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26. März 2025
„Das Finanzwissen in Deutschland ist nicht ausreichend“

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„Das Finanzwissen in Deutschland ist nicht ausreichend“

„Das Finanzwissen in Deutschland ist nicht ausreichend“

Sie setzen auf eine sogenannte „phygitale“ Beratung – ein Mix aus digitaler und physischer Beratung. Was genau verstehen Sie darunter?

Kunden brauchen erstklassige persönliche Beratung und erwartet erstklassige, digitale Prozesse. Unsere Beraterinnen und Berater nutzen daher digitale Tools, um Kundinnen und Kunden bestmöglich und vor allem flexibel zu beraten – sei es vor Ort oder per Video. Gleichzeitig legen wir aber einen sehr großen Wert auf das persönliche Gespräch. Vor allem bei komplexen Finanzthemen oder emotionalen Leistungsfällen ist der direkte Austausch mit einem anderen Menschen unverzichtbar.

In der hauseigenen Studie der AssCompact liegt die Swiss Life in der Kategorie Private Vorsorge/ Biometrie bei der Zufriedenheit der Makler auf Platz 2. Insbesondere bei der Kompetenz und dem Engagement der Maklerbetreuer schneiden Sie gut ab. Wo wollen Sie besser werden?

Wir freuen uns sehr über das positive Feedback! Es ist uns ein Anliegen, für unsere Geschäftspartnerinnen und -partner da zu sein und den persönlichen Kontakt auch hier zu stärken. In unseren vier Vertriebsdirektionen geben die Kolleginnen und Kollegen alles, um nahe bei unseren rund 10.000 Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern zu sein. Gleichzeitig lehnen wir uns damit nicht zurück. Wir arbeiten daran, unsere Online-Plattformen noch nutzerfreundlicher zu gestalten und die Abwicklung von Geschäftsprozessen zu beschleunigen. Unser Ziel ist, in allen Bereichen erstklassige Leistungen zu erbringen. Die Zufriedenheit der Maklerinnen und Makler wollen wir uns verdienen. Deshalb haben wir auch einen Maklerbeirat ins Leben gerufen, um aktiv Feedback einzuholen und die Prozesse wie beispielsweise die Sensibilisierung für bedarfsgerechte Anpassungen des Versicherungsschutzes gemeinsam weiterzuentwickeln.

Wo setzen Sie im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie ihre Schwerpunkte in der Produktlandschaft?

Mit unserer Versicherung konzentrieren wir uns weiterhin auf Altersvorsorge und Arbeitskraftabsicherung. Wir entwickeln flexible Produkte, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Kundschaft orientieren. Ein Schwerpunkt liegt auf fondsgebundenen Rentenversicherungen wie unserem Maximo und modernen Berufsunfähigkeitsprodukten. Wir wollen weiterhin innovativ sein – erst letztes Jahr haben wir unsere erste Infrastrukturpolice Swiss Life Privado an den Start gebracht. Damit ist ein weiterer Baustein geschaffen, um die Altersvorsorge zu diversifizieren. Auch im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge bauen wir unser Angebot aus, damit einerseits noch mehr Menschen vorsorgen können und Firmen auf der anderen Seite ihre Attraktivität im Kampf um Fachkräfte steigern können.

Während der Vorstellung des Strategieprogrammes erwähnten Sie, dass das Unternehmen gerade dank dem gestiegenen Höchstrechnungszins eine „Renaissance von Riester“ erlebt. Wie sehr hat das Geschäft seit der Umstellung des Rechnungszinses zugenommen? Sehen Sie weiter eine Zukunft für Riester?

Seit der Anpassung des Höchstrechnungszinses verzeichnen wir in unserer Finanzberatung eine Zunahme im Riester-Geschäft. Die Nachfrage ist im letzten Jahr um etwa 30% gestiegen. Wir möchten die Chancen für unsere Kundinnen und Kunden sinnvoll nutzen. Es zeigt, dass der Bedarf an geförderten Vorsorgeprodukten besteht. Allerdings sehen wir die Zukunft eher in flexiblen Modellen. Aus unserer Sicht braucht es eine Reform, die die Vorteile von Riester aufgreift, aber weniger komplex und bürokratisch ist. Eine zukunftsfähige Lösung sollte einfach, transparent und an moderne Lebensläufe angepasst sein. Dafür machen wir uns auch in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern stark.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 03/2025 und in unserem ePaper.

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Bild: © Dirk von der Crone, Swiss Life Deutschland

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Ein Interview mit
Dirk von der Crone