Es ist wieder soweit: das Finanzmagazin Cash. hat die größten Finanzvertriebe in Deutschland für das vergangene Jahr 2023 nach ihren Unternehmensergebnissen gefragt und nach ihrem Erfolg geordnet. Nach dem für viele Unternehmen schwierigen und mit Umsatzeinbußen verbundenen Jahr 2022, in dem viele Umsatzbußen hinnehmen mussten, ging es 2023 wieder bergauf – trotz erneut herausfordernder Bedingungen.
Herausforderndes Jahr 2023
Vor allem zu Beginn des Jahres hatten die Finanzdienstleister ein „uphill battle“ mit einer nur langsam sinkenden Inflationsrate und Unsicherheit bei der Gaszulieferung in deutsche Richtung. Stark gestiegene Lebensmittelpreise waren ein weiterer Dorn im Auge der Verbraucher. Viele waren sich nicht sicher, wie viel Potenzial zum Sparen sie überhaupt hatten, was für die Finanzdienstleister unsichere Kundschaft bedeutete.
Doch die Stimmung kehrte im weiteren Verlauf des Jahres 2023 ins Positive. Die Inflation ging allmählich zurück, die Energiepreise beruhigten sich ebenfalls wieder und die Europäische Zentralbank sah nach insgesamt zehn Leitzinserhöhungen von weiteren Schritten nach oben ab.
Die größten Finanzvertriebe
Die sich aufhellende Stimmung zeigt sich auch in den Ergebnissen der Finanz- und Versicherungsvertriebe, wie Cash. meldet. Insgesamt 32 Unternehmen legten gegenüber Cash. ihre Zahlen offen, davon 27 Allfinanzvertriebe und fünf Spezialvertriebe. 17 davon weisen ein „deutliches Plus“ der Provisionserlöse gegenüber 2022 aus.
Das größte Wachstum hatte der Allfinanzvertrieb Königswege mit +33,3% zu verbuchen. Er liegt mit Provisionserlösen in Höhe von 29,99 Mio. Euro auf Platz 11. Der Vertrieb mit den höchsten Provisionserlösen ist die DVAG mit rund 2,3 Mrd. Euro und einem Wachstum von 4,7%, gefolgt von MLP mit 844,5 Mio. Euro und einem leichten Rückgang der Erlöse um –0,2%. Das Podium wird komplettiert durch Swiss Life auf Platz 3 (725,1 Mio. Euro und +6,5% Wachstum). Das größte Wachstum unter den Top 10 konnte die OVB verzeichnen mit einem Plus von 6,8% und 354,4 Mio. Euro Provisionserlösen. Auf Platz 5 liegt Telis (182,6 Mio. Euro und 4,8% Wachstum). Den größten Umsatzverlust musste Dr. Klein auf Platz 6 einstecken (-34,4% herunter auf 80 Mio. Euro). Die Plätze 7 bis 10 werden mit jeweils einstelligen Verlusten belegt von Global Finanz, Bonnfinanz, Finum und Formaxx/Mayflower.
Bei den Spezialvertrieben liegt die Postbank Finanzberatung mit 171,1 Mio. Euro Provisionserlösen vorne, musste jedoch einen Verlust von –23,9% hinnehmen. Platz 2 und 3 liegen mit 17,46 bzw. 12,09 Mio. Euro bei Aigner Immobilien und Ascent. (mki)
Zur kompletten Rangliste geht es hier.
Bild: © gerasimov174 – stock.adobe.com
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