Die BaFin und die deutsche Bundesbank haben in einer gemeinsamen Mitteilung die Ergebnisse des Bankenstresstests für kleine und mittelgroße Kreditinstitute veröffentlicht. Demnach ist die Rentabilität dieser Banken und Sparkassen weiterhin gering und ein wirtschaftlicher Abschwung wird zusätzlichen Druck auf die Ertragslage der Institute ausüben.
Nur wenige Institute müssen mit Problemen rechnen
Laut Raimund Röseler, BaFin-Exekutivdirektor für Bankenaufsicht, habe der Stresstest aber ergeben, dass die weniger großen Institute die durchgespielten Krisensituation beherrschen könnten. „Die deutschen Institute sind überwiegend gut kapitalisiert. Eine niedrige zweistellige Anzahl von Instituten wird jedoch im Fall eines deutlichen wirtschaftlichen Abschwungs zu kämpfen haben“, betonte Röseler.
Zinswende noch nicht in Kalkulationen enthalten
In ihren Planungen hatten die Kreditinstitute die aktuell stattfindende Zinswende noch nicht berücksichtigt, von der sie mittelfristig profitieren dürften. Eine kurzfristige Belastung für die Banken durch die steigenden Zinsen ist laut BaFin und Bundesbank für den Sektor allgemein verkraftbar.
Klima- und IT-Risiken
Gefragt nach den Gefahren, mit denen sich die Institute konfrontiert sehen, stehen IT-Risiken derweil an erster Stelle. Eine Mehrheit der Befragten möchte die Ausgaben für den Schutz vor IT-Risiken in den nächsten Jahren auch ausweiten. Klimarisiken spielen für das Geschäftsmodell der meisten Banken und Sparkassen jedoch kaum eine nennenswerte Rolle.
Zahlreiche Banken und Sparkassen im Test
Am Stresstest nahmen 1.299 kleine und mittelgroße deutsche Kreditinstitute teil, während zeitgleich eine ähnliche Erhebung für 17 Bausparkassen stattfand. Die Institute stehen unmittelbar unter nationaler Aufsicht, umfassen rund 91% aller Kreditinstitute in Deutschland und machen rund 45% der aggregierten Bilanzsummen aus. Die Ergebnisse des Stresstests fließen in die Aufsichtstätigkeit von Bundesbank und BaFin ein. (tku)
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