Manche Marktbeobachter hatten nach der starken Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed erwartet, dass auch die EZB stärker als geplant reagieren wird, wenn sie sich am 21.07.2022 zu ihrer nächsten planmäßigen Sitzung trifft. Diesen Annahmen erteilt nun der EZB-Chefvolkswirt, Philip Lane, eine Absage.
EZB hält an Kurs fest
Demnach werde an der leichten Leitzinsanhebung im Juli von 0,25 Prozentpunkten nicht gerüttelt. Das erklärte der Volkswirt auf einer Veranstaltung der britischen Society of Professional Economists, wie das Handelsblatt basierend auf einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Einlagenzins immer noch leicht negativ
Man wolle den Leitzins im Juli weiterhin von 0 auf 0,25% und den Einlagenzins von –0,5 auf –0,25% anheben. In einem zweiten Schritt, der für September geplant ist, sei auch eine stärkere Leitzinsanhebung möglich. Wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits nach der EZB-Sitzung mitgeteilt hatte (AssCompact berichtete), hänge dies aber maßgeblich von den mittelfristigen Inflationsaussichten ab. (tku)
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