Zwei von drei Fondsgesellschaften in Europa stehen in Bezug auf die Umsetzung der neuen Finanzmarktregeln MiFID 2 noch im Anfangsstadium. Viele Asset-Manager haben bisher noch nicht einmal genau geprüft, in welcher Form genau sie von den neuen Finanzmarktregeln betroffen sind und welche Hausaufgaben erledigt werden müssen, um die Vorgaben zu erfüllen. Das geht aus einer aktuellen eine Umfrage der Unternehmensberatung JWG hervor.
Mittleres bis hohes Risiko
Neun von zehn Befragten sehen der Umfrage zufolge ein hohes bis mittleres Risiko, dass sie nicht in der Lage sein werden, die MiFID-2-Regeln bis zum Start Anfang 2018 einzuhalten. Im Schnitt beschäftigen sich weniger als fünf Mitarbeiter pro Anbieter mit dem neuen Regelwerk. Laut der Studie beschäftigen sich im Schnitt weniger als fünf Mitarbeiter mit den Auswirkungen des neuen Regelwerks. Rund ein Drittel der Anbieter versucht in dem neuen Regelwerk auch Chancen zu sehen und Wettbewerbsvorteil durch einen cleveren Umgang damit zu verschaffen. (mh)
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Leserkommentare
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Viele Fondsgesellschaften nicht ausreichend für MiFID 2 gerüstet
Vielleicht sollten die Fondsgesellschaften auch prüfen wieviel Bürokratismus sie sich noch gefallen lassen wollen. Aus meiner (Vermittler und Kunde) Sicht ist das alles schon längst überzogen. Sicher ist ein ein Mindestmaß an Kundenschutz erforderlich. Viele Kunden verstehen das alles ohnehin nicht mehr. Und ob man z. B. zusätzlich Protokolle benötigt wenn man Verträge hat, die alles regeln, sei dahingestellt. Aus Kundensicht ist die Qualität des Beraters entscheidend. Die ist längst geregelt und das war auch erforderlich. Ob der Kunde nun die Vergütung in Form eines Honorars oder einer Provision bezahlt ist nicht allzu wichtig. Das gilt insbesondere wenn der Berater über eine Fondsplattform verfügt. Wenn die Märkte geregelt werden sollen, um Finanzkrisen zu verhindern, sind nicht die Vermittler und Kunden das Ziel.
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