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14. November 2024
Schlechte Energiebilanz drückt Verkaufspreis von Immobilien
Schlechte Energiebilanz drückt Verkaufspreis von Immobilien

Schlechte Energiebilanz drückt Verkaufspreis von Immobilien

Bei drei von vier Immobilien, die in den vergangenen zwölf Monaten von privaten Eigentümern veräußert wurden, hat sich die schlechte Energieeffizienz auf den Verkauf ausgewirkt. Laut einer Analyse von immowelt fiel der Abschlusspreis bei der Hälfte der Transaktionen niedriger aus als erwartet.

Dem energetischen Zustand einer Immobilie kommt beim Verkauf eine immer größere Bedeutung zu. Bei 78% der Objekte, die innerhalb der letzten zwölf Monate von Privateigentümern veräußert wurden, hatte die Energieeffizienz einen Einfluss auf den Verkauf. Bei schlechter Energieeffizienz müssen Verkäufer oft Zugeständnisse beim Preis machen: Bei rund jeder zweiten verkauften Wohnimmobilie war der Abschlusspreis wegen des energetischen Zustands niedriger als erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Immobilienportals immowelt.

„Die Relevanz des Energieverbrauchs hat beim Immobilienverkauf an Bedeutung gewonnen: Interessenten gehen nicht ausschließlich nach Lage, Größe und Ausstattung eines Objekts, sondern schauen mittlerweile auch beim Energieausweis genau hin“, erklärt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. „Alte und unsanierte Häuser und Wohnungen haben meist höhere Betriebskosten und Abstriche beim Wohnkomfort: Durch fehlende Dämmung und alte Fenster droht im Winter Wärmeverlust, im Sommer heizen sich die Räume stark auf.“

Energieeffizienz als Preisdämpfer

Rund die Hälfte der Immobilien, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate verkauft wurden, wiesen einen schlechten energetischen Zustand auf. Die Eigentümer waren nicht willens oder finanziell in der Lage, eine Sanierung zu realisieren. In einem Viertel der Fälle erfolgte vor dem Kauf eine Modernisierung. Die Verkäufer mussten laut immowelt-Analyse zunächst die Energieeffizienz verbessern, bevor der Verkauf zustande kam.

Energiebilanz entscheidend für Immobilienwert

Die Energiebilanz ist zum Ausschlag gebenden Faktor für den Wert einer Immobilie geworden. In 49,5% der Fälle, in denen Verkäufer binnen der vergangenen zwölf Monate eine oder mehrere Wohnimmobilien veräußert haben, lag der Verkaufspreis wegen der Verbrauchswerte des Objekts am Ende unterhalb der Größenordnung, die sich der Eigentümer eigentlich vorgestellt hatte. Bei über einem Drittel (34,7%) der Transaktionen wiederum wurde aufgrund energetischer Effizienz ein höherer Preis erzielt als erwartet. Lediglich bei 15,8% der Transaktionen wirkte sich der energetische Zustand nicht auf den Preis aus.

Verkäufer zu preislichen Zugeständnissen bereit

Hohe Betriebskosten für unsanierte Immobilien sind unter Umständen Motivation, sich von einer Immobilie zu trennen: In 73,5% der Fälle, in denen der Verkauf in den kommenden zwölf Monaten stattfinden soll, gaben die Eigentümer an, die Immobilie aufgrund schlechter Energieeffizienz abgeben zu wollen. Eine Sanierung der Immobilie sei laut immowelt-Auswertung für viele zukünftige Verkäufer keine Option. Dass sie spürbare Preisabschläge für unsanierte Wohnimmobilien in Kauf nehmen müssen, dieser Tatsache sind sich inzwischen viele bewusst. Eigentümer, die in den kommenden zwölf Monaten ein Objekt auf den Markt bringen wollen, gaben in rund 78% der Verkaufsvorhaben an, wegen schlechten energetischen Zustands zu Zugeständnissen beim Abschlusspreis bereit zu sein.

Weitere Informationen und Ergebnistabellen finden sich unter immowelt.de. (tik)

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