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12. März 2025
Die besten Tarife im gewerblichen Rechtsschutz
Die besten Tarife im gewerblichen Rechtsschutz

Die besten Tarife im gewerblichen Rechtsschutz

Ein Rechtsstreit kann schnell teuer werden. Eine gute Rechtsschutzversicherung ist daher für Gewerbetreibende von großer Bedeutung. Das Analysehaus Franke und Bornberg hat in seinem aktuellen Ratingjahrgang die besten Tarife für Selbstständige und Unternehmer sowie Forst- und Landwirte analysiert. Welche Anbieter können überzeugen?

Rechtsstreitereien können existenzgefährdend sein – auch und vielleicht sogar insbesondere für Gewerbetreibende. Eine Rechtsschutzversicherung kann helfen; nicht nur mit der finanziellen Belastung eines Rechtsstreits, sondern auch dabei, es im besten Fall gar nicht so weit kommen zu lassen. „Gute Rechtsschutzversicherungen übernehmen nicht nur Kosten, sondern unterstützen auch dabei unerwartete rechtliche Probleme einzudämmen, noch bevor sie großen Schaden anrichten können“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH. Um Vermittler und Kunden dabei zu unterstützen, die Marktlandschaft der gewerblichen Rechtsschutztarife einzuordnen, hat Franke und Bornberg den aktuellen Jahrgang seines Ratings in dieser Kategorie vorgelegt.

Die Analysten unterscheiden zwischen Selbstständigen und Unternehmern sowie Forst- und Landwirten. In einigen Kriterien haben beide Gruppen ähnliche Bedürfnisse, wie etwa bei Deckungssumme, Geltungsbereich sowie Leistungen für Strafkautionen, Assistance, telefonische Rechtsberatung und Mediation. In anderen Bereichen sind die Versicherten unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Daher bewerten die Analysten sie auch in zwei unterschiedlichen Teilratings. Es werden für das Rating nur Aspekte herangezogen, die für den gewerblichen Rechtsschutz relevant sind, so Franke und Bornberg. Private Risiken bleiben unberücksichtigt.

Das sind die Gewinner im Bereich Rechtsschutz für Selbstständige und Unternehmer
Die besten Tarife im gewerblichen Rechtsschutz

Im Bereich Rechtsschutz für Selbstständige und Unternehmer haben die Experten 81 Tarife von 23 Versicherern nach 60 Kriterien analysiert. Die Spitzenbewertung FFF+ („hervorragend“) erreicht dabei etwa jeder siebte Tarif (14,8%), jeder vierte Tarif bekommt die Note FFF („sehr gut“). Als Fortschritt wertet das Analysehaus, dass die beiden niedrigsten Bewertungsklassen F („mangelhaft“) sowie F- („ungenügend“) dieses Jahr erstmals unbesetzt bleiben (siehe Grafik).

Deutlicher Spitzenreiter bleibt wie im vergangenen Jahr die ARAG. Insgesamt acht Tarifvarianten des Versicherers bewertet Franke und Bornberg mit der Höchstnote FFF+. Zudem erhalten Tarife der folgenden drei Versicherer die Top-Bewertung:

  • Allianz
  • DEURAG
  • Roland Rechtsschutz

Mindestens einen Tarif in der Bewertungsklasse FFF („sehr gut“) haben die folgenden Versicherer:

  • Concordia
  • Itzehoer
  • NRV Neue Rechtsschutz
  • ÖRAG
  • VHV
  • Württembergische

Schwächere Tarife sind vor allem bei älteren Bedingungswerken sowie in kostengünstigen Basisversionen vertreten. Dort hapert es insbesondere in Bereichen wie Urheberrechtsverstöße, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Online-Rechtsberatung, AGB-, Dokumenten- und Vertragscheck. Im Arbeitsrecht gibt es bei niedriger bewerteten Tarifen oft Probleme mit leistungsfähigem Schutz für Aufhebungsvereinbarungen.

Das sind die besten Rechtsschutztarife für Land- und Forstwirtschaft

Im Teilrating Rechtsschutz für Land- und Forstwirtschaft hat Franke und Bornberg 45 Tarife von 22 Anbietern auf 42 Kriterien untersucht. In diesem Jahr haben die Analysten etwas mehr als jedem zehnten Tarif die Bestnote verliehen (11,1%). Über ein Viertel (26,7%) konnten sich mit der Gesamtnote FFF ein „sehr gutes“ Ergebnis sichern. Ein Tarif musste sich mit der Note F („mangelhaft“) begnügen, als „ungenügend“ wurde jedoch keiner der getesteten Tarife bewertet.

In diesem Jahr haben drei Versicherer die Höchstnote erreicht – neben Roland Rechtsschutz sind im aktuellen Jahrgang auch Tarife der Allianz und der ÖRAG in der Spitzengruppe zu finden.

Mit „sehr gut“ bewertet wird jeweils mindestens ein Tarif der folgenden Anbieter:

  • ARAG
  • Concordia
  • DEURAG
  • Itzehoer
  • NRV Neue Rechtsschutz
  • VHV
  • VGH
  • Württembergische
Nachhaltigkeitsaspekte lassen zu wünschen übrig

Wie ist es um die Nachhaltigkeit im Firmenrechtsschutz bestellt? Es ist noch Luft nach oben, so Franke und Bornberg. Leistungen wie Mediation und Online-Rechtsberatung können zwar helfen, Ressourcen zu schonen, aber das alleine macht die Tarife nicht nachhaltig. „Bislang sehen wir bei Versicherern wenig Engagement, ihre Firmenkunden auf dem Weg zu nachhaltigerem Wirtschaften zu begleiten“, so Christian Monke, Leiter Private Risiken. Als erste Ansätze empfehlen die Analysten Rabatte für E-Mobilität beim Verkehrsrechtsschutz oder für Gewerbeimmobilien mit niedrigem Ressourcenverbrauch.

Insgesamt zeichnen sich Verbesserungen in den neuen Tarifen ab, resümiert das Analysehaus. Diese kommen jedoch nicht immer dem Bestand zugute. Daher raten die Experten Vermittlern, neben den Risiken ihrer Kunden auch Produktneuerungen im Blick zu behalten. (js)

Die Ergebnisse des Ratings Gewerblicher Rechtsschutz 2025 können auf der Website von Franke und Bornberg eingesehen werden.