Rechtsstreitereien können existenzgefährdend sein – auch und vielleicht sogar insbesondere für Gewerbetreibende. Eine Rechtsschutzversicherung kann helfen; nicht nur mit der finanziellen Belastung eines Rechtsstreits, sondern auch dabei, es im besten Fall gar nicht so weit kommen zu lassen. „Gute Rechtsschutzversicherungen übernehmen nicht nur Kosten, sondern unterstützen auch dabei unerwartete rechtliche Probleme einzudämmen, noch bevor sie großen Schaden anrichten können“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH. Um Vermittler und Kunden dabei zu unterstützen, die Marktlandschaft der gewerblichen Rechtsschutztarife einzuordnen, hat Franke und Bornberg den aktuellen Jahrgang seines Ratings in dieser Kategorie vorgelegt.
Die Analysten unterscheiden zwischen Selbstständigen und Unternehmern sowie Forst- und Landwirten. In einigen Kriterien haben beide Gruppen ähnliche Bedürfnisse, wie etwa bei Deckungssumme, Geltungsbereich sowie Leistungen für Strafkautionen, Assistance, telefonische Rechtsberatung und Mediation. In anderen Bereichen sind die Versicherten unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Daher bewerten die Analysten sie auch in zwei unterschiedlichen Teilratings. Es werden für das Rating nur Aspekte herangezogen, die für den gewerblichen Rechtsschutz relevant sind, so Franke und Bornberg. Private Risiken bleiben unberücksichtigt.
Das sind die Gewinner im Bereich Rechtsschutz für Selbstständige und Unternehmer
Im Bereich Rechtsschutz für Selbstständige und Unternehmer haben die Experten 81 Tarife von 23 Versicherern nach 60 Kriterien analysiert. Die Spitzenbewertung FFF+ („hervorragend“) erreicht dabei etwa jeder siebte Tarif (14,8%), jeder vierte Tarif bekommt die Note FFF („sehr gut“). Als Fortschritt wertet das Analysehaus, dass die beiden niedrigsten Bewertungsklassen F („mangelhaft“) sowie F- („ungenügend“) dieses Jahr erstmals unbesetzt bleiben (siehe Grafik).
Deutlicher Spitzenreiter bleibt wie im vergangenen Jahr die ARAG. Insgesamt acht Tarifvarianten des Versicherers bewertet Franke und Bornberg mit der Höchstnote FFF+. Zudem erhalten Tarife der folgenden drei Versicherer die Top-Bewertung:
- Allianz
- DEURAG
- Roland Rechtsschutz
Mindestens einen Tarif in der Bewertungsklasse FFF („sehr gut“) haben die folgenden Versicherer:
- Concordia
- Itzehoer
- NRV Neue Rechtsschutz
- ÖRAG
- VHV
- Württembergische
Schwächere Tarife sind vor allem bei älteren Bedingungswerken sowie in kostengünstigen Basisversionen vertreten. Dort hapert es insbesondere in Bereichen wie Urheberrechtsverstöße, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Online-Rechtsberatung, AGB-, Dokumenten- und Vertragscheck. Im Arbeitsrecht gibt es bei niedriger bewerteten Tarifen oft Probleme mit leistungsfähigem Schutz für Aufhebungsvereinbarungen.
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