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Assekuranz Sach allgemein

Covomo und NAMMERT arbeiten zusammen

Covomo und der Spezialmakler NAMMERT kooperieren: Zum Saisonstart im Frühling nimmt die Covomo Versicherungsvergleich GmbH die Bootshaftplicht, -kasko, -rechtsschutz und -unfallversicherung in ihrem Vergleichsportal auf.

Das Frankfurter Unternehmen Covomo Versicherungsvergleich GmbH und der Spezialmakler NAMMERT aus Königs Wusterhausen tun sich im Vertrieb von Bootsversicherungen zusammen. Konkret nimmt Covomo die Produkte Bootshaftplicht, -kasko, -rechtsschutz und -unfallversicherung im Vergleichsportal auf. Alle an Covomo angeschlossenen Vertriebspartner wie Versicherungsmakler und Maklerpools erhalten laut dem Unternehmen Zugriff auf die Tarifrechner. Der Geschäftsführer von NAMMERT, Norman Nammert, sagt: „Die Partnerschaft mit Covomo eröffnet uns direkt den Zugang zu 80% des Maklermarktes, welcher nun Zugriff zu unseren Produkten hat.“

Covomo ergänzt durch diese Kooperation die bereits bestehende Datenbank von Spezialversicherungen um einen weiteren Bereich. Der Zeitpunkt bietet sich laut den Unternehmen an, da er zur Saisonalität der Bootsversicherung und der typischerweise im Frühling beginnenden Saison passt. (lg)

Bild: © Marat Lala – stock.adobe.com

 

Versicherer trotz stockender Konjunktur optimistisch

Die deutschen Versicherer haben ihre Lage im Winter 2023 positiver eingeschätzt als in den Quartalen zuvor. Die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben jedoch gemischt, vor allem die Lebensversicherer sind noch zurückhaltend. Das geht aus dem aktuellen ifo-Konjunkturtest des GDV hervor.

Die Stimmung in der Versicherungsbranche stieg im vierten Quartal 2023 – und das trotz stockender Konjunktur und hoher Zinsen. Laut dem Geschäftsklima-Index, der vom Münchener Ifo-Institut regelmäßig für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) ermittelt wird, ist der Geschäftsklima-Index in Q4 auf 5,5 geklettert. Während dies eine Verbesserung um 4,9 Punkte gegenüber dem Vorquartal darstellt, liegt er aber immer noch unter dem langfristigen Mittelwert von 12,4 Punkten, so der GDV.

Wachstumsprognose für Versicherungswirtschaft höher als Gesamtwirtschaft

Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sind leicht gestiegen und lagen im vierten Quartal bei 21,3 – und damit sogar über dem langfristigen Mittel von 13,2.

Die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr wurden jedoch vom GDV um vier Zehntel auf 0,6% nach unten korrigiert. Damit liegt die Prognose für die Versicherungswirtschaft immer noch über der für die Gesamtwirtschaft: Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am vergangenen Donnerstag verkündete, wurde die gesamtheitliche Konjunkturprognose für 2024 deutlich gesenkt – war man im Herbst noch von einem Wachstum von 1,3% ausgegangen, sind es nun nur noch 0,2%.

 „Auch wenn viele strukturelle Herausforderungen vor uns liegen, schaut der Versicherungssektor wieder optimistischer in die Zukunft“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Fondsgebundene LV Stimmungsmacher im Bereich Leben

Das Stimmungsbild in der Lebensversicherung hat sich in Q4 gegenüber dem Vorquartal deutlich verbessert und ist damit auch weiter weg vom Tiefpunkt von vor einem Jahr. Mit –14,2 Punkten bleibt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage jedoch immer noch klar unter dem langfristigen Mittelwert.

Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich allerdings etwas verschlechtert – der Anteil der Unternehmen, die eine bessere Entwicklung erwarten, sind im Vergleich zum Vorquartal um 20 Prozentpunkte auf rund 26% zurückgegangen, so der GDV.

Während der Wert für das Geschäftsklima im Bereich Leben sich damit kaum verändert hat und aktuell bei 2,7 Punkten liegt – ein Plus von 0,3 gegenüber dem Vorquartal – zeigt ein differenzierter Blick, dass vor allem die fondsgebundene Rentenversicherung für das leicht bessere Klima verantwortlich ist. In den Bereichen Kapitalversicherung und Klassische Rente wird die Lage hingegen als schwächer eingeschätzt.

Geschäftsklima bei Krankenvoll- und Zusatzversicherung sinkt

In der Krankenversicherung verbessert sich die Stimmung ebenfalls leicht. Hier berichtet derzeit kein Unternehmen von einer schlechten Geschäftslage, der Anteil der Unternehmen, die von einer guten Geschäftslage berichten, ist von rund 17% auf rund 19% angestiegen. Auch die Geschäftserwartungen sind leicht höher als im Vorquartal.

Insgesamt steigt das Geschäftsklima um 3,0 Punkte auf 8,2 (langfristiger Mittelwert: 11,6). In der Krankenvollversicherung sackt das das Geschäftsklima jedoch abermalig ab – wie bereits im Vorquartal – und liegt nun mit einem weiteren Rückgang von 23,1 bei –17,7 Punkten. Auch in der Zusatzversicherung ging das Geschäftsklima auf Talfahrt: Hier kam es zu einem Rückgang von 19,3 auf nunmehr 9 Punkte. Das liegt vor allem an den schlechteren Geschäftserwartungen.

Schaden- und Unfallversicherer optimistisch für Zukunft

Und auch in der Schaden- und Unfallversicherung war das Stimmungsbild im vierten Quartal positiver. Während sich die aktuelle Geschäftslage kaum verbessert hat, konnten vor allem optimistischere Geschäftserwartungen – sie steigen um 24,9 Punkte auf 34,1 und damit deutlich über den langfristigen Durchschnitt von 10,1 – zu der positiveren Stimmung beitragen. Das Geschäftsklima liegt aktuell bei 6,9. „Es ist ein positives Signal, dass sich die allgemeine Inflationsentwicklung weiter normalisiert“, kommentiert Asmussen. (js)

Bild: © Chris Hio – stock.adobe.com

 

„Wichtig, die Schadenprävention kontinuierlich voranzutreiben“

FM Global konzentriert sich auf die gewerbliche und industrielle Sachversicherung und setzt auf langfristige Kundenbeziehungen. Diese basieren auch auf der Resilienzstärkung der Unternehmenskunden. Die Positionierung in Deutschland soll in Zusammenarbeit mit Maklern stetig erweitert werden.

Interview mit Hannah Witzel, Hauptbevollmächtigte für das Deutschlandgeschäft von FM Global
Frau Witzel, die Industriesachversicherung war zuletzt ein schwieriges Geschäft. Wie schneidet FM Global aktuell bzw. rückblickend auf 2023 ab?

2023 war ein erfolgreiches Jahr für FM Global, sowohl weltweit als auch lokal in Deutschland. Wir sind mit der Entwicklung der Schadenkostenquote über die letzten Jahre sehr zufrieden. 2023 blieben signifikante Naturgefahren sowie auch sogenannte Risk Losses, zum Beispiel Feuerschaden, bei unseren Kunden weitest­gehend aus beziehungsweise unter den erwarteten Pro­gnosen. Ein bisschen Glück gehört zu diesem Ergebnis auch immer dazu. Dennoch bekräftigen uns diese Entwicklung und das Ergebnis 2023 in unserer Annahme, dass sich enge vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Schadenprävention auszahlt und in der Tat die Mehrzahl der Schäden vermeidbar ist. Wir wissen auch, wie volatil das Geschäft der Industriesachversicherung sein kann. Deshalb ist es wichtig, die Schadenprävention kontinuierlich und nachhaltig voranzutreiben – unabhängig von erfolgreichen Jahren und gemeinsam mit unseren Kunden –, um die Resilienz unserer Partner gegenüber möglichen Schäden zu stärken.

Hat Sie die Inflation auf Schadenseite stark getroffen?

Die Auswirkungen sind auf jeden Fall spürbar. Teilweise fehlte es auch aufgrund von Lieferproblemen an Materialien und es herrschen Handwerker- und Fachkräftemangel. Dadurch wird die Beseitigung von Schäden nicht nur teurer, sondern dauert auch länger – für uns ein Argument, das ganz klar für Prävention spricht.

Aufgrund Ihrer Geschäftsausrichtung pflegen Sie lange Partnerschaften mit Ihren Firmenkunden. Wie zeigt sich dies in den Renewals, die in den vergangenen Jahren hart geführt wurden?

Wir setzen auf engen Austausch und suchen den stetigen Dialog mit den zuständigen Versicherungsmaklern und unseren Kunden. Die Vermeidung von Überraschungen und ein frühzeitiger Austausch über die Erwartungshaltung sind aus meiner Sicht unabdingbar für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit, die wir mit unseren Kunden stets anstreben. Die Statistik zeigt, dass das Konzept der engen Zusammenarbeit in der Tat zu sehr langjährigen Geschäftsbeziehungen führt. So sind 67% aller Kunden seit mehr als zehn Jahren und 49% aller Kunden seit mehr als 20 Jahren in Partnerschaft mit uns.

Erklären Sie uns doch bitte noch mal kurz: Wie ist FM Global in Deutschland aufgestellt?

Eine Besonderheit der FM Global ist, dass wir typischerweise aus eigener Kraft sehr große Kapazitäten – bis hin zum 100%-Ansatz – stemmen können. Durch die Finanzkraft der FM Global sind wir auch in Deutschland sehr gut aufgestellt.

Die Zusammenarbeit mit Maklern ist für uns ein elementarer Bestandteil des Geschäfts, über sie laufen etwa zwei Drittel des Vertriebs gegenüber einem Drittel Direktvertrieb. Wir bieten auch spezielle Schulungen für Makler an, um unser Geschäftsmodell besser zu verstehen und Kunden optimal zu beraten.

Sie erteilen Ihren Kunden regelmäßig Resilienzgutschriften. Wie kommen diese zustande?

Die Resilienzgutschrift haben wir in den letzten beiden Jahren, also 2022 und 2023, ausgezahlt. Prinzipiell handelt es sich dabei um erwirtschaftete Überschüsse, die wir an unsere berechtigten Kunden zurückgeben. In unserem Geschäftsmodell als Mutual bzw. Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sind Kunden auch Eigentümer, und diese Mittel sollen ihnen zugutekommen. In ähnlicher Form schüttet FM Global bereits über etliche Jahre schon eine Mitgliedergutschrift aus. Die nun zweifach zusätzlich gewährte Resilienzgutschrift wurde mit besonderem Blick auf die Unterstützung bei Investitionen in Klimaresilienz ins Leben gerufen und von unseren Kunden sehr geschätzt.

Guten Versicherungsschutz gibt es dann nur noch mit guter Prävention?

Ich würde eher sagen, wer gute Prävention betreibt, bekommt in der Regel einfacher besseren Versicherungsschutz, da die erwartbaren Schadenkosten sinken. Nun steht es aber natürlich jedem Unternehmen frei, wie es seine Investitionen priorisieren möchte. Man kann höhere Prämien – falls verfügbar – für mehr Kapazität zahlen, auf höhere Selbstbehalte setzen oder eben in Prävention investieren. Für uns bei FM Global ist Letzteres der bevorzugte Weg, da wir glauben, dass die Mehrzahl aller Schäden vermeidbar ist.

Nun stehen deutschen Unternehmen mit Klimawandel, geopolitischen Verwerfungen und Lieferkettenengpässen große Herausforderungen bevor. Wie verändern sich damit Ihre Anforderungen an das Risikomanagement der Unternehmen?

Wir sehen hier nicht nur eine quantitative Ausweitung von Risiken, sondern auch neue Qualitäten. Kommt es beispielsweise aufgrund von Naturkatastrophen zu Produktionsausfällen oder gestörten Lieferketten, kann das Schäden nach sich ziehen, die weit über materielle Verluste hinausgehen. Hier müssen wir etwa an langfristigen Kundenverlust durch Lieferprobleme denken. Solche Schäden sind in ihren Auswirkungen kaum kalkulierbar und Versicherer können derartige Risiken nicht zu marktverträglichen Bedingungen zeichnen, was bedeutet, dass die Versicherbarkeit infrage steht. Prävention ist hier also umso mehr entscheidend. Lieferbeziehungen müssen transparent gemacht werden, um Alternativen zu suchen, falls es zu Störungen kommt. Zudem sollten Produktionsstandorte in gefährdeten Lagen abgesichert werden – beispielsweise durch bauliche Maßnahmen in Überschwemmungsgebieten. Prinzipiell müssen Verantwortliche immer mehr Parameter in ihr Risikomanagement einbeziehen.

Mit welchen Mitteln unterstützen Sie dabei?

FM Global kann Kunden auf verschiedene Wege unterstützen. Zum einen wäre unser Resilience Index zu nennen, ein Tool, das Unternehmen dabei hilft, die Geschäftsumgebungen von fast 130 Ländern in Bezug auf ihre Resilienz besser zu verstehen. Im diesjährigen Ranking erreicht Deutschland dabei den 4. Platz. Mittel­europa ist in der Wertung insgesamt sehr gut aufgestellt.

Außerdem verfolgt FM Global einen sogenannten Engineering-Ansatz. Das bedeutet, dass wir eigene Forschungen betreiben und beispielsweise Hochwasserbarrieren oder Sprinkleranlagen in eigenen Laboren testen. Darauf basierend können unsere Field Engineers, die viele Kundenstandorte individuell analysieren, fundierte Empfehlungen zu wirkungsvollen Präventionsmaßnahmen geben. Derzeit sind wir auch mobil unterwegs mit unserem Resilienz-Truck, der Schadenprävention quasi auf den Hof der Kunden fährt.

Mit dem Einsatz von KI kommt die nächste Transformation in die Unternehmen. Welche Rolle wird das beim Versicherungsschutz spielen?

Was wir bereits heute sehen, ist, dass KI-Tools genutzt werden, um die Bearbeitung von Schadenmeldungen zu automatisieren und zu beschleunigen. Zukünftig werden die Analysekapazitäten von KI-Modellen sicherlich auch immer mehr zur Verbesserung von Prognosen genutzt werden.

Seit etwa einem Jahr leiten Sie das Deutschlandgeschäft von FM Global. Was planen Sie mit Blick nach vorne?

Wir wollen die Beziehungen zu Bestandskunden aufrechterhalten und weiter stärken und neue Kunden gewinnen, um unsere Präsenz im deutschen Markt insgesamt und nachhaltig zu erweitern. Für FM Global als Unternehmen liegt mir besonders die Förderung von Diversität und die Unterstützung von talentiertem Nachwuchs am Herzen.

Sie sind auch eine der Preisträgerinnen des „Women to Watch“-­Programms von Business Insurance. Spielt es für Sie eine Rolle, als eine der immer noch wenigen Frauen im Industriegeschäft tätig zu sein?

Solche Programme wie zum Beispiel „Fidi“ in Deutschland sind auf jeden Fall ein sehr guter Weg, um Sichtbarkeit zu erzeugen und eine Plattform für den Austausch zu schaffen. Einen ähnlichen Weg gehen wir auch intern, indem wir beispielsweise selbst Networking-Events organisieren. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Förderung von Frauen: Wir wollen junge Menschen gleich welchen Geschlechts oder welcher Herkunft für eine Karriere in unserer Branche gewinnen, um diese breiter aufzustellen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Hannah Witzel, FM Global

 
Ein Interview mit
Hannah Witzel

Welche Versicherungen brauchen Karnevalsvereine?

Ob Karneval, Fastnacht oder Fasching – die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange. Vielerorts veranstalten Karnevalsvereine Umzüge, Prunksitzungen & Co. Gegen welche Risiken Vereine hierbei versichert sein sollten, dazu hat AssCompact nachgefragt bei einem Makler, der auf diese Zielgruppe spezialisiert ist.

Interview mit André Oleff, Geschäftsführer des Maklerunternehmens Oleff & Oleff GmbH
Herr Oleff, Ihr Maklerunternehmen ist auf Vereinsversicherungen spezialisiert, insbesondere für Karnevalsvereine. Wie hat sich das ergeben?

Durch enge Beziehungen zu den Regionalverbänden im Bund Deutscher Karneval (BDK). Ich bin selbst Vereinsvorsitzender und bin im hiesigen Regionalverband tätig.

Welche Risiken gilt es dann bei diesen Vereinen abzusichern?

Das ist übergeordnet schwer zu sagen. Die Karnevalsvereine sind in der Regel sehr individuell aufgestellt und führen die unterschiedlichsten Aktivitäten und Veranstaltungen durch. Daher ist es besonders wichtig, bei der Beratung genau zu prüfen, wie der Verein organisiert ist, wie die Mitgliederstrukturen sind und welche Besonderheiten es bei dem Verein gibt, zum Beispiel ob der Verein einen eigenen Festwagen oder vielleicht sogar ein eigenes Vereinsheim besitzt. Grundsätzlich gibt es aber Risiken, die jeden Verein in gewisser Art und Weise treffen. Hierzu zählt vor allem das Risiko als Veranstalter sowie das Unfallrisiko der Vereinsmitglieder. Den Schwerpunkt in jedem Karnevalsverein bilden sicherlich die Saalveranstaltungen und Karnevalsumzüge, bei denen auch versicherungsseitig am meisten zu berücksichtigen ist.

Worauf ist besonders zu achten bzw. wo lauern denn die größten oder vielleicht auch versteckte Haftungsfallen?

In den vielen Jahren, in denen wir schon in dem Bereich tätig sind, hatten wir viele, nennen wir es interessante Fälle. Teils versicherten die Vereine nur einen Teil ihres Vereins – meist unwissend –, teils wurden Vereinsgruppen versichert, die es im Verein überhaupt nicht gab. Dies waren aber eher Ausnahmen. Häufig hingegen stellen wir fest, dass die Vereine ihre Veranstaltungen einzeln beim Haftpflichtversicherer unter Angabe der erwarteten Besucherzahl angeben und gesondert versichern müssen. Das birgt natürlich die Gefahr, dass Veranstaltungen vergessen oder falsche Besucherzahlen gemeldet werden. Und hier liegt auch gleich ein großes Risiko. Vergisst der Verein, eine Veranstaltung zu melden, so besteht für diese dann in der Regel auch kein Versicherungsschutz. Kommt nun ein Besucher bei eben genau dieser Veranstaltung zu Schaden, kann der Verein erhebliche Schwierigkeiten bekommen.

Ebenso häufig kommt es vor, dass der Verein „nur“ seine aktiven Mitglieder versichert. Bei dieser Vorgehensweise liegt das Risiko vor allem bei der Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen. Oft ist es so, dass die Vereine dann nämlich ihre passiven Mitglieder als Unterstützer benötigen und für diese dann kein Versicherungsschutz besteht. Ein weiteres und häufiger werdendes Problem sind weitgehende Haftungsvereinbarungen in Mietverträgen. Hier empfehlen wir den Vereinen, stets eine rechtliche Meinung einzuholen, bevor der Mietvertrag unterschrieben wird. Es kommt immer mal wieder vor, dass der reguläre Versicherungsschutz dann nicht mehr zu den Haftungsanforderungen der Mietverträge passt. In diesen Fällen muss dann eine individuelle Lösung gefunden werden.

Sie bieten ein Versicherungspaket gemäß eines Rahmenvertrags. Was ist darin alles enthalten?

Die von uns angebotenen Rahmenverträge beinhalten in der Regel vier Versicherungssparten. Hierzu zählen: Vereinshaftpflicht, Unfallversicherung für die Mitglieder, Vertrauensschadenversicherung und Vereins-Rechtsschutzversicherung. Hier alle Versicherungsinhalte aufzuführen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Kurz gefasst können wir jedoch sagen, dass wir bei der Gestaltung der Rahmenverträge unser Fachwissen und unsere langjährige Erfahrung haben einfließen lassen. Die Rahmenverträge decken den wesentlichen Versicherungsbedarf eines Karnevalvereins. Und für alle Vereine, die individuellen Versicherungsbedarf haben, finden wir in der Regel auch eine Lösung. Natürlich haben wir die zuvor genannten Risiken wie zum Beispiel Meldung von Veranstaltungen berücksichtigt und aus dem Weg geschafft, damit unsere Vereine die zuvor aufgezeigten Schwierigkeiten erst gar nicht bekommen können.

Mit welchem Risikoträger arbeiten Sie hier zusammen?

Unser Hauptrisikoträger in dem Bereich ist die ARAG Allgemeine Versicherungs-AG.

In den vergangenen Jahren mussten Rosenmontagsumzüge unter anderem aufgrund von Sturmwarnungen abgesagt werden. Können sich Vereine für dadurch entstehende Kosten absichern?

Das ist möglich. Jeder Verein, der durch uns betreut wird, kann eine sogenannte Veranstaltungsausfallversicherung mit einer entsprechend passenden Wetterklausel abschließen. Selbstverständlich auch für die vereinseigenen Karnevalsumzüge.

Zunehmende Sicherheitsauflagen für Veranstaltungen treiben die Kosten auch für Vereine in die Höhe. Welche Auswirkungen nehmen Sie bei Ihren Kunden wahr?

Wir sind sehr nah an unseren Kunden. Daher bekommen wir natürlich mit, wie schwer es für die – in der Regel ehrenamtlich organisierten – Vereine ist, mit den gestiegenen Kosten zurechtzukommen. Die Vereine haben neben den erhöhten Kosten durch die Sicherheitsauflagen ja auch noch die allgemein gestiegenen Kosten, die wir alle merken. Wir mussten leider feststellen, dass dieser Kostendruck bereits mehrfach dazu geführt hat, dass Vereine Veranstaltungen und Umzüge nicht durchführen konnten. Dabei bricht dann auch immer ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens weg. Stellen Sie sich doch einmal einen Rosenmontag vor ohne Umzüge, ohne hunderte bunt kostümierte Kinder, die am Straßenrand stehen und laut „Helau“ oder „Alaaf“ rufen und Kamelle fangen? Das möchte ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.

Steigen damit auch die Prämien?

Einen direkten Einfluss auf den Versicherungsbeitrag haben gestiegene Sicherheitsauflagen an sich nicht. Wenn allerdings Teil der Auflage auch die Übernahme von weitergehender Haftung oder weiteren Haftungsfällen ist, kann das im Einzelfall für den betreffenden Verein natürlich zu einem gesonderten Versicherungsbedarf und somit gegebenenfalls auch zu einer gesonderten Prämie führen. Wir erwarten aufgrund der gestiegenen Auflagen jedoch keine generelle Erhöhung der Prämien unserer Rahmenvereinbarungen.

Noch eine Frage zum Schluss: Wenn mit dem Karneval am Aschermittwoch Schluss ist, geht es dann bei Ihnen im Büro erst richtig los mit Schadenmeldungen? Mit welchen Versicherungsfällen rechnen Sie?

Der karnevalistische Slogan „am Aschermittwoch ist alles vorbei“ trifft auf das Arbeitsaufkommen in unserem Büro nicht zu. Nach dem Aschermittwoch gibt es in der Regel eine kurze Zeit des gemäßigten Arbeitsaufkommens, doch dann kommt die von Ihnen schon angeführte Schadenphase.

Wir hoffen natürlich, dass es zu keinen schweren Personenschäden kommt und wir uns mit den „üblichen“ Schäden an gemieteten Hallen bzw. Gebäuden beschäftigen können, doch kann man Schlimmeres nie ausschließen.

Im Anschluss an die Schadenphase und nach etwas Kräftetanken beginnt der organisierte Karneval dann mit seinen Aktivitäten außerhalb des medial bekannten Karnevals. Denn die Vereine sind ganzjährig aktiv. Dann zwar nicht mehr im Bereich der Brauchtumspflege, doch führen Karnevalsvereine in der Regel eine Menge sozialer Aktivitäten durch. Sie sind somit ein ganzjährig wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens. Unsere Aufgabe ist es dann, die Vereine auch bei nicht karnevalistischen Aktivitäten zu unterstützen und zu beraten.

 

ALH Gruppe erwartet mehrere Neugeschäftsrekorde

Die ALH Gruppe war auch im Jahr 2023 wieder auf Wachstumskurs. Die Gruppe erwartet für das vergangene Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von etwa 5,3 Mrd. Euro. Bei der Hallesche Krankenversicherung sowie der Alte Leipziger Versicherung hat das Unternehmen Rekorde im Neugeschäft bekannt gegeben.

Die ALH Gruppe ist im Geschäftsjahr 2023 auf Wachstumskurs geblieben. Das zeigen die vorläufigen Geschäftszahlen, die das Unternehmen letzte Woche veröffentlicht hat.

Demnach steigerte die Alte Leipziger Lebensversicherung ihr Neugeschäft gegen laufenden Beitrag gegenüber dem Vorjahr um 3,2% auf rund 220 Mio. Euro. Der Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft sorgte allerdings dafür, dass das Neugeschäftsergebnis der Alte Leipziger für 2023 rund 14% unter dem Ergebnis vom Vorjahr liegt.

Das Neugeschäft im Bestand legte ebenfalls um etwa 3% zu. Der Rohüberschuss vor Steuern wuchs um etwa ein Drittel auf rund 445 Mio. Euro.

Hallesche erwartet stärkstes Neugeschäftsergebnis

Ihr bisher stärkstes Neugeschäftsergebnis konnte die Hallesche erzielen, deren Monatssollbeitrag mit rund 7,2 Mio. Euro um etwa 49% über dem Vorjahreswert lag. Wesentlicher Treiber war hierbei die Krankenvollversicherung (+55% gegenüber dem Vorjahr), doch auch die betriebliche Krankenversicherung (bVK) konnte mit einem Plus von 34% gegenüber dem Vorjahreswert deutliches Wachstum verzeichnen. Die gebuchten Bruttobeiträge der Hallesche stiegen um 8% verglichen mit 2022.

Privatschutzsparte verhilft Alte Leipziger zum Rekordergebnis

Auch die Alte Leipziger Versicherung konnte mit rund 100 Mio. Euro ein Rekordergebnis im Neugeschäft erzielen. Einen maßgeblichen Beitrag dazu leistete die Privatschutz-Sparte. Bei den Beitragseinnahmen im Privatschutzsegment wird über alle Sparten hinweg ein Wachstum der gebuchten Beiträge um rund 15% auf 480 Mio. Euro erwartet. Aufgrund von Preissteigerungen im Kraftfahrtbereich sowie einer Häufung von Naturereignissen mit entsprechenden Schadenzahlungen wird die Combined Ratio laut dem Unternehmen bei rund 100% liegen.

Gesamtumsatz klettert im Vergleich zum Vorjahr

Insgesamt erwartet die ALH Gruppe für das vergangene Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 5,3 Mrd. Euro, eine weitere Steigerung des Vorjahresergebnisses, das bei 5,2 Mrd. Euro lag. Der Gesamtumsatz der Gruppe schließt auch die Ergebnisse von Alte Leipziger Bauspar und Alte Leipziger Trust mit ein. Die Bauspargesellschaft konnte dabei eine beantragte Bausparsumme von rund 1,6 Mrd. Euro erzielen, das Baufinanzierungsgeschäft lag bei rund 198 Mio. Euro. Die Alte Leipziger Trust Investmentgesellschaft konnte beim Fondsvolumen ihrer Publikumsfonds ein Wachstum von rund 15% verzeichnen.

Insgesamt sei man im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen, die sich 2023 gegenüber dem Vorjahr noch verschärft haben, „sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis, kommentiert Vorstandsvorsitzender Christoph Bohn die vorläufigen Zahlen. (js)

Bild: © ALH Gruppe

 

GDV blickt „verhalten optimistisch“ auf 2024

Der deutsche Versicherungssektor hat sich trotz Inflation und schwächelnder Konjunktur vergangenes Jahr „gut behauptet“. Die Sparten Leben und Kfz waren Sorgenkinder. Zumindest in der Lebensversicherung ist laut dem GDV jedoch für das laufenden Jahr eine Trendwende in Aussicht.

Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten, mit denen man in vergangenen Jahren gekämpft hatte, seien im Jahr 2023 nicht kleiner geworden – eher im Gegenteil. Unter diesen schwierigen Herausforderungen konnte sich der Versicherungssektor im vergangenen Jahr gut behaupten. Für das laufende Jahr sei man verhalten optimistisch.

Das war das Fazit von Dr. Norbert Rollinger, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), während der GDV-Jahresmedienkonferenz am Donnerstagvormittag.

GDV plädiert für Demokratie und Offenheit

Die Veranstaltung begann in diesem Jahr etwas ungewöhnlich. Zunächst betonte Rollinger in einem Statement die klare Bekenntnis des Branchenverbandes zu einem demokratischen, respektvollen Miteinander.

„Aus aktuellem Anlass möchte ich (…) betonen, der GDV und seine Mitglieder, [GDV-Hauptgeschäftsführer] Herr Asmussen und ich persönlich stehen für Demokratie, Parlamentarismus und die freiheitlichen Werte, die unser Grundgesetz garantieren“ so Rollinger. Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation dürfe nicht dazu führen, verfassungsfeindliche Parteien und Gruppierungen zu unterstützen. Allerdings müsse die Politik den Enttäuschten ein Angebot machen und gleichzeitig zeigen, dass Deutschlands Demokratie handlungsfähig und wehrhaft sei. „Nur offene und vielfältige Gesellschaften sind zukunftsfähig und können die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaftswachstum sein“, so Rollinger weiter.

„Bodensatz der Prämien“ in der Lebensversicherung dürfte erreicht sein

Im Anschluss präsentierte der Branchenverband wichtige Zahlen des vergangenen und laufenden Jahres. Demnach konnten die deutschen Versicherer ihre Beitragseinnahmen im Jahr 2023 um 0,6% auf 224,7 Mrd. Euro steigern. In diesem Jahr erhofft man sich ein höheres Beitragsplus von 3,8%.

In der Lebensversicherung rechnet der Branchenverband für 2024 mit besseren Rahmenbedingungen – die gestiegenen Zinsen dürften die Ertragskraft, höhere Überschussbeteiligungen die Attraktivität der Produkte erhöhen.

Da in diesem Jahr mit steigenden Nominallöhnen und abnehmender Inflation zu rechnen sei, gehe er für 2024 von einem Ende des Rückgangs und einer stabilen Beitragsentwicklung in der Sparte Leben aus, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Der Bodensatz der Prämien dürfte erreicht sein im Jahr 2024, “ sagte er. Unterm Strich erwarte er für 2024 Beitragseinnahmen von 91,8 Mrd. Euro, was einem sehr leichten Rückgang um 0,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Für das Jahr 2023 sanken die Beitragseinnahmen um 5,2% auf 92 Mrd. Euro. Grund dafür war vor allem der Einbruch des Einmalbeitragsgeschäfts, die laufenden Beiträge hingegen entwickelten sich robust, wie die Zahlen des Branchenverbandes zeigen.

Kfz-Versicherer mit Verlust von 2,9 Mrd. Euro

Auch die Schaden- und Unfallversicherer haben ein schwieriges Jahr hinter sich, welches geprägt war von „nachgelagerten Anpassungen an Schadensaufwendungen wie zum Beispiel Baukosten oder gestiegene Preise für Autoreparaturen“. Zwar konnte die Sparte ein Beitragswachstum von 6,7% verbuchen – doch lag der Schadenaufwand mit 12,7% wesentlich höher.

Die Kfz-Versicherer mussten einen Verlust von 2,9 Mrd. Euro hinnehmen – hier steht laut dem GDV jedem eingenommenen Euro Ausgaben von 1,10 Euro gegenüber. Damit lagen die finalen Einbußen zwar etwas unter dem Wert von 3,5 Mrd. Euro, den der GDV bereits im Sommer letzten Jahres prognostiziert hatte, führten aber dazu, dass das versicherungstechnische Ergebnis der Sparte um mehr als die Hälfte auf rund 1,5 Mrd. Euro zurückging.

Für 2024 rechnet der Branchenverband mit einem Beitragszuwachs von etwa 10% in der Kfz-Versicherung – doch auch das werde voraussichtlich nicht ausreichen, um im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben, gab GDV-Präsident Rollinger auf Nachfrage eines Journalisten zu.

In der Schaden- und Unfallversicherung insgesamt erwartet der GDV ein Beitragswachstum von 7,7% im laufenden Jahr.

Private Krankenversicherung verzeichnet Wachstum

In der privaten Krankenversicherung stiegen die Beitragseinnahmen letztes Jahr um 2,3% auf 48,2 Mrd. Euro. Die Krankenversicherung wuchs dabei um 1,3% auf 42,6 Mrd. Euro, in der Pflegeversicherung stiegen die Beiträge um 10,3% auf 5,6 Mrd. Euro, was vor allem auf die Leistungsausweitungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung zurückzuführen war. (js)

Bild: Newsletter: © tinyakov – stock.adobe.com; Online: (v.l.n.r.) GDV-Präsident Dr. Norbert Rollinger, Kommunikationschefin Daniela Werner und GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen, © GDV

 

Ausblick 2024: Diese Entwicklungen beschäftigen die HDI

Welche Themen haben Entscheider der Versicherungsbranche im neuen Jahr im Blick? Wo setzen sie im Jahr 2024 den Fokus an und welche Rolle spielt der Einsatz von KI? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Thomas Lüer, Vertriebsvorstand der HDI Deutschland AG.

<h5>Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?</h5><p>Die Zinswende ist für Lebensversicherer eine erfreuliche Entwicklung. Im Schaden-/Unfallgeschäft bleibt das Marktumfeld auch 2024 volatil. Die Inflation hat sich etwas entspannt, die erheblich gestiegene Kosten für Waren und Handwerksleistungen sowie die weiterhin verzögerten Lieferströme stellen weiterhin eine große Herausforderung dar, die nicht nur unsere Branche bewältigen muss. Die Digitalisierung und KI stehen ebenfalls im Fokus. Wir blicken gespannt auf die weitere Entwicklung.</p><h5>Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?</h5><p>In Leben setzen wir auf unseren Top-Seller CleverInvest, in der bAV auf SafeInvest und in der Biometrie sind wir mit EGO stark aufgestellt. Mit dem vollständigen Verzicht auf Verweisungen in der Erst- und der Nachprüfung haben wir jüngst ein starkes Signal in den Markt gegeben. Unsere Zielgruppen Firmen und freie Berufe stehen für uns als Privat- und B2B-Versicherer weiterhin im Fokus. Im Bereich Komposit liegt ein Fokus auf Digitalisierung. Mit dem Gewerbe Cockpit haben wir die digitale Policierung auf die komplette Bandbreite der HDI-Firmen-Versicherungen erweitert – mit spezifischen Branchenlösungen wie der Multiline-Police Compact genauso wie mit individuell kalkulierten Angeboten. Hier wollen wir 2024 weiterwachsen.</p><h5>Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?</h5><p>Die Konsolidierung im deutschen Maklermarkt wird zunehmend getriebenen von Beteiligungen von Private-Equity-Firmen an Maklerhäusern. Diese Buy-&-Build-Modelle werden weiter für Dynamik sorgen und damit den Druck auf kleinere inhabergeführter Maklerhäuser erhöhen. Die Entwicklung zeigt, dass dieses Mittel zum anorganischen Wachstum im Trend liegt und wir gehen davon aus, dass weitere Zusammenschlüsse und Übernahmen folgen werden. Diese Entwicklung beobachten wir sehr genau und richten danach unser Handeln aus. Insgesamt sehen wir uns gut aufgestellt.</p><h5>Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?</h5><p>KI ist ein spannendes Themenfeld, um Prozesse und Dienstleistungen zu optimieren bzw. zu unterstützen. Bei HDI sind wir offen für neue Technologien. Wichtigstes Gebot: Der Schutz unserer unternehmens- und personenbezogenen Daten. Wir arbeiten derzeit daran, eine effiziente, gezielte, sichere und gesetzeskonforme Nutzung von KI für HDI in Abstimmung mit allen relevanten Funktionen zu ermöglichen. Die generative KI bietet Versicherern bereits jetzt Wertschöpfungspotenziale, die wir verantwortungsvoll unter Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen nutzen wollen. Bei HDI laufen erste Use Cases insbesondere dort, wo wir Prozesse und Services verbessern können. Verschiedene Handlungsoptionen liegen auf dem Tisch. Mit Blick nach vorn bin ich überzeugt, dass uns generative KI maßgeblich dabei helfen wird, unseren Kunden- und Vertriebspartnerservice auf ein neues Level zu heben.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © HDI Deutschland AG</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/476EB704-7CCF-41EE-872D-77CDBBC053DA"></div>

 

Ausblick 2024: Diese Schwerpunkte setzt Canada Life

Welche Themen haben Entscheider der Versicherungsbranche im neuen Jahr im Blick? Wo setzen sie 2024 den Fokus an und welche Rolle spielt der Einsatz von KI? AssCompact hat nachgefragt – heute bei André Meissner, Head of Sales bei der Canada Life Assurance Europe plc, Niederlassung für Deutschland.

Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?

Natürlich hat die Digitalisierung vieler Prozesse und die kontinuierliche Verbesserung unserer Services weiterhin hohe Priorität. Bereits fest geplant sind darüber hinaus einige Produkt-Updates im kommenden Jahr. Wir wollen uns auch 2024 wieder das Vertrauen unserer Geschäftspartner und Kunden mit viel Herzblut hart erarbeiten. Denn Vertrauen fällt nicht vom Himmel.

Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?

Wir haben uns in den vergangenen Jahren im Maklermarkt vor allem auch im anspruchsvollen Segment der bAV etabliert. Diese Position wollen wir weiter ausbauen. Aber unsere Stärke liegt in der breiten Aufstellung über alle Schichten und im Bereich der Arbeitskraftsicherung. Insofern liegt der Fokus eher auf der gezielten Stärkung und Erweiterung unserer Produkte und Services.

Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?

Als Canada Life glauben wir fest an den hohen Wert von unabhängiger Beratung! Wir werden in Deutschland weiterhin unseren Beitrag dazu leisten, dass möglichst allen Kunden eine passgenaue Absicherung ermöglicht wird. Durch intelligente Lösungen und Services unterstützen wir dies seit vielen Jahren im partnerschaftlichen Dialog. Wir sind sehr dankbar für die vielen sehr guten Bewertungen in den verschiedensten Umfragen und sehen uns in unserer Strategie dadurch bestätigt.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

Künstliche Intelligenz eröffnet uns als Versicherer vielfältige Möglichkeiten. Wo ein Einsatz sinnvoll ist, loten wir derzeit aus und wir haben auch bereits erste Anwendungen im Einsatz. Beispielsweise lassen sich im Marketing Texte korrigieren oder auch generieren. Studien und Feedbacks können gezielt ausgewertet und kategorisiert werden. Im Bereich Controlling können Standardaufgaben effizient und zeitsparend übernommen werden. Wir wollen KI optimal nutzen, um Services zu verbessern und Prozesse zu beschleunigen. Bei allen Überlegungen steht jedoch eines immer Vordergrund: Der Faktor Mensch ist und bleibt wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil in unserem Tun und Handeln als Versicherer, Geschäftspartner und auch als Arbeitgeber.

Bild: © Canada Life

 

Ausblick 2024: So blickt die AXA ins neue Jahr

Welche Entwicklungen haben die Entscheider der Versicherungsbranche im Jahr 2024 im Blick? Wo liegt ihr Fokus? Und welche Pläne haben sie beim Einsatz von künstlicher Intelligenz? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Kai Kuklinski, Vertriebsvorstand der AXA Konzern AG.

<h5>Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?</h5><p>Die wirtschaftliche Entwicklung und die (Kosten-)Inflation werden uns weiter beschäftigen, insbesondere die Auswirkungen auf Schäden. Gleichzeitig steigt der Absicherungsbedarf der Menschen, insbesondere beim Thema Altersvorsorge. Intern werden wir unsere prozessuale Exzellenz weiterentwickeln, zum Beispiel durch unsere Beteiligung am BiPRO Hub.</p><h5>Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?</h5><p>Als Vollsortimenter sehen wir Absicherung immer ganzheitlich und setzen auf alle Sparten. In Sach-Unfall-Haftpflicht planen wir eine Weiterentwicklung unseres 2023 eingeführten Konzepts Privat-Schutz. In Vorsorge setzen wir weiter auf fondsgebundene Lösungen, weil es wirtschaftlich sinnvoll ist und dem Kundenwunsch entspricht. Für die Zielgruppe Beamte haben wir 2023 über die DBV die Produktpalette aktualisiert (Diensthaftpflicht, Dienstunfähigkeit) und führen im Januar 2024 im Bereich Beihilfe einen neuen Beihilfeergänzungstarif ein. Die betriebliche Alters- und Gesundheitsvorsorge (bAV/bKV) sind für uns ein Wachstumsmarkt, den wir aktiv begleiten.</p><h5>Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt? </h5><p>Wir beobachten die Entwicklungen wie immer aufmerksam und fühlen uns mit unserem Angebot und unserer/unseren Marke/n sehr gut aufgestellt, auch weiterhin eine führende Rolle im Maklermarkt einzunehmen.</p><h5>Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?</h5><p>Schon heute setzen wir KI ein, weil sie viele Dinge einfacher und effizienter machen kann. Auch für Vermittler und Vermittlerinnen sehen wir in technologie-gestützter Automatisierung – teilweise unter Einsatz von KI – für die Zukunft große Potenziale. So können zum Beispiel Vermittler und Vermittlerinnen durch entsprechend vereinfachte Prozesse entlastet werden und mehr Zeit für die individuelle Beratung aufwenden – also die Tätigkeit, bei der sie als Mensch einen echten Unterschied machen.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © AXA Konzern AG</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/29042708-4B2E-42C0-9931-3C7F4FDDC461"></div>

 

Ausblick 2024: Das erwartet die Württembergische

Welche Entwicklungen haben die Entscheider der Versicherungsbranche im Jahr 2024 im Blick? Wo liegt ihr Fokus? Und welche Pläne haben Sie beim Einsatz von künstlicher Intelligenz? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Eric Sauerborn, Geschäftsführer der Württembergische Vertriebspartner GmbH.

Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?

Angesichts der Digitalisierung sehen wir Vermittlerinnen und Vermittler mehr denn je als Schlüsselfiguren im Versicherungsvertrieb. Als Partner des Mittelstands liegen unsere Schwerpunkte dabei im kontinuierlichen Wissenstransfer, in der fortdauernden Weiterbildung durch unsere Akademie und in der Anpassung unserer Vertriebskonzepte auf die aktuellen Marktentwicklungen.

Welche Produkte und Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?

Unser Fokus liegt auf der Stärkung des Maklervertriebs vor allem im Bereich von Vorsorgelösungen und der Akquise neuer Vertriebspartner. Wir erkennen die steigende Bedeutung der betrieblichen Versorgung und richten unsere Vertriebsstrategien darauf aus, den Maklermarkt als Hauptkanal für Unternehmensvorsorgelösungen weiter zu fördern. Zusätzlich setzen wir weiterhin auf die konsequente Digitalisierungsbegleitung im Maklermarkt.

Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?

Bereits seit 2023 setzen wir gezielt auf die Begleitung von Maklerkonsolidierungen und Großmaklern. Die Ergebnisse hieraus sind vielversprechend. Mit unseren neuen bKV-Budgettarife bieten wir dem Marklermarkt einen unkomplizierten Zugang zu umfassenden Vorsorgelösungen, betrieblichen Produkten und Vertriebskonzepten. Verbunden mit hohen Servicestandards und einer professionellen Betreuung vor Ort blicken wir insgesamt zuversichtlich auf das Jahr 2024.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

Künstliche Intelligenz ist bereits ein fester Bestandteil unseres Vertriebs. Neben der Pilotierung von KI-basierten Prozessen in der Schadensabwicklung kommen auch Bilderkennungstools zum Einsatz. Dies reduziert Haftungsrisiken von Maklerinnen und Makler und steigert zugleich die Kundenzufriedenheit. Wir setzen auf diese Entwicklung, um unsere Vermittlerinnen und Vermittler nachhaltig zu unterstützen und ihre Arbeit zu vereinfachen.

Bild: © Württembergische