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22. August 2024
„Wechsel in Versicherungsbranche habe ich nicht bereut“

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„Wechsel in Versicherungsbranche habe ich nicht bereut“

Wie gehen Sie denn mit dem großen Thema „Digitalisierung“ um?

Durch gezielte Digitalisierung können Maklerbüros ihre Arbeitsweise modernisieren, die Servicequalität verbessern und wettbewerbsfähig bleiben. Der Einsatz einer digitalisierten Dokumentenverwaltung, die Nutzung von BiPRO-Schnittstellen, elektronischen Signaturen, Cloud-Speicherlösungen, die Verwendung von digitalen Kommunikationskanälen wie E-Mail oder Makler-App, die Online-Beratung und Verwendung von Tools wie SkenData und Streetview nutze ich täglich in meinem Arbeitsalltag. Dadurch ergibt sich eine große Kostenersparnis, die Einsparung von Ressourcen und die Bereitstellung von mobilen Arbeitsplätzen für Mitarbeiter werden ermöglicht. Wir können schneller auf Kundenanliegen reagieren und die Kommunikation mit Versicherern beschleunigen.

Und welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell häufig bei der Schadenbearbeitung?

Schadenbearbeitung beginnt mit der Risikoanalyse, der Auswahl der Gesellschaft und der Produkte. Durch die optimale und bedarfsgerechte Absicherung von Unternehmen gibt es weniger Probleme im Schadenfall. Eine qualifizierte Schadenmeldung ist mein Anspruch, um die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und schnelle Auszahlungen zu ermöglichen. Für meine Kunden ist es oft schwierig, alle notwendigen Informationen für die Darstellung eines Schadenfalls zusammenzustellen. Hier ist schnelle und effektive Unterstützung erforderlich, die jedoch einen hohen Zeitaufwand bedeutet. Dazu gehört für mich auch die schnelle Koordinierung der Handwerker zur Lösung der Probleme, die ein größerer Sachschaden mit sich bringt.

Können Sie sich denn vorstellen, dass bei Ihnen auch KI, z. B. bei sehr komplexen Schadenfällen, immer öfter zum Einsatz kommen könnte?

Das kann ich mir sehr gut für viele Bereiche meiner täglichen Arbeit vorstellen und habe bereits erste Gespräche für die Umsetzung mit einem Unternehmen der IT-Branche geführt. Gemeinsam haben wir uns die Abläufe im Unternehmen angeschaut und über Optimierungsmöglichkeiten nachgedacht. Die ersten Ausarbeitungen laufen und die Umsetzung soll im nächsten Jahr erfolgen. Bei sehr komplexen Schadenfällen kann ich mir die vollständige Auswertung und Abwicklung noch nicht vorstellen, wohl aber für routinemäßige Abläufe. Beispielsweise bei der Erstschadenmeldung zur Prüfung der Vollständigkeit aller Informationen und der automatischen Anforderung weiterer Angaben.

Welche Verbesserungen oder Innovationen wünschen Sie sich dann im Fazit von den Produkt­gebern der Versicherungsbranche, um Ihre Arbeit und die Bedürfnisse Ihrer Kunden noch besser zu unterstützen?

Eine breite Palette an Versicherungsprodukten, die sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse der Kunden anpassen lassen, wäre wünschenswert. Zum Beispiel selbstrechnende Deckungsnoten mit verschiedenen Bausteinen und durchgeschriebenem Bedingungswerk, wie sie schon von einigen Anbietern zur Verfügung gestellt werden, könnte ich mir auch in anderen Bereichen vorstellen.

Bei der Schadenbearbeitung wünsche ich mir klare und transparente Prozesse, damit wir unsere Kunden jederzeit über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte informieren können. Möglich werden könnte das durch digitale Akten, in die der Makler Einsicht hat.

Sehr wichtig sind für mich auch persönliche, fachlich kompetente Ansprechpartner für die Umsetzung von individuellen, auf den Kunden bezogenen Lösungen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 08/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Katrin Götz

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Ein Interview mit
Katrin Götz