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19. November 2024
Mit Immobilien und Automatisierung ans Ziel
Mit Immobilien und Automatisierung ans Ziel

Mit Immobilien und Automatisierung ans Ziel

Der Jungmakler Award 2024 ist zu Ende. Und die Finalisten durften im AssCompact Interview Rede und Antwort zu ihren Ambitionen mit ihren Unternehmen stehen. Mit im Finale: Kristina Glaser. Sie kombiniert bei Krima Finance die Vermittlung, Versicherung und Verwaltung von Immobilien.

Interview mit Kristina Glaser von Krima Finance, Finalistin beim Jungmakler Award 2024
Hi Kristina, wie kam es denn dazu, dass du Maklerin geworden bist?

Das war ehrlich gesagt nicht von Anfang an mein Plan. Ich habe zehn Jahre in der Ausschließlichkeit gearbeitet und dort meine ersten Schritte in der Branche gemacht. Doch irgendwann wurde mir klar, dass ich mich in diesem System nicht mehr so weiterentwickeln konnte, wie ich es mir wünschte. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen, selbst entscheiden, mit wem und wie ich arbeite. Das hat mich letztlich dazu gebracht, Maklerin zu werden.

Die Maklerschaft war für dich also eine bewusste Entscheidung?

Absolut. Wobei man in der Ausschließlichkeit ja auch so etwas wie eine „Scheinselbstständigkeit“ erlebt. Du bist zwar formal selbstständig, aber in Wahrheit in ein sehr enges Korsett eingebunden. Es ist ein guter Einstieg, weil du ein gewisses Sicherheitsnetz hast. Doch wenn du wirklich frei agieren willst, führt kein Weg an einer echten Selbstständigkeit vorbei.

Bei deinem Geschäftsmodell kombinierst du Immobilienvermittlung und Hausverwaltung. Wie kam es dazu?

Der Gedanke entstand schon während meiner Zeit in der Ausschließlichkeit. Ich habe oft über Immobilien als Kapitalanlage gesprochen, konnte meinen Kunden aber keine passenden Objekte anbieten. Das fühlte sich wie ein Widerspruch an. Als ich dann in die Maklerwelt wechselte, ergab sich die Gelegenheit, mit einer Hausverwaltung zusammenzuarbeiten. Wir haben schnell gemerkt, dass wir uns perfekt ergänzen: Ich kümmere mich um Versicherungen und Kapitalanlagen, sie um die Verwaltung und Finanzierung. Dadurch können wir unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket bieten.

Was sind die größten Herausforderungen bei diesem Modell?

Eine der größten Herausforderungen ist definitiv das Selbstmanagement. Ich arbeite momentan noch allein, was bedeutet, dass ich sowohl die Ansprüche der Hausverwaltung als auch die meiner Kunden erfüllen muss. Da muss man extrem gut organisiert sein. Es gibt viele kleine, wiederkehrende Aufgaben, die Zeit fressen, wenn man sie nicht effizient strukturiert.

Du hast erwähnt, dass du viel mit Automatisierung arbeitest. Kannst du dein Vorgehen kurz erläutern?

Ich habe viele Prozesse standardisiert und automatisiert, um Zeit zu sparen. Zum Beispiel nutze ich Textbausteine für Schadensmeldungen oder häufige Kundenanfragen. Mit wenigen Klicks kann ich umfangreiche E-Mails oder Dokumente erstellen, ohne alles manuell eintippen zu müssen. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit man mit solchen kleinen Optimierungen gewinnen kann.

Du hast also auch ein Auge auf die Effizienz?

Absolut! Wenn ich später Mitarbeiter einstelle, möchte ich ihnen ein gut strukturiertes System bieten, in dem sie effizient arbeiten können. Mir ist es wichtig, die Grundlagen selbst zu verstehen und durchlaufen zu haben, damit ich meine Mitarbeiter optimal unterstützen kann. Außerdem lerne ich ständig dazu und teste neue Tools, um noch besser zu werden.

Wie sieht deine langfristige Vision aus?

Mein Ziel ist, ein stabiles Unternehmen aufzubauen, das wächst und dabei trotzdem flexibel bleibt. Ich möchte ein Team aufbauen, in dem jeder eigenständig arbeiten kann. Gleichzeitig will ich meinen Mitarbeitern die Unterstützung bieten, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein. Das betrifft sowohl fachliche Schulungen als auch die persönliche Weiterentwicklung. Mein Traum ist, irgendwann mehr im Hintergrund zu agieren und mein Team dabei zu unterstützen, die besten Ergebnisse zu erzielen.

Du hast gerade von Schulungen gesprochen. Was genau stellst du dir darunter vor?

Ich denke an interne Trainings zu Themen wie Verkaufsgespräche, Wertermittlung von Immobilien oder effizientere Arbeitsmethoden. Mein Ziel ist, dass meine Mitarbeiter nicht nur Aufgaben abarbeiten, sondern wirklich verstehen, wie sie ihren Kunden den besten Mehrwert bieten können. Das ist auch ein persönlicher Anspruch von mir: Ich möchte, dass mein Unternehmen für Qualität steht.

Zum Abschluss: Hast du einen Tipp für die nächsten Jungmakler?

Mein wichtigster Tipp ist: Netzwerken! Es ist unglaublich, wie viel man aus Gesprächen mit anderen lernen kann. Jedes Gespräch bietet die Chance, sich weiterzuentwickeln. Außerdem hilft ein starkes Netzwerk enorm dabei, gemeinsam zu wachsen und neue Chancen zu entdecken. Allein deshalb hat sich die Bewerbung für den Jungmakler Award schon gelohnt.