Im Wettbewerb um Fachkräfte können Zusatzleistungen wie die betriebliche Altersversorgung (bAV) und die betriebliche Krankenversicherung (bKV) die Attraktivität eines Arbeitgebers erhöhen. Neben den beiden Versorgungsarten kommt nun auch immer öfter die betriebliche Arbeitskraftabsicherung ins Spiel. Eine kollektive Berufsunfähigkeitsversicherung ist heutzutage aber sicher noch ein Alleinstellungsmerkmal. Ob sie eine ähnliche Entwicklung erleben wird wie die bAV und die bKV ist aber noch nicht ausgemacht.
Nur wenige Makler vermitteln bisher betriebliche BU-Versicherungen
Anders als in den beiden bekannten Versorgungsarten gibt es neben vertrieblichen und administrativen Vorbehalten auch inhaltliche. So lässt sich das zumindest an einer Umfrage im Rahmen der Studie „AssCompact AWARD – BU / Arbeitskraftabsicherung 2024“ ablesen. Die hierfür befragten Versicherungsmakler, die auch in der bAV und bKV Treiber der Verbreitung sind, finden deutlich mehr Gründe für eine Ablehnung als für eine Zustimmung. Kein Wunder also, dass nur 17,1% der ungebundenen Versicherungsvermittler angaben, betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherungen zu vermitteln.
Hemmnisse für eine stärkere Verbreitung finden sich zunächst allgemein im hohen Aufwand für den Arbeitgeber oder auch in der schlechten wirtschaftlichen Konjunktur samt Inflation. Knapp 60% stimmen in der Studie tendenziell der Aussage zu, dass sich der Aufwand für den Arbeitgeber verbessern müsste, um die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung gut vermitteln zu können. Knapp die Hälfte gibt an, dass die Inflation bzw. die Kostensteigerungen in den Unternehmen die Gesprächsbereitschaft beeinträchtigt. Zumal ein Gesamtpaket aus bAV, bKV und BU dann wohl doch schwer in der Beratung zu platzieren ist, auch wenn die Versicherer dazu übergehen, die Versorgungsarten gerne in einer Gesamtbetrachtung der Firmenkunden strategisch zu bündeln.
Seite 1 Die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung aus Maklersicht
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