Wie sieht es mit den Themen Transport und Ausstellungen aus?
Generell sind in unseren Bedingungen Transporte bis zu 10.000 Euro pauschal abgesichert. In Bezug auf Ausstellungen ist es so, dass wir zum Beispiel eine Rahmenvereinbarung mit dem Moba, dem Modellbahnverband in Deutschland, haben, die einen Extrabaustein für Ausstellungen enthält – sowohl externe als auch interne im Vereinsheim.
Natürlich gibt es auch Einzellösungen, wenn jemand eine individuelle Absicherung benötigt. Ausstellungen sind jedoch eher für Vereinsmitglieder und weniger für „private Sammler“ relevant. Denn in fast jedem Vereinsheim ist einmal im Jahr Tag der offenen Tür, jeder bringt etwas aus seiner Sammlung mit und präsentiert es den Besuchern. Genau hierfür dafür gibt es das Moba-Konzept, in dem die Versicherung des Vereins und die Versicherung des Sammlers ineinandergreifen, wodurch das Vereinsmitglied automatisch eine Freizügigkeit hinsichtlich des Vereinsheims hat.
Von welchen Werten sprechen wir bei großen Modellbahnanlagen?
Man kann sagen, dass sich unser Versicherungsschutz ab einem Wert von rund 20.000 Euro lohnt, ab 50.000 Euro sind wir dann im individuellen Bereich. Wir schauen also etwas genauer hin oder es erfolgt ein Gespräch mit einem Underwriter, der das auf die persönlichen Bedürfnisse und die Sammlung angepasste Angebot schreibt. Aber es gibt weitaus größere, wertvollere Anlagen, die wertmäßig im sechs- bis siebenstelligen Bereich angesiedelt sind. Auch solche Anlagen können wir mit unserem Bedingungswerk abdecken und für den Schutz der Sammlung sorgen.
Was sind denn häufige Schäden? Und können Sie uns Beispiele für kuriose Schadenfälle nennen?
Den klassischen, häufigen Schaden gibt es im Modellbahnbereich so nicht. Es kann immer zu externen Einwirkungen kommen, die einen Schaden verursachen: einfache Beschädigung, Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach einem Einbruch, Leitungswasser, Rückstau oder Ähnliches.
Darüber hinaus haben wir Kenntnis von einigen kuriosen Schadenfällen, die wir auch schon in unserer Direktion in Mannheim ausgestellt haben: Ein Gutachter, mit dem wir zusammenarbeiten, berichtete aus den Niederlanden: Dort hatte der Nachbar eines Sammlers Renovierungsarbeiten durchgeführt und dabei floss – aus welchen Gründen auch immer – Beton in den Keller des Sammlers und seine Schätzchen wurden regelrecht einbetoniert. Natürlich tut so etwas sehr weh, aber mit einer speziellen Absicherung erhält man in solchen Fällen wenigstens eine unkomplizierte Entschädigung.
Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 03/2025 und in unserem ePaper.
Bild: © Sabrina Lunz, Kundenbetreuerin,ARTIMA
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