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7. Oktober 2024
Wohn- und Geschäftshäuser: Markt nimmt wieder Fahrt auf
Wohn- und Geschäftshäuser: Markt nimmt wieder Fahrt auf

Wohn- und Geschäftshäuser: Markt nimmt wieder Fahrt auf

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland legt seit dem zweiten Quartal 2024 wieder an Dynamik zu. Laut Analysen von Engel & Völkers Research lässt sich bundesweit, aber insbesondere in nahezu allen Top-7-Städten einen leichter, stetiger Anstieg der Preise beobachten.

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser hierzulande zeigt eine Belebung. Deutschlandweit liegt der durchschnittliche Angebotspreis für Wohn- und Geschäftshäuser bei 1.932 Euro pro Quadratmeter (Stand Juli 2024). Im April wurde noch ein Angebotspreis von 1.920 Euro pro Quadratmeter registriert. Seit dem zweiten Quartal 2024 registriert Engel & Völkers Research bundesweit, aber insbesondere in fast allen Top-7-Städten eine leichte, kontinuierliche Zunahme der Preise.

So haben sich die Preise in den Metropolen entwickelt

Zu den durchschnittlichen Angebotspreise in den größten Städten Deutschlands nennt Engel & Völkers Research folgende Daten (Stand Juli 2024 im Vergleich zu April 2024):

  • München: 7.508 Euro/m² (+1,76%)
  • Frankfurt/Main: 4.440 Euro/m² (+3,11%)
  • Hamburg: 4.285 Euro/m² (+4,67%)
  • Stuttgart: 4.176 Euro/m² (+5,48%)
  • Düsseldorf: 3.810 Euro/m² (+0,82%)
  • Köln: 3.654 Euro/m² (+3,40%)
  • Berlin: 3.552 Euro/m² (-0,06%)

Demnach weisen mit Ausnahme von Berlin auf alle Top-7-Städte einen Anstieg auf – wenn auch recht unterschiedlich. So haben die Preise in Stuttgart prozentual am stärksten zugelegt, in Düsseldorf liegt das Wachstum dagegen nur bei 0,82%.

Stabilität bei Kaufpreisfaktoren

„Preissenkungen, wie es sie im vergangenen Jahr gab, sind 2024 nicht mehr zu erwarten”, erklärt Till-Fabian Zalewski, CEO für die D-A-CH-Region bei Engel & Völkers. „Die Expertinnen und Experten in unseren Commercial-Büros, die für die Vermarktung von Anlageimmobilien zuständig sind, gehen für die kommenden Monate von stabilen Preisen mit teils leicht steigender Tendenz aus.” Auch die Kaufpreisfaktoren würden aufgrund wachsender Mieten voraussichtlich stabil bleiben. Der Kaufpreisfaktor gibt an, innerhalb wie vieler Jahre sich ein Immobilieninvestment amortisiert haben wird. In der ersten Jahreshälfte 2024 rangierten die Faktoren in guter Lage zwischen 17,5 bis 22,3 (Düsseldorf) und 24,0 bis 29,0 (München).

Markt gewinnt allmählich wieder an Dynamik

Ließ sich 2023 zum zweiten Mal in Folge eine Senkung der Transaktionszahlen beobachten, zeigt die Auswertung von Engel & Völkers Research im Jahr 2024 ein „Wiedererstarken des Investmentmarkts“. Demnach wird die Anzahl der Transaktionen von Wohn- und Geschäftshäusern in den deutschen Top-7-Städten im Gesamtjahr voraussichtlich 2.250 bis 2.600 betragen. Das bedeutet eine Zunahme um teilweise bis zu 22% (2023: 2.137 Transaktionen).

Entsprechend positiv fällt die Prognose für die Entwicklung des Transaktionsvolumens in den Top-7-Städten für 2024 aus. Laut Engel & Völkers Research ist insgesamt mit einem Umfang von 7,1 bis 8,3 Mrd. Euro zu rechnen. Auch das entspricht einem Plus von bis zu 22% gegenüber 2023. Vergangenes Jahr hatte sich das Transaktionsvolumen auf 6,79 Mrd. Euro belaufen.

„Ein Grund für die steigende Marktaktivität liegt in den gesunkenen Bauzinsen, die eine Finanzierung erleichtern”, erklärt Zalewski. Dadurch komme es auch wieder zu mehr großvolumigen Transaktionen. „Parallel sehen wir eine Rückkehr der institutionellen Investierenden, nachdem der Markt in den vergangenen zwei Jahren vor allem von privaten Investierenden geprägt war. So haben beispielsweise eigenkapitalstarke Family Offices das Zusammenspiel von geringeren Preisen und weniger Konkurrenz auf der Käuferseite genutzt und ihren Bestand mit Core-Objekten in guten und sehr guten Lagen erweitert.” (tik)

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