Zahnzusatzversicherungen zählen hierzulande zu den beliebtesten Zusatzversicherungen: 16 Millionen Deutsche haben laut PKV-Verband bereits eine solche abgeschlossen. Viele Menschen denken allerdings erst an eine Versicherung, wenn der Zahnarzt eine Behandlung empfohlen hat. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie von www.zahnzusatzversicherung-experten.de, eines Portals der auf den Vergleich von Zahnzusatzversicherungen spezialisierten Versicherungsmakler Experten GmbH.
Demnach hatten rund 6% der Interessenten hatten schon einmal Probleme mit Zahnfleischerkrankungen wie zum Beispiel Parodontose – die meisten davon chronisch. Rund 14% leiden an nächtlichem Zähneknirschen und tragen daher eine Aufbissschiene.
Rund ein Viertel der Interessenten gaben laut Studie an, dass sie sich zum Zeitpunkt der Anfrage in einer laufenden zahnärztlichen Behandlung befanden oder eine Behandlung vom Zahnarzt empfohlen wurde. „Viele Menschen erkennen erst dann, dass eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist, wenn sie einen Kostenplan vom Zahnarzt bekommen und merken, dass hier hohe Kosten auf sie zukommen“, kommentiert Maximilian Waizmann, Geschäftsführer der Versicherungsmakler Experten GmbH.
Wie gut, dass der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung auch dann noch möglich ist, „wenn es eigentlich schon zu spät ist“. So oder so ähnlich verspricht es zumindest die Werbung und einige Versicherungsgesellschaften erwecken mit Aussagen wie „ohne Wartezeit“ und „ohne Gesundheitsfragen“ den Eindruck, es ließe sich auch dann noch eine Versicherung abschließen, wenn „das Haus bereits brennt“. Laut Versicherungsmakler Experten GmbH sei eine Sofortleistung für laufende oder geplante Behandlungen je nach Situation durchaus möglich, allerdings gebe es nicht für jede Ausgangslage eine Versicherung, die wirklich sofort greife – und oft lohne sich dieser Versicherungsschutz dann auch nicht.
Zahnzusatzversicherungen vor allem für‘s mittlere Alter interessant
Schaut man sich die Altersstruktur der Interessenten im Rahmen der Studie an, so ist gleich zu erkennen, dass Zahnzusatzversicherungen besonders für Menschen im mittleren Alter attraktiv sind. Eine interessante Beobachtung der Studie ist, dass die Nachfrage nach Zahnzusatzversicherungen in den Altersklassen von etwa 40 bis 50 Jahren nachlässt (siehe Grafik). Nur 17% aller Interessenten in der Studie sind zwischen 20 und 35 Jahren alt und etwa 8% sind älter als 66 Jahre. Dabei könnten sich gerade jüngere Menschen oft sehr günstig absichern, wie Waizmann zu bedenken gibt. Gute Tarife mit voller Kostenübernahme bei Prophylaxe kosteten in diesen Altersklassen meist nicht mehr als 10 bis 15 Euro monatlich. Dies rechne sich für Jüngere bereits, wenn sie zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung für je 80 bis 100 Euro durchführen ließen.
Die restlichen drei Viertel sind zwischen 36 und 50 Jahre (39,29%) bzw. 51 bis 66 Jahre (35,73%) alt. Menschen in diesen Altersklassen haben oft schon Zahnersatz und wissen, was perspektivisch im Alter an Kosten auf sie zukommen kann. Der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung ist in diesem Alter teurer, allerdings ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, die Versicherung in Anspruch zu nehmen.
Nachfrage auch in der Corona-Krise stabil
Der Studie zufolge ist die Nachfrage nach Zahnzusatzversicherungen auch im Zuge der Corona-Krise insgesamt sehr stabil geblieben. Die Nachfrage im Jahr 2020 und 2021 hat sich ähnlich entwickelt wie in den Vorjahren. „Lediglich während des ersten Lockdowns im März 2020 konnten wir einen kurzfristigen starken Rückgang der Anfragen verzeichnen“, so Maximilian Waizmann. Dieser war jedoch vermutlich eher auf die allgemeine Schock-Situation und die Schließung vieler Zahnarztpraxen zurückzuführen – schon nach wenigen Wochen beruhigte sich die Situation wieder und die Nachfrage pendelte sich wieder ein.
Über die Studie
Im Rahmen der Studie zur Zahnzusatzversicherung wurden 83.549 Datensätze von Menschen, die in den vergangenen Jahren ein Angebot für eine Zahnzusatzversicherung bei der Versicherungsmakler Experten GmbH angefragt hatten, anonym ausgewertet. (ad)
Bild: © Grafik: Versicherungsmakler Experten GmbH; Artikelbild graphixchon – stock.adobe.com
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