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30. Januar 2025
Immobilieninvestments auf Entspannungskurs

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Immobilieninvestments auf Entspannungskurs

Immobilieninvestments auf Entspannungskurs

Das neue Geschäftsjahr hat begonnen, und auch die Immobilienbranche blickt mit Spannung auf die bevorstehende Bundestagswahl. Auch wenn die Zukunft ein Stück weit ungewiss ist – die Branche stellt sich auf ein weiteres Jahr voller Möglichkeiten und potenzieller Überraschungen ein.

Ein Beitrag von Swen Nicolaus, Geschäftsführer bei Keller Williams Germany

Es war nicht immer leicht in den letzten beiden Jahren. Die Zinserhöhungen haben gerade die kapitalintensive Immobilienbranche kalt erwischt. Die Bauzinsen werden im ersten Halbjahr 2025 voraussichtlich auf einem stabilen Niveau bleiben und sich tendenziell seitwärts bewegen. Aktuell liegt der Zins bei rund 3,7% (Stand: 24.01.2025). Außerdem prognostizieren Immobilienexperten für 2025 ein moderates Preisplus von rund 4%. Es macht sich somit wieder Optimismus breit. Gehandelt werden allerdings noch immer vorwiegend die Nutzungsarten, die sich seit der Pandemie gut halten konnten: Wohnen und Logistik bestimmen das Transaktionsgeschehen. Besonders der Bereich Wohnen zur Selbstnutzung und als Anlage steht weiterhin im Mittelpunkt des Interesses.

Wohnimmobilienmarkt stabilisiert sich spürbar

Die Nachfrage nach Wohnimmobilienkäufen hat sich zuletzt wieder erholt: Besonders das untere Segment bis 500.000 Euro sowie das gehobene Segment ab 1,5 Mio. Euro speziell in den Metropolregionen sind wieder gefragt. Lediglich das mittlere Segment leidet nach wie vor am meisten unter der Zinssituation. Die Nachfrage nach Wohnraum in Deutschland, insbesondere in urbanen Ballungsräumen, bleibt dabei allgemein hoch. Der Investmentcase Wohnen in Deutschland sorgt auch für gute Nachfrage aus dem Ausland.

Neben den Metropolen werden zunehmend auch die erweiterten Einzugsgebiete für Kapitalanleger attraktiv: kleinere Städte und ländliche Regionen im Umland großer Metropolen sind gut angebunden und sind für die Mittelschicht auch noch einigermaßen erschwinglich.

Das konnten auch viele Immobilienmakler in den letzten beiden Jahren beobachten: Eigenheime in peripheren Lagen laufen auch im mittleren Segment sehr gut und erzielen in den meisten Metropolregionen bis ca. 750.000 Euro Kaufpreis weiterhin eine solide Nachfrage. Sämtliche Orte, die man mit dem öffentlichen Nahverkehr in knapp einer Stunde erreichen kann, sind für junge Familien, die ein Haus suchen, interessant. Durch die neuen Möglichkeiten des Hybrid Working sind Arbeitnehmer nicht mehr so sehr darauf angewiesen, schnell am Arbeitsplatz zu sein. Das Haus im Grünen wurde damit zur greifbaren Alternative für Käufer, und auch Mieter sind bereit, für günstigere Mieten längere Arbeitswege in Kauf zu nehmen.

Generell wird von den Banken ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20% als Richtwert für eine Immobilienfinanzierung empfohlen. Damit agieren Banken deutlich konservativer als noch vor einigen Jahren.

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