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16. August 2024
Baugenehmigungen rauschen weiter in die Tiefe

Baugenehmigungen rauschen weiter in die Tiefe

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland kennt derzeit nur eine Richtung: steil nach unten. Auch der Juni 2024 bestätigte diesen Trend, wie das Statistische Bundesamt veröffentlichte. Am stärksten betroffen ist weiterhin das Segment der Einfamilienhäuser.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland setzt ihren Abwärtstrend unvermindert fort. Im Juni 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17.600 Wohnungen genehmigt. Das waren 19,0% oder 4.100 Baugenehmigungen weniger als im Juni 2023. Im Vergleich zum Juni 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 42,1% oder 12.800 Wohnungen. Ähnlich niedrig lag die Zahl genehmigter Wohnungen zuletzt im Jahr 2011 und damit vor 13 Jahren. Diese Zahlen hat das Statistische Bundesamt (Destatis) nun bekannt gegeben.

Mit Bilanz des Juni 2024 legte das Destatis auch die Halbjaheresbilanz 2024 vor. Demnach wurden im 1. Halbjahr 2024 106.700 Wohnungen genehmigt. Das waren 21,1% oder 28.500 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten, erklärt das Destatis. Damit hält der seit Frühjahr 2022 anhaltende Rückgang bei den Baugenehmigungen weiter an. Zuvor kletterten, u. a. bedingt durch die Niedrigzinsphase auf den Finanzmärkten, die Baugenehmigungen über mehrere Jahre hinweg unentwegt nach oben.

Einfamilienhäuser mit größtem Rückgang

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden laut Destatis-Zahlen im Juni 2024 insgesamt 13.900 Wohnungen genehmigt. Das waren 20,8% oder 3.700 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat. Im 1. Halbjahr 2024 wurden 85.300 Neubauwohnungen genehmigt und damit 23,5% oder 26.200 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 30,9 % (-8.300) erneut am stärksten zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 14,9% (-1.200). Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich um 20,8% bzw. -15.100 Wohnungen. (as)

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