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5. Dezember 2024
Bankenverband sieht großen Handlungsbedarf bei Finanzbildung

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Bankenverband sieht großen Handlungsbedarf bei Finanzbildung

Bankenverband sieht großen Handlungsbedarf bei Finanzbildung

Eine aktuelle Studie des Bankenverbandes deckt große Defizite in der Finanzbildung junger Menschen auf. Dies sei ein „erschreckender Befund“, meint der BdB, vor allem, wenn man bedenke, dass dieses Wissen für die persönliche Zukunft der Befragten entscheidend sein kann. Verbesserungen sind daher erwünscht.

Erhebliche Defizite in der Finanzbildung der deutschen Jugendlichen und bei jungen Erwachsenen hat die aktuelle Jugendstudie des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. (BdB) festgestellt. Nach dem Ampel-Aus liegt nun die von BMF und BMBF in Angriff genommene nationale Finanzbildungsstrategie erst einmal wieder auf Eis. So bleibt eine grundlegende Verbesserung in der Vermittlung von Finanzwissen vorerst aus, um die junge Generation für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.

„Und da sich die meisten Bundesländer auch nicht bemüßigt fühlen, Finanz- und Wirtschaftsthemen an den Schulen den Stellenwert einzuräumen, der ihnen zukommen müsste, scheint Deutschland in Sachen Finanzbildung wieder in den bekannten Dornröschenschlaf zu versinken“, kommentiert der Bankenverband.

„So gut wie nichts“ über Wirtschaft und Finanzen gelernt

Unter den 14– bis 24-Jährigen machen 80% die Angabe, dass sie in der Schule „wenig“ oder „so gut wie nichts“ über Wirtschaft und Finanzen lernen bzw. gelernt haben. Der BdB bezeichnet das als „erschreckenden Befund“, wenn man bedenke, dass entsprechendes Wissen für die persönliche Zukunft der jungen Menschen entscheidend sein könne.

Finanzielle Bildung ist weit mehr als die Fähigkeit, das eigene Budget zu verwalten. Sie ist der Schlüssel zum Verständnis komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge wie Inflation, Investitionen und Altersvorsorge, gibt der BdB zu bedenken. Dennoch bleibt sie an den meisten Schulen – wenn überhaupt – ein Randthema.

Keine guten Voraussetzungen

Rund 35% der befragten Jugendlichen weiß, dass die Europäische Zentralbank (EZB) für die Sicherung der Preisstabilität in der Euro-Zone verantwortlich ist. Auch bei den älteren Befragten im Alter von 21 bis 24 Jahren weiß der Studie zufolge lediglich rund die Hälfte (51%), welche Aufgabe die EZB hat. Für das Vertrauen in die Währungs- und Finanzpolitik, und damit in die Stabilität der Währung, die maßgeblich den Umgang mit Geld und das Investitionsverhalten der Menschen beeinflusst, seien das keine guten Voraussetzungen, so der BdB.

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