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16. Juli 2024
Wo Preisaufschläge für Neubauwohnungen am größten sind

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Wo Preisaufschläge für Neubauwohnungen am größten sind

Wer sich für eine Neubauwohnung anstelle eines Altbaus entscheidet, muss in fast allen Regionen hierzulande einen Aufpreis einkalkulieren. Im Rahmen des Postbank Wohnatlas wurde analysiert, wo die Preise am weitesten auseinander driften und wo das Baujahr kaum einen Preisunterschied macht.

Mit Ausnahme der Ferienregion Nordfriesland kosten Neubauwohnungen in allen 400 Regionen Deutschlands mehr als Bestandswohnungen. In manchen Landkreisen und Städten kann aber der geringfügig teurere Neubau mittelfristig die günstigere Investition sein, weil Eigentumswohnungen älterer Baujahre häufig aufwendig energetisch saniert oder renoviert werden müssen. Für den Vergleich der Preisunterschiede von Bestands- und Neubauten haben Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) Immobilienangebote aus dem Vorjahr ausgewertet und dabei den Kauf einer 70-Quadratmeter-Eigentumswohnung zugrunde gelegt. Nebenkosten wurden dabei nicht berücksichtigt. Der Postbank Wohnatlas zeigt die regionalen Preisunterschiede bei Eigentumswohnungen im Bestand und Neubauobjekten, die zwischen 2021 und 2023 errichtet wurden.

Deutlicher Aufpreis für Neubauten in bayerischen Ferienregionen

Der Auswertung zufolge sind insbesondere in den bayerischen Ferienregionen Neubauten deutlich teurer als Bestandswohnungen. Die größten Preisunterschiede weist der oberbayerische Landkreis Miesbach auf. Dort kommt der Quadratmeter einer vor 2021 fertiggestellten Wohnung im mittleren Preissegment auf 7.380 Euro, bei einem Neubau sind es fast 13.000 Euro. Beim Kauf einer 70 m2 großen Wohnung bedeutet dies in dem Landkreis unterm Strich einen Unterschied von 382.474 Euro. Auch im Landkreis Garmisch-Partenkirchen kostet die Eigentumswohnung in einem in den vergangenen drei Jahren erbauten Haus einen satten Aufpreis von mehr als 340.000 Euro.

Die Top 10 der Regionen mit dem größten Neubauaufpreis

In der Rangliste der Landkreise und Städte mit dem deutlichsten Preiszuschlag für Neubauwohnungen finden sich sind weitere südlicher gelegene Regionen: so etwa die kreisfreien Städte Erlangen, Mainz und Speyer sowie die bayerischen Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau. Als einziger nördlicher Vertreter landet Lübeck in den Top 10 der Regionen mit hohen Aufschlägen für Neubauwohnungen. Mit einer Differenz von fast 300.000 Euro zwischen einer neu errichteten Eigentumswohnung und einer im Bestand liegt die Hansestadt sogar auf Rang 3. Auf Platz 4 und 9 sind mit Stuttgart und München zwei der größten deutschen Städte vertreten – ebenfalls ein teures Pflaster für Neubau-Käufer im mittleren Preissegment.

Berlin ist im Gegensatz zum Vorjahr nicht mehr in den Top 10 vertreten, die Differenz zwischen 70-Quadratmeterwohnungen in alten und neuen Gebäuden beträgt hier knapp unter 190.000 Euro. Auch Nürnberg und der Landkreis Starnberg (beide Bayern) haben die Top 10 verlassen. Neu eingezogen sind die Stadt Speyer und die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau.

Wo Preisaufschläge für Neubauwohnungen am größten sind

 

 

 

„Die hohen Preisaufschläge für jüngere Baujahre sind in einigen Regionen am Meer und an den Alpenseen durch ein geringes Angebot bei hoher Nachfrage zu erklären. Doch auch in manch anderen Gebieten sind Bestandswohnungen selbst unter Berücksichtigung aller Umbau- oder Sanierungskosten schlicht erschwinglicher“, erklärt Manuel Beermann, verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Postbank.

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