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1. Juli 2024
Wo Kaufen günstiger ist als Mieten

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Wo Kaufen günstiger ist als Mieten

Für den Postbank Wohnatlas wurden die Kauf- und Mietpreise im Verhältnis zum regionalen Einkommen in 400 Regionen Deutschlands untersucht. In 37 Landkreisen mussten Wohnungskäufer 2023 einen geringeren Anteil ihres Nettoeinkommens für die Finanzierung ausgeben als für die Miete.

Im Jahr 2023 mussten Haushalte hierzulande im Durchschnitt über alle Regionen hinweg einen geringeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen aufbringen als noch ein Jahr zuvor. Dies gilt sowohl für Mieter als auch für Käufer von Eigentumswohnungen. In welchen Landkreisen und Städten sich der Kauf einer Eigentumswohnung eher lohnte als Miete zu zahlen, zeigt der Postbank Wohnatlas 2024. Im Rahmen der Studie hat das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) ermittelt, wie hoch die Einkommensanteile sind, die jeweils in den 400 deutschen Regionen im Schnitt für die Nettokaltmiete bzw. die anfängliche Kreditzahlung anfallen.

Regionale Unterschiede eingeflossen

Berücksichtigt wurden auch regionale Unterschiede bei den Miet- und Immobilienpreisen. Die Experten des HWWI haben den jeweiligen Einkommensanteil auf Grundlage der durchschnittlichen regional verfügbaren Haushaltseinkommen für eine 70-Quadratmeter-Wohnung berechnet. Für den Fall eines Immobilienkaufs wurde eine Kreditaufnahme von 80% des Preises inklusive Grunderwerbsteuern und 2% Notargebühren zu einem Zinssatz von 3,5% und einer Anfangstilgung von 2,5% als Kriterien festgelegt. Nebenkosten für Immobilienmakler oder Sanierung sind nicht enthalten.

In 37 Regionen sind Käufer im Vorteil

Anhand dieser Berechnung hat das HWWI 37 Regionen ermittelt, in denen Käufer 2023 einen geringeren Anteil ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Finanzierung aufbringen mussten als für Miete.

Privathaushalte sollten bekanntlich nicht mehr als 30% des verfügbaren Haushaltseinkommens fürs Wohnen ausgeben müssen. Da dies auch die gestiegenen Wohnnebenkosten einschließe, sollten sich Mieter und Käufer bei Nettokaltmiete und Annuitätenzahlungen eher an der Marke von 25% orientieren, wie es im Postbank Wohnatlas heißt.

Demnach bewegen sich Mieter im Schnitt über alle Regionen 2023 weiterhin deutlich unter dieser Schwelle. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der durchschnittliche Einkommensanteil für die Nettomiete leicht von 14,4 auf 14,1% verringert. Deutlich stärker ist die durchschnittliche Entlastung gegenüber dem Vorjahr für Immobilienkäufer. Betrug der Annuitätenanteil am Einkommen über alle Regionen hinweg 2022 noch 24,5%, waren es 2023 mit einem Anteil von 19,4% 5,1 Prozentpunkte weniger. Somit ist es für Eigentümer in vielen Gegenden Deutschlands leichter geworden, die Schwelle von 25% nicht zu überschreiten.