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25. Januar 2018
Versicherer starten Kampagne zum Datenschutz im Auto

Versicherer starten Kampagne zum Datenschutz im Auto

Daten aus vernetzten Fahrzeugen gehören nicht den Autoherstellern, sondern den Fahrern. Dies fordern deutsche und europäische Versicherer gemeinsam mit ADAC und Verbraucherschützern im Rahmen der Kampagne #data4drivers. Auch Autofahrer können die Petition unterstützen.

In wessen Hände gehören die Daten, die in vernetzten Fahrzeugen erhoben werden? Bei dieser Frage sind sich deutsche und europäische Versicherer einig: Die Europäische Union soll den Autofahrern die Entscheidungsfreiheit über ihre Daten gewähren. Unter dem Hashtag #data4drivers hat der europäische Dachverband der Versicherer Insurance Europe eine Petition gestartet. Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V. macht sich gemeinsam mit dem ADAC und dem Verbraucherzentrale Bundesverband für die Kampagne und damit für Datenhoheit für die Fahrer stark.

Datenmonopol der Autobauer verhindern

Jörg von Fürstenwerth, der Vorsitzende der GDV-Geschäftsführung, betont: „Autofahrer müssen frei entscheiden können, an wen sie ihre Daten senden – an den Hersteller, an Versicherer, Werkstätten, Mobilitätsdienstleister oder Automobilclubs. Nur dann können die Fahrer ohne Einmischung der Automobilhersteller ihre Service-Anbieter selbst aussuchen.“ Damit soll ein Datenmonopol der Autobauer verhindert werden. Somit dürfte es sich um keine so eigennützige Vorgehensweise der Versicherer handeln, denn sie fürchten, mit den Daten auch Kunden an die Banken und Versicherer der Automobilhersteller und -finanzierer zu verlieren.

Ab April 2018 werden neue Automodelle standardmäßig durch das europäische Notrufsystem eCall vernetzt. Fahrer bekommen dann die Chance, Fahrzeugdaten direkt und ohne zusätzlich eingebaute Hardware an die Partner ihrer Wahl zu übermitteln – wenn sie die Entscheidungsfreiheit über die Übertragung ihrer Daten haben.

So können Autofahrer die Kampagne unterstützen

Autofahrer können die Hoheit über ihre Daten einfordern, indem sie die Petition unter www.data4drivers.eu unterzeichnen, in sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #data4drivers die Kampagne unterstützen oder sich an ihre Abgeordneten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene wenden. (tk)