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21. Oktober 2022
Immobilienmarkt in Frankreich zeigt sich robuster als der hierzulande
Immobilienmarkt in Frankreich zeigt sich robuster als hierzulande

Immobilienmarkt in Frankreich zeigt sich robuster als der hierzulande

Während in Deutschland die Immobilienpreise nachgeben, scheint der Immobilienmarkt in Frankreich mit günstigeren Bauzinsen und einem stabilen Preisniveau bei Wohnimmobilien der Krise zu trotzen. Dies geht aus einer aktuellen Länderanalyse von meilleurs agents, Immoweb und immowelt hervor.

Hierzulande ziehen die Bauzinsen weiter an und sorgen nahezu flächendeckend für sinkende Immobilienpreise. Anders sieht es Frankreich und Belgien aus, wie der AVIV Housing Market Report für das dritte Quartal zeigt. Demnach präsentieren sich die Immobilienmärkte in den beiden Nachbarländern Deutschlands deutlich robuster. Die Zinsen für Immobilienkredite sind niedriger und die Angebotspreise von Wohneigentum legen weiter leicht zu.

In dem Report werden die Entwicklungen und Preise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich und Belgien beleuchtet. Der Bericht entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents und Immoweb, die wie immowelt zur AVIV Group gehören.

Wachstum der Immobilienpreise in Frankreich noch stabil

In den größten Städten Frankreichs erweist sich das Preiswachstum noch überwiegend stabil. In Paris sind die Kaufpreise mit –0,2% im Vergleich zum zweiten Quartal nur minimal gesunken. Neben Paris weisen nur Rennes und Nizza leichte Rückgänge auf. Ansonsten verbuchen Frankreichs Städte weiterhin einen leichten Anstieg der Preise.

Nahezu flächendeckend sinkende Preise in Deutschland

Während in Deutschland im ersten Quartal 2022 noch ein Preiswachstum zu verzeichnen war, kam es im zweiten Quartal in einigen Städten bereits zu ersten Korrekturen. Dieser Trend weite sich laut immowelt nun aus, insbesondere in den größten Städten des Landes, wo die Wohnungspreise seit Juli in 13 von 14 Städten gefallen sind.

Unterschiedliches Niveau der Bauzinsen

Als Grund für die unterschiedlichen Preisentwicklungen nennt der Bericht das Niveau der Bauzinsen. In Deutschland haben die Bauzinsen rasant zugelegt von 1,5% im Januar auf rund 3,8% im Oktober. In Frankreich war der Anstieg nicht so stark: Dort sind die Zinsen von 1% zu Jahresbeginn auf 1,9% im Oktober geklettert.

In Frankreich wird die Zinsobergrenze für Immobilienkredite einheitlich von der französischen Zentralbank festgelegt. Sie liegt maximal ein Drittel über dem durchschnittlichen effektiven Zinssatz, der im Laufe des vorangegangenen Quartals von Kreditinstituten für alle Immobiliendarlehen gleicher Art angewandt wurde, wie es im Bericht zur Erläuterung heißt. Ein weiterer Zinsanstieg sei laut AVIV-Report aber zu erwarten.

Der Blick nach Belgien

In Belgien wird für Immobilienkredite momentan ein Zinssatz von 3,0% fällig. Die Immobilienpreise stiegen dort moderat: In der Hauptstadt Brüssel wurde Wohneigentum um 1,3% teurer und auch in Antwerpen und Brügge liegt ebenfalls ein weiteres Wachstum der Preise vor. (tk)

Bild: © eyetronic – stock.adobe.com