherungskunden an. So können alle Kunden der ARAG SE mit einem unabhängigen Anwalt über eine eigens eingerichtete Hotline direkt sprechen oder online einen Rückruf vereinbaren. Ein Anwalts-Chat sowie die anwaltliche Prüfung von Kündigungen oder Aufhebungsverträgen stehen auch Nicht-Kunden der ARAG SE offen.

„Die Corona-Pandemie ist für alle eine belastende Ausnahmesituation. Als Rechtsschutzanbieter helfen wir, dass drängende rechtliche Fragen schnell geklärt werden können – auch für Nicht-Kunden. Das schafft Orientierung und emotionale Unterstützung in einer schwierigen Zeit. Die Kosten hierfür übernehmen wir“, erklärt Dr. Dr. h. c. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender der ARAG SE.

Zudem stellt ARAG SE einen Live-Chat mit einem unabhängigen Rechtsanwalt des ARAG-Anwaltsnetzwerks zur Verfügung, um rechtliche Fragen schnell klären zu können. Wer eine Job-Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag erhalten hat, kann diese über eine rein digitale Lösung juristisch prüfen und berechnen lassen, welche voraussichtlichen Ansprüche aus der Kündigung oder Vertragsaufhebung entstehen. Die Kosten hierfür übernimmt die ARAG für Nicht-Kunden. (tk)

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Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com

 

Barmenia, DFV und R+V bieten betriebliche Pflegezusatzversicherung

Die Versicherer Barmenia, Deutsche Familienversicherung (DFV) und R+V haben ein Konsortium in bKV und Pflege gegründet. Mit „CareFlex Chemie“ stellt das Konsortium eine arbeitgeberfinanzierte tarifliche betriebliche Pflegezusatzversicherung für die Chemie- und Pharmaindustrie bereit.

„CareFlex Chemie“ bietet bundesweit erstmalig eine branchenweite arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegevorsorge. Bereitgestellt wird die betriebliche Pflegezusatzversicherung von einem Konsortium bestehend aus der Barmenia Krankenversicherung, der DFV Deutsche Familienversicherung AG und der R+V Krankenversicherung. Die drei Versicherer bildet das deutschlandweit erste Konsortium in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) und der Pflege. Geschäftsführender Konsortialführer mit einem Anteil von 45% ist die R+V. Die DFV ist mit 35% beteiligt und ebenfalls Konsortialführer sowie für das Produkt sowie die Bestandsführung verantwortlich. Die Barmenia ist mit 20% am Konsortium beteiligt.

„CareFlex Chemie“ für die Chemie- und Pharmaindustrie

Die betriebliche Pflegevorsorge „CareFlex Chemie“ haben die Gewerkschaft IG BCE und der Arbeitgeberverband BAVC in ihrem aktuellen Tarifvertrag für alle Tarifbeschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie ab 01.07.2021 vereinbart. Die chemische Industrie in Deutschland zählt rund 580.000 Mitarbeiter, darunter 435.000 Tarifbeschäftigte. Auch außertariflich Beschäftigte der Branche können die Pflegevorsorge erhalten, sofern ihr Arbeitgeber dies vereinbart.

Keine individuelle Gesundheitsprüfung im Gruppenvertrag

Mit CareFlex Chemie lassen sich die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung ergänzen und Beschäftigte können die bestehende Finanzierungslücke verkleinern. Bei der branchenweiten Lösung sind keine individuellen Gesundheitsprüfungen notwendig. Als Vorbild dient ein Pilotmodell, das die IG BCE im Januar 2019 mit der Henkel AG & Co. KGaA vereinbart hatte. Versicherer und Produktgeber ist hier die Deutsche Familienversicherung.

Auch nahe Angehörige absichern

Beschäftigte in der Chemie-Industrie haben die Möglichkeit, ihre Pflege-Vorsorge privat aufzustocken. Darüber hinaus lassen sich auch nahe Angehörige wie Ehepartner, Kinder oder Eltern absichern. (tk)

Bild: © veerapong – stock.adobe.com

 

„Es ist Zeit, mit Vollgas in das bKV-Geschäft einzusteigen“

Die Nachfrage nach betrieblicher Krankenversicherung (bKV) steigt. Vermittler sollten jetzt auf den Zug aufspringen, sich aber gut vorbereiten, sind sie hier ein Stück weit auch Unternehmensberater in einem anspruchsvollen Feld, wie Daniel Schmalley erklärt, Leiter des Kompetenzcenters Firmenkunden der Barmenia.

Herr Schmalley, ist bei den Unternehmen tatsächlich schon angekommen, dass es sich bei der bKV um ein personalpolitisches Instrument handelt?

Die Nachfrage steigt jedenfalls deutlich. Wir hatten dieses Jahr im Januar schon mehr Umsatz als im gesamten Jahr 2015. Die Unternehmen verstehen mehr und mehr, dass sie eine moderne bKV sehr gut an ihre Herausforderungen anpassen können: Denn egal, ob ich als Arbeitgeber Fehlzeiten reduzieren, Personal gewinnen und binden oder Managern besondere Vorsorge bieten will – ich werde ein entsprechendes bKV-Angebot finden.

Im Vergleich zur bAV hat die bKV den Vorteil, dass Arbeitnehmer nicht erst im Ruhestand den eigentlichen Benefit erfahren, sondern bereits während der Beschäftigungszeit. Ist das die Stärke der Krankenzusatzversicherung?

Arbeitnehmer spüren eine bKV, wenn es um das allerhöchste Gut geht: die Gesundheit. Das heißt, der Arbeitgeber zeigt Wertschätzung und Fürsorge in einem Moment, der Beschäftigten besonders viel bedeutet. Dennoch: bAV und bKV lösen so unterschiedliche Probleme, dass ich die Instrumente nicht vergleichen kann. Ich wünsche jedem Arbeitnehmer, dass er Zugang zu beiden hat.

Die Ansprüche der Kunden verändern sich im Lauf der Zeit. Was bedeutet das für Sie als Versicherer?

Wir gehen mit. Uns ist es sehr, sehr wichtig, Innovationen in der bKV voranzutreiben – und damit Beschäftigten und Arbeitgebern stets ein absolut zeitgemäßes Angebot zu unterbreiten. So haben wir beispielsweise flexible Gutschein-Lösungen aufgelegt und gerade erst zu Beginn des Jahres einen neuen Zahnbaustein fertiggestellt: Versicherte können die entsprechenden Wertgutscheine sofort flexibel nutzen – wir arbeiten hier mit pauschalen Stufen zwischen 500 und 5.000 Euro. Dabei leisten wir immer zu 100%, bis zur jeweiligen Höchstgrenze. Lästiges Nachrechnen, wer zu wie viel Prozent genau was bezahlt, fällt bei uns weg.

Mit der „bKV 4.0“ setzen Sie außerdem auf bKV-Gutscheinhefte im Arbeitgeber-Design. Wie läuft das genau?

Damit ermöglichen wir es Arbeitgebern erstmals, bKV-Gutscheinhefte für ihre Beschäftigten komplett zu individualisieren. Unternehmen können ihren Mitarbeitern die Leistungen so im eigenen Erscheinungsbild anbieten. Zudem lassen sich die einzelnen Bausteine gemäß der Firmenziele auswählen und anpassen – etwa von der Allgemein- oder Erschöpfungsvorsorge bis hin zu speziellen Angeboten für Führungskräfte.

Warum setzen Sie überhaupt auf Gutscheine?

Gutschein-Lösungen, ob im Arbeitgeber-Design oder nicht, bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Sie erklären sich selbst, steuern sich selbst und rechnen sich selbst ab, reduzieren Komplexität und Verwaltungsaufwand also auf ein Minimum. Sie sind überdies haptisch erfahrbar: Arbeitnehmer halten im wahrsten Sinne des Wortes etwas in den Händen, für das sie einen Gegenwert beim Arztbesuch oder im Krankenhaus bekommen.

Und für Manager und Entscheider gibt es noch ein Upgrade?

Führungskräfte sind oft besonderen Belastungen ausgesetzt, körperlich und seelisch. Wir unterbreiten mit der Manager-Vorsorge daher ein speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Angebot.

Gehen Sie immer von einer komplett arbeitgeberfinanzierten bKV aus?

Das ist der Standard, aber andere Modelle sind möglich. Oft wollen Unternehmen etwas für ihre Arbeitgebermarke tun, indem sie eine bKV anbieten und bezahlen.

Und wenn der Arbeitnehmer schon eine private Krankenzusatzversicherung hat? Wie kompatibel sind die Tarife?

Das kommt darauf an. Vielleicht hat ein Arbeitnehmer privat eine Zusatzvorsorge fürs Krankenhaus abgeschlossen, aber noch nicht für den Zahnarzt. Dann kann er trotzdem profitieren, wenn das Unternehmen unseren neuen Zahnbaustein auswählt. Klar ist: Zweimal dasselbe Risiko abzusichern, ergibt wenig Sinn. Hier sollte sich der Arbeitnehmer entscheiden. Er könnte etwa seinen bisherigen Vertrag kündigen oder in eine Anwartschaft umwandeln, solange ein Anspruch auf die Leistungen aus der bKV besteht. In jedem Fall würden wir Arbeitnehmer, die das betrifft, dazu beraten.

Was passiert eigentlich, wenn der Arbeitnehmer den Arbeitgeber wechselt, in den Ruhestand geht o. Ä.?

Scheidet ein Mitarbeiter aus, kann er die Versicherung privat fortführen – und sollte das innerhalb von zwei Monaten bei der Barmenia beantragen. Eine Gesundheitsprüfung ist dabei nicht nötig.

Lassen Sie uns noch kurz auf die steuerliche Seite sehen. Welche Vorteile ergeben sich für den Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?

Unter www.barmenia-firmenloesungen.de haben wir in der Rubrik „Beratung und Begleitung“ dazu ein FAQ online gestellt. Denn das Thema lässt sich nicht mit einem Satz beantworten. Generell hat der Bundesfinanzhof ein klares Urteil gefällt: Die bKV ist als Sachlohn anzuerkennen, wenn Unternehmen ihren Beschäftigten Leistungen aus der bKV zusagen. Damit können bis zu 44 Euro pro Monat bis auf Weiteres steuerfrei bleiben. Bisher war eine arbeitgeberfinanzierte bKV stets zu versteuern – entweder pauschal, als geldwerter Vorteil oder als Nettolohn. Glücklicherweise haben die Richter den Weg frei gemacht, um die Benachteiligung der bKV gegenüber anderen Personalinstrumenten zu beenden. Das hat Symbolkraft und dürfte dazu beitragen, dass sich noch mehr Unternehmen mit der bKV auseinandersetzen.

Was würden Sie Maklern im Umgang mit der bKV anraten? Vielleicht auch mehr Mut, das Thema anzugehen?

Es ist Zeit, mit Vollgas in das bKV-Geschäft einzusteigen. Wirtschaftsverbände interessieren sich für das Thema und Unternehmen wollen etwas gegen steigende Krankentage tun und kämpfen zugleich darum, Topkräfte zu gewinnen und zu halten. Und die Beschäftigten legen mehr und mehr Wert auf Gesundheit und den Einklang von Privatleben und Beruf. Der Markt ist reifer als reif.

Also sollte ich als Vermittler einfach loslegen?

Je nachdem, wie gut ich mich mit der bKV und dem Firmenkundengeschäft auskenne: Ja. Wer hier neues Terrain betritt, sollte sich allerdings gut vorbereiten. Denn Vermittler arbeiten beim Thema bKV ein Stück weit auch als Unternehmensberater in einem anspruchsvollen Feld. Es gilt, die Bedürfnisse der Arbeitgeber und Beschäftigten zu verstehen, viele Partner einzubinden, einen umfassenden Prozess zu orchestrieren; all das müssen Vermittler leisten. Dabei unterstützen wir vom Kompetenzcenter Firmenkunden der Barmenia permanent – wir schulen Kollegen zum Beispiel und helfen dabei, Pläne und Präsentationen zu erstellen. Und wir begleiten bei Bedarf auch vor Ort beim Kunden. Nicht zuletzt tauschen wir uns online intensiv mit Vermittlern aus. Auf Facebook, LinkedIn und XING betreibt das Kompetenzcenter Firmenkunden der Barmenia eigene Auftritte.

Bild oben: © markus dehlzeit – stock.adobe.com

Diesen Artikel lesen Sie auch in der AssCompact Sonderedition „Betriebliche Versorgung“ auf Seite 8f. und in unserem ePaper.

Über Trends rund um bAV und bKV informiert das AssCompact Wissen Forum „betriebliche Versorgung“ am 24.09.2019 in Kassel. Alles Wissenswerte zur Veranstaltung finden Sie hier.
 
Ein Artikel von
Daniel Schmalley

Barmenia bringt E-Scooter-Versicherung

Ab sofort bietet die Barmenia einen Versicherungsschutz für elektrische Tretroller an, der online abgeschlossen werden kann. Die Police wird für ein Versicherungsjahr abgeschlossen, gilt also bis Ende Februar und muss zum 01.03. erneuert werden.

Für E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr besteht Versicherungspflicht. Wer mit einem elektrisch betriebenen Tretroller auf Straßen oder Radwegen unterwegs ist, muss eine Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen. Die Barmenia Versicherung hat ab sofort einen Kfz-Haftpflichtschutz für E-Scooter im Angebot. Über die E-Scooter-Versicherung sind Fahrer bei Schäden, die der Versicherte anderen Fahrzeugen oder Verkehrsteilnehmern zufügt, finanziell abgesichert.

Als Voraussetzung für den Versicherungsschutz muss für den E-Scooter eine allgemeine Betriebserlaubnis und ein Fabrikschild vorliegen. Zudem darf die Höchstgeschwindigkeit des E-Scooters 20 km/h nicht überschreiten. Der Nachweis des Versicherungsschutzes erfolgt über eine Klebeplakette, die optisch einem Mofaschild ähnelt, aber deutlich kleiner ist.

Die Police wird jeweils für ein Versicherungsjahr abgeschlossen, gilt also bis Ende Februar und muss zum 01.03. eines jeden Jahres erneuert werden. Neben den Einzelversicherungen gibt es auch Sonderkonzepte für Flotten (zum Beispiel Kommunen), Hersteller und Verleiher von E-Scootern. (tk)

Bild: © Fxquadro – stock.adobe.com

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Barmenia: „Wir sind zunehmend der Partner unserer Kunden in Sachen Gesundheit“

Die Barmenia positioniert sich im Maklermarkt mit einem modernen Angebot und hält neben guten Tarifen Angebote wie Vorsorge, elektronische Gesundheitsakte, Telemedizin und Apps für unverzichtbar in einem zeitgemäßen PKV-Beratungsgespräch. Die erfreulichste Entwicklung erlebt der Versicherer in der betrieblichen Krankenversicherung. Interview mit Frank Lamsfuß, Vorstand Vertrieb der Barmenia Versicherungen.

Herr Lamsfuß, verabschiedet sich die Versicherungswirtschaft gerade von der PKV, wie sie einmal war?

Grundsätzlich sollten wir hier erst einmal festhalten, dass die PKV ein sehr wichtiger Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems war, ist und sein wird. Allerdings ist die Branche seit einiger Zeit in einem Wandel. Wir sind nicht mehr nur Kostenerstatter, sondern sehen uns heute zunehmend als Partner unserer Kunden in Sachen Gesundheit – und das möglichst schon bevor eine Erkrankung auftritt.

Stichwort Gesundheitsdienstleister: Bedeutet das den Aufbau von vielen Services und weniger Produktentwicklung?

Man sollte das Produkt nicht nur auf den Tarif reduzieren. Serviceleistungen und -angebote sind integraler Bestandteil unserer Produktwelt. Kunden wünschen sich moderne Produkte, die die Trends und Weiterentwicklungen aufgreifen. Aber das bedeutet auch, den Kunden ihre Versicherung präsenter und nutzbarer machen. Mit unseren zusätzlichen Dienstleistungen wollen wir einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen, ihnen damit ihr tägliches Leben erleichtern und so auch Eigenverantwortung und Prävention stärken.

Unweigerlich taucht an der Stelle aber die Frage auf: Sind das wirkliche Vertriebsargumente?

Natürlich bieten wir unseren Vertriebspartnern mit modernen, zeitgemäßen Produkten, gepaart mit innovativen und nützlichen Services gute Vertriebsargumente. Das Wichtigste im Leben der Menschen ist die Gesundheit, und deshalb gehört die Gesundheitsvorsorge in jedes Beratungsgespräch. Der Vertrieb hat hier eine sehr große Verantwortung. Genau hier setzen wir mit unseren Unterstützungsleistungen an. Gemeinsam schaffen wir Anknüpfungspunkte, um das Thema PKV in den Beratungsablauf zu integrieren. Leistungselemente, die die PKV im Alltag des Kunden erlebbar machen, helfen hier besonders.

Wir könnten uns vorstellen, dass für Vermittler eher die Bedingungen eine Rolle spielen und das Thema Beitragsstabilität.

Insbesondere der Maklervertrieb hat uns signalisiert, dass wir mit unseren Angeboten auf einem sehr guten Weg sind. Wenn man es dann noch schafft, die Beiträge nur moderat oder gar nicht anpassen zu müssen, dann ist die Ausgangssituation für den Vertrieb noch besser. Was die Bedingungswerke betrifft, so kann ich Ihnen versichern, dass wir immer wieder Verbesserungen herbeiführen. Wir positionieren uns über die Leistungsstärke unserer Tarife.

Produktempfehlungen könnten künftig tatsächlich aber auch anhand von E-Health-Angeboten – etwa Diabetes- oder Rücken-Apps – gegeben werden.

Ausschlaggebend ist immer das gesamte Produkt in Verbindung mit den Services. Aber je nachdem, welche Klientel der Makler bedient, ist es ebenso wichtig, dass wir Lösungen anbieten, die für die jeweilige Zielgruppe interessant sind. Bei einem Kunden, dessen Eltern Diabetiker sind, wird ein Diabetesprogramm sicherlich mehr Aufmerksamkeit erregen als bei einem Kunden, der noch nie Berührung mit diesem Thema hatte. Wichtig ist, dass der Makler uns als verlässlichen Partner und Lösungsgeber wahrnehmen kann. Dann wird er auch mit dem innovativen Angebot punkten können.

Ein großes Digitalthema ist Vivy, die elektronische Gesundheitsakte (eGA), an dem sich mehrere Versicherer und Krankenkassen beteiligen. Wie geht es damit voran?

Das Thema eGA beschäftigt uns ja bereits seit vielen Jahren. Leider hat es die Politik bis heute nicht geschafft, den Versicherten in Deutschland eine elektronische Gesundheitsakte zur Verfügung zu stellen, obwohl die gematik seit über einem Jahrzehnt daran arbeitet. Inzwischen ist ihre Einführung für 2021 geplant. Aber ihre Struktur ist weder spezifiziert noch definiert. Also mussten wir uns gezielt auf den Weg machen, um selber eine Lösung zu finden.

Wir wollten unseren Versicherten möglichst früh die Möglichkeit geben, eine digitale Gesundheitsakte zu nutzen. So entschieden wir uns für die systemübergreifende Lösung Vivy, von der bis heute über 25 Mio. Versicherte profitieren können. Wir sind also bereits ein ganzes Stück weiter, konnten bereits erste Erfahrungen sammeln. Und das ist positiv.

Inwiefern profitiert der Kunde?

Der Kunde erhält mit Vivy eine elektronische Gesundheitsakte mit persönlicher Assistentin. Vivy unterstützt dabei, medizinische Daten zu verwalten, zu verstehen und zu nutzen. Alle personenbezogenen Daten befinden sich zentral an einem Ort und können von dort eigenbestimmt, individuell und geschützt an andere Ärzte, Kliniken oder Leistungserbringer weitergereicht werden. Wichtig ist uns, dass nur der Kunde über seine eigenen Daten bestimmt.

Aber das ist nicht alles. Mit integrierten Erklär- und Erinnerungsfunktionen kann jeder Versicherte seine Gesundheit im Auge behalten. So werden über Vivy verschiedene Gesundheitsbereiche verknüpft: Versicherte, Ärzte, Labore, Krankenhäuser sowie Versicherer. Durch diese digitale, nutzerorientierte Vernetzung der einzelnen Bereiche gestaltet sich Gesundheit für die Versicherten bzw. Patienten unbürokratischer.

Der Kunde soll dabei allein über seine Krankheitsdaten verfügen können. Ist da auch der Versicherungsvermittler noch irgendwo eingebunden?

Ich sehe da überhaupt keine Nachteile für Vermittler! Ganz im Gegenteil, er ist schließlich derjenige, der dem Kunden diese Möglichkeiten eröffnet. Der Vermittler ist zwar nicht direkt eingebunden. Doch denken Sie nur einmal darüber nach, wie viel Arbeit es macht, erforderliche Arztberichte oder andere Nachweise, die in der Regel bei Abschluss einer Versicherung gefordert werden, zusammenzutragen. Hier erweist sich Vivy als wichtiger Helfer, wenn der Kunde seine elektronische Gesundheitsakte tatsächlich auch gefüllt und gepflegt hat. Das erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Vermittler und Kunde und beschleunigt die Prozesse.

Vor Kurzem haben Sie einen Telearzt-Tarif als Zusatzbaustein auf den Markt gebracht. Wie sind die ersten Erfahrungen?

Generell machen wir mit unserem telemedizinischen Angebot gute Erfahrungen. Den MediApp-Tarif bieten seit November an. Wir stellen fest, dass das Interesse und die Nachfrage groß sind – für PKV-Versicherte und GKV-Versicherte gleichermaßen. Damit bieten wir ein Produkt an – unabhängig vom Serviceangebot der Hauptversicherung eines Kunden –, das jedem Menschen ermöglicht, sich 24/7 qualitativ ärztlich beraten zu lassen und vieles mehr. Wir glauben an die Möglichkeiten der Telemedizin als Ergänzung der hausärztlichen Versorgung und haben daher dieses Thema als Innovationstreiber aufgegriffen.

Mit welchen weiteren Produktentwicklungen ist denn in diese Richtung demnächst zu rechnen?

Unser telemedizinischer Service gewährleistet einen schnellen, digitalen Zugang zu qualitativ hoher ärztlicher Beratung, und mit Vivy befähigen wir unsere Kunden, ihre Gesundheit aktiv selbst zu gestalten. Insofern sind wir digital sicherlich schon auf einem guten Weg. Was natürlich nicht heißt, dass die digitalen Services nicht weiter ausgebaut werden. Unsere E-Health-Strategie entwickeln wir selbstverständlich kontinuierlich weiter. Übrigens, auch in der betrieblichen Krankenversicherung bieten wir schon seit Längerem telemedizinische Leistungen der TeleClinic an.

Abschließend noch eine Frage zur weiteren Entwicklung: Wie sieht Ihre Prognose für das PKV-Geschäft aus?

Das Jahr ist für uns sehr gut gestartet und wir sind sehr optimistisch, dass wir unser Neugeschäft auch in diesem Jahr weiter steigern werden. Der Erfolg im Maklermarkt bestätigt unsere Positionierung und ist uns Ansporn zugleich. Freude macht uns insbesondere die betriebliche Krankenversicherung, die sich immer mehr als Personalinstrument für die Arbeitgeber durchsetzt. Hier bieten wir mit unserem flexiblen und auf den Kunden ausgerichteten Angebot weitere Potenziale für den Vertrieb – auch über die bAV hinaus.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 04/2019 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Frank Lamsfuß

Barmenia legt in Leben und Sach deutlich zu

Die Barmenia erzielte im vergangenen Jahr insbesondere Erfolge im Leben- und im Sachgeschäft. Die Entwicklung in der Krankenversicherung befand sich auf Marktniveau.

Die Beiträge der Barmenia wuchsen 2018 um 3,1% auf 2,18 Mrd. Euro. Bei der positiven Entwicklung zeigt auch die Diversifizierung des Unternehmens Wirkung.

So verzeichnete der Wuppertaler Versicherer in der Lebensversicherung eine deutliche Steigerung des Neugeschäfts. Das Annual Premium Equivalent (APE) lag im Berichtsjahr bei 34,0 Mio. Euro – ein Plus von 17,7%. Die gebuchten Bruttobeiträge erreichten einen Stand von 255,7 Mio. Euro – ein Plus von 7,9%. In einem Pressestatement heißt es, dass insbesondere Indexpolicen, Riester- und Basisrenten sowie Berufsunfähigkeitsversicherungen nachgefragt wurden.

Große Zuwächse in der Haftpflicht- und Hausratversicherung

Sehr gute Zahlen wurden auch in der Sachversicherung erzielt. Die gebuchten Bruttobeiträge der Barmenia Allgemeine übertrafen mit 198,2 Mio. Euro den Vorjahreswert um 10,6%. Besonders große Zuwächse verzeichneten die Allgemeine Haftplicht- und die verbundene Hausratversicherung. So umfasste der Bestand am Jahresende insgesamt über 1,11 Millionen Verträge, eine Steigerung um 7,8%.

Entwicklung in Krankenversicherung marktkonform

Die Barmenia Kranken konnte ihren Bestand insgesamt um 1,1% auf 1,25 Millionen Versicherte ausbauen. Die gebuchten Brutto-Beiträge erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr marktkonform um 1,7% auf 1.725,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 197,2 Mio. Euro auf einem guten Niveau, ging aber schwerpunktmäßig auf Grund des Leistungsanstiegs, der höheren Zuführung von Mitteln in die Alterungsrückstellung sowie des moderaten Beitragswachstums zurück.

Digitalisierungsangebote gedeihen

Im vergangenen Jahr hat die Barmenia insbesondere Digitalisierungsmaßnahmen vorangetrieben. So können Krankenversicherte etwa seit Juni 2018 die elektronische Gesundheits-App Vivy nutzen Zudem wurden wie in der Sachversicherung die Self-Services im Kundenportal ausgebaut. 2019 hat der Versicherer weitere digitalen Lösungen am Start. So können Kunden beispielsweise den Service Verimi nutzen, der einen Login für mehrere Plattformen bietet. Das lästige Verwalten vieler Passwörter würde damit entfallen, so der Versicherer. (bh)

Foto: Der Vorstand der Barmenia zeigt sich mit den Ergebnissen im Jahr 2018 zufrieden. Quelle: Barmenia. Fotograf: Martin Jepp

 

Barmenia führt „Gewerbe 2.0“ ein

Die überarbeiteten Gewerbeprodukte der Barmenia „Gewerbe 2.0“ sollen kleinen bis mittelständischen Unternehmen mehr Sicherheit bringen. Neu im Angebot sind eine Betriebsschließungs- und eine Cyberversicherung. Ein Artikel von von Michael Albrecht, Hauptabteilungsleiter Maklervertrieb bei der Barmenia.

Sie droht jedem Betriebsinhaber: die unsichtbare Gefahr. Was sich wie ein fiktiver Filmtitel anhört, kann für Betriebe eine reale Angst sein. Dort, wo Lebensmittel produziert, weiterverarbeitet, veredelt, verpackt und verteilt werden oder mit ihnen gehandelt wird, besteht das Risiko, dass – trotz Einhaltung der Hygienevorschriften – Keime und Krankheitserreger auftreten und verbreitet werden. Sind beispielsweise Lebensmittel mit Salmonellen verseucht oder wird bei einem Mitarbeiter eine nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtige Krankheit festgestellt, kann sich das auf den gesamten Betrieb auswirken. Wird mehreren Gästen in einem Restaurant des Versicherungsnehmers so übel, dass sie sich erbrechen müssen, kann eine Lebensmittelvergiftung die Ursache sein. Erkranken mehrere Bewohner eines Alten- und Seniorenheims an Brechdurchfall, könnte bei einem Bewohner der Norovirus festgestellt werden. In all diesen Fällen darf der Tagesbetrieb nicht fortgesetzt werden, bis die Ursache eindeutig geklärt ist und Maßnahmen zur Beseitigung der Viren und zur Prävention getroffen wurden. Deswegen ist die richtige Absicherung wichtig, vor allem wenn es um die Existenz geht. Die zuständigen Behörden können die Schließung des Betriebs bestimmen, die Desinfektion der Betriebsräume empfehlen und auch eine Vernichtung der Waren anordnen. Insofern ist die finanzielle Vorsorge entscheidend.

Neu bei der Barmenia: Betriebsschließungsversicherung

Die Barmenia hat ihre Gewerbeprodukte, die 2015 eingeführt wurden, angepasst und erweitert. Unter dem Namen „Gewerbe 2.0“ bietet die Versicherungsgruppe nun auch die Betriebsschließungsversicherung an. Für jeden Tag der angeordneten Schließung wird die vereinbarte Tagesentschädigung gezahlt, für maximal 30 Tage. Erstattet werden – bis zum Sechsfachen der Tagesentschädigung – unter anderem auch die Desinfektion der Räumlichkeiten oder Vorräte sowie die PR-Maßnahmen zur Krisenkommunikation, um die Reputation wiederherzustellen. Ebenfalls mitversichert ist eine Versicherungssumme von 10.000 Euro für die mögliche Vernichtung von Waren und Vorräten. Diese Summe kann bei Bedarf auf bis zu 100.000 Euro erhöht werden. Angesprochen sind jegliche kleine und mittelständische Unternehmen. Besonders interessant dürfte diese Absicherung für Betriebe sein, die täglich mit Nahrungsmitteln umgehen, wie Restaurants, Eisdielen, Cafés, Supermärkte, Imbissbuden, Bäckereien oder Konditoreien.

Antwort auf neuartige Risiken: Cyberversicherung

Eine weitere, weniger unsichtbare, aber dafür unberechenbare Gefahr bringt das World Wide Web mit sich. In der heutigen Zeit wird dem Datenschutz eine immer größere Bedeutung beigemessen, was nicht zuletzt an zahlreichen Hackerangriffen liegt, die öffentlich werden und Politik und Wirtschaft treffen. Eine beliebte Masche: Nachdem Hacker in ein Computersystem eindringen, verschlüsseln sie Daten und fordern eine Lösegeldzahlung. Ein besonders lukratives Ziel sind Patientenakten von Ärzten, die weiterverkauft werden. Da es sich bei Patientendaten und Rezepten um hochsensible Daten handelt, benötigen zum Beispiel Krankengymnasten, Psychologen, Psychotherapeuten und viele mehr einen umfassenden Schutz. Aber auch jedes andere Gewerbe kann betroffen sein: Ein Doppelklick auf als Mailanhang getarnte Malware kann ein ganzes Unternehmen lahmlegen. Im Haftpflicht- und Gewerbe-Sach-Bereich können Cyberrisiken jeweils technisch und finanziell abgesichert werden.

Leistungsbausteine Cyberversicherung

Die Cyberversicherung der Barmenia beinhaltet folgende Leistungsbausteine:

  • Service und Kosten
  • Haftpflicht-Schutz
  • Wiederherstellung von Daten
  • Betriebsunterbrechung und Ertragsausfall sowie
  • Cyber-Straf-Rechtsschutz und Beratungsrechtsschutz

Bestandteil des Vertrags ist auch eine Hotline, die neben einer ersten Orientierung auch eine Einschätzung des Schadens und Ad-hoc-Maßnahmen bietet.

Erweiterung des Versicherungsschutzes

Im Gewerbebereich hat die Barmenia einige weitere Neuerungen: In Verträgen können nun auch mehrere Betriebsarten hinterlegt werden, sodass die Berechnung von „Mischbetrieben“ simpler ist. Zuvor mussten die Beiträge für die einzelnen zum Beispiel Handwerke separat gerechnet werden, wobei letztendlich das höchste Risiko für die Beitragsberechnung maßgeblich war. In der vor vier Jahren eingeführten Elektronik- und Werkverkehrsversicherung endet die mögliche Versicherungssumme nun nicht mehr bei 30.000 Euro, sondern bei 100.000 Euro. Einen größeren Spielraum gibt es auch bei der Gewerbe-Betriebshaftpflicht durch die Einführung einer pauschalen und wählbaren Versicherungssumme für Personen-, Sach- und Vermögensschäden in Höhe von 5 Mio. Euro – neben den bestehenden 3 und 10 Mio. Euro. Neu ist zudem eine Dienst- und Amtshaftpflichtversicherung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie eine runderneuerte Veranstalter- und Vereinshaftpflichtversicherung.

Schneller Vertragsabschluss

Bei der Beantragung des Versicherungsschutzes setzt die Barmenia auf die bewährten technischen Lösungen. Mit risikogerechten und gezielteren Fragen wurde die abschließende Policierung am „Point of Sale“ technisch weiterentwickelt. Der Antragsteller erhält in vielen Fällen innerhalb weniger Sekunden die Police per Mail. Der gesamte Policierungsprozess ist für beide Seiten unkompliziert, zügig und auch unter ökologischen Gesichtspunkten aufgrund der papierlosen Bearbeitung besonders nachhaltig. Außerdem wurden die Produkte und Antragsprozesse optimiert, um der immer stärker werdenden Welt der Vergleichsportale Rechnung zu tragen. Für die Fälle, bei denen ein direkter Online-Abschluss nicht möglich ist – beispielsweise bei bestimmten Haftpflichtrisiken oder bei hohen Versicherungssummen – gibt es ebenfalls eine technische Lösung. In diesen Fällen greifen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gewerbeteams direkt auf den Online-Antrag zu, klären die offenen Fragen mit dem Vertriebspartner und geben den Antrag im Anschluss zur Policierung frei. Mehr Informationen sind unter maklerservice.barmenia24.de einsehbar.

  • Den Artikel sowie weitere Artikel zum Thema finden sich in unserem E-Paper zur Sonderedition „Gewerbeversicherung“, das im Rahmen des AssCompact Gewerbe-Symposiums entstanden ist. Eine Zusammenfassung der Veranstaltung lesen Sie hier.
 

bKV: Barmenia bietet neues Pauschalmodell für Zahnversorgung

In der bKV hat die Barmenia ein neues Pauschalmodell für die Zahnversorgung gestartet. Versicherte können Gutscheine flexibel für Zahnbehandlungen nutzen und dabei unterschiedliche Budgets vereinbaren, über die sie frei verfügen. Die Barmenia erstattet die Leistungen zu 100% bis zur jeweiligen Höchstgrenze.

Mit „Zahn-Budget“ präsentiert die Barmenia in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) ein neues Pauschalmodell für die Zahnversorgung. Die seit März erhältlichen Wertgutscheine können Versicherte flexibel einsetzen, beispielsweise für Zahnersatz, Inlays, Prophylaxe, professionelle Zahnreinigung, Wurzel- und Paradontosebehandlungen, schmerzlindernde Maßnahmen oder Kieferorthopädie nach einem Unfall. Dabei stehen unterschiedliche Budgets zur Auswahl, von 500, 1.000, 1.500, 2.500 bis zu 5.000 Euro pro Kalenderjahr. Die Barmenia erstattet die Leistungen stets zu 100% bis zur jeweiligen Höchstgrenze. Die Gutscheine lassen sich jeweils mit oder ohne Beitragsbefreiung vereinbaren.

Keine typischen Limits

Wie der Versicherer unterstreicht, bietet das neue Modell auch für Kunden einen Mehrwert, die über eine private Absicherung verfügen und andernfalls einen Eigenanteil tragen müssten. Das Angebot steht in der Arbeitgeber-finanzierten Variante auch Beschäftigten mit laufenden oder geplanten Behandlungen offen. Es gibt keine Ausschlüsse oder Zahnstaffeln, wie in Tarifen, die erst nach einer Wartezeit leisten. Mit dem Modell beseitigt die Barmenia typische Limits, wie beispielsweise die Grenze von höchstens einer professionellen Zahnreinigung pro Jahr.

Über Budget lässt sich frei verfügen

Die Versicherten können über das Budget frei verfügen, wie Daniel Schmalley erläutert, Leiter des Kompetenzcenters Firmenkunden der Barmenia. „Lästiges Nachrechnen, wer zu wie viel Prozent genau was bezahlt, fällt bei uns weg. Die Leistungen sind absolut transparent: Was auf dem Wertgutschein steht, bekommt man auch,“ so Schmalley. Da bei Beschäftigten Zahnleistungen besonders gefragt sind, seien entsprechende bKV-Bausteine als Personalinstrument auch für Arbeitgeber attraktiv. (tk)

 

Barmenia ergänzt digitales Parkangebot der Deutschen Telekom

Den Comfort-Parktarif, der als einer von vier Tarifen innerhalb der „Park and Joy“-App der Deutschen Telekom angeboten wird, ergänzt die Barmenia nun um den Baustein „ParkProtect“, der Versicherungsschutz bei Parkschäden mit Fahrerflucht gewährt.

Die App „Park and Joy“ der Deutschen Telekom bietet dem Nutzer vier verschiedene Parktarife an. So kann ein Parkplatz mit dem Smartphone in den teilnehmenden Kommunen einfach gebucht und bezahlt werden.

Ab sofort ergänzt die Barmenia den Comfort-Tarif um den smarten Versicherungsschutz „ParkProtect“. Dieser Parktarif „Comfort plus ParkProtect“ kostet 3,98 Euro pro Monat (zahlbar via Kreditkarte in der App). Er bietet – zusätzlich zur Navigation zum freien Parkplatz und der nachträglichen Verlängerung oder sogar Verkürzung der Parkzeit – auch den Parkschadenschutz. ParkProtect schützt auf jedem Parkplatz, der über die „Park and Joy“-App gebucht wird. Mit diesem Zusatzbaustein sind Parkschäden innerhalb des gebuchten Parkzeitraumes bis zu einem Betrag von 5.000 Euro abgedeckt.

Wer bereits eine Vollkaskoversicherung hat, kann diese bei einem Parkschaden mit Fahrerflucht in Anspruch nehmen. Trotzdem bleibt der Betroffene auf Kosten sitzen wie zum Beispiel die Selbstbeteiligung und die Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse. „ParkProtect“ schützt auch hier: Die Barmenia übernimmt die Selbstbeteiligung (bis 5.000 Euro) und den Mehrbeitrag durch die Rückstufung für drei Jahre. Ein Parkschaden kann einfach und schnell über die „Park and Joy“-App gemeldet werden. Die Meldung geht digital bei der Barmenia ein. Anschließend nimmt ein Kundenbetreuer umgehend Kontakt zum Versicherten auf und kümmert sich um die Abwicklung. (ad)

 

„Nachhaltigkeit gehört bei der Barmenia zur Verantwortungskultur“

Nachhaltigkeit wird bei etlichen Versicherern groß geschrieben, so auch bei den Barmenia Versicherungen. AssCompact hat beim Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Eurich nachgefragt, was ein nachhaltiges Angebot ausmacht und wie die Barmenia mit dem Nachhaltigkeitsgedanken im eigenen Unternehmen umgeht.

Herr Dr. Eurich, die Barmenia unternimmt einige Anstrengungen, was Nachhaltigkeit und soziales Engagement betrifft. Was gehört für Sie hier alles dazu?

Nachhaltigkeit gehört bei uns zur Verantwortungskultur. Das Thema ist deshalb dort verankert, damit alle Mitarbeiter Prozesse dahingehend überprüfen. Aus unserer Sicht ist eine Zieldefinition zu kurz gedacht. Ziele werden definiert und irgendwann sind sie erfüllt. Nachhaltigkeit hört aber nie auf. Dabei ist es wichtig, dass ökonomische, soziale und ökologische Komponenten zusammen und nicht einzeln gedacht werden. Den Anfang unserer nachhaltigen Ausrichtung haben wir auf 2001 datiert, da die Barmenia in dem Jahr eine Krankenvollversicherung geschaffen haben, die neben der klassischen Schulmedizin auch Naturheilverfahren sowie die ökologische Kapitalanlage der Alterungsrückstellungen beinhaltete. Ein ganzheitlicher Ansatz, der vollständig das Kerngeschäft betraf. Mittlerweile ist es für uns normal, dass unsere Krankenversicherungen Leistungen für Naturheilverfahren vorsehen und sich die verantwortungsbewusste Kapitalanlage über die gesamte Barmenia-Produktpalette erstreckt.

Die Barmenia bekennt sich dabei zu den Grundsätzen für nachhaltiges Investieren der Vereinten Nationen (UNPRI). Was bedeutet das konkret?

Mit unserem Bekenntnis zu den UNPRI zeigen wir, dass verantwortungsbewusstes Investieren für uns wichtig ist. Wir achten darauf, dass unsere Investitionen für die Gesellschaft förderlich sind. Für alle Neuinvestitionen wurden Ausschlusskriterien definiert, die festlegen, in welchen Staaten und Unternehmen keine Anlagen getätigt werden dürfen. Auf der Internetseite www.nachhaltige.versicherung zeigen wir dies transparent auf. Einmal jährlich erhalten die Vereinten Nationen einen sogenannten Fortschrittsbericht, der die verantwortungsbewusste Entwicklung unserer Kapitalanlage aufzeigt.

Inwieweit zahlt sich das Engagement im Hinblick auf Image und Marke aus? Oder geht es vor allem um das Erreichen neuer Zielgruppen?

In erster Linie sehen wir das Thema als unternehmerische Verantwortung. Zum Vorteil ist, dass viele Maßnahmen automatisch auf unser Image einzahlen. In den letzten zwei Jahrzehnten haben die Barmenia Versicherungen viele Nachhaltigkeitsaspekte umgesetzt, sodass die Unternehmen von einigen Experten als Vorreiter bezeichnet wurden. Wenn sich jemand für Nachhaltigkeit interessiert und den Bedarf an Versicherungsprodukten hat, führt ihn sein Weg sehr wahrscheinlich zur Barmenia.

Welche nachhaltigen Produkte hat die Barmenia im Portfolio und inwiefern tragen diese dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung?

Da die Kapitalanlage die gesamte Produktpalette betrifft, sind wir bereits gut aufgestellt. Darüber hinaus wird bei Produktentwicklungen überlegt, inwieweit sinnvolle soziale oder umweltfreundliche Leistungen einfließen können. So bieten wir beispielsweise in der Pflegeversicherung persönliche Hilfeleistungen durch unseren Partner, die Johanniter-Unfall-Hilfe, an. In der Hausratversicherung erhält der Kunde im Schadenfall bei Haushaltsgeräten ein Upgrade auf die höchste Energieeffizienzklasse. Unsere papierlosen Prozesse tragen genauso zum Umweltschutz bei wie der Einsatz von Ökostrom und die Klimaneutralität unserer Hauptverwaltungen.

Sind Sie mit der Resonanz bei Vermittlern, insbesondere bei Maklern, heute schon zufrieden?

Nachhaltigkeit kommt bei den Menschen positiv an. Bei Kunden sowie Vertriebspartnern gewinnt das Thema an Bedeutung. Bevorzugt wird nach der Art der Investition von Kundengeldern gefragt. Da die Barmenia gut aufgestellt ist, kann der Berater das Thema im Beratungsgespräch aktiv ansprechen. Die Berater und die Kunden sind immer wieder positiv überrascht, wie vielseitig die Barmenia ist. Neben den vertrieblichen Aspekten freuen wir uns, wenn Nachhaltigkeit von unseren Partnern und von den Kunden positiv aufgenommen wird, da es insgesamt zum Wohle der Gesellschaft ist.

Das Interview lesen Sie auch in der AssCompact 12/2018 auf Seite 48.