2023 wird für die Versicherungsbranche ein schwieriges Jahr. Das belegt die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), deren Ergebnisse die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH (Assekurata) veröffentlicht hat. Insgesamt nahmen an der DIHK-Herbstumfrage branchenübergreifend rund 24.000 Unternehmen teil – und Assekurata hat die die Versicherungswirtschaft betreffenden Daten gesondert aufbereitet. Sie wurden unter anderem zu der aktuellen Geschäftslage, ihren Geschäftserwartungen und zu den Geschäftsrisiken befragt.
Nur sehr wenige Versicherer erwarten eine Verbesserung der Geschäfte
Bezogen auf die Versicherungswirtschaft stellen sich die befragten Versicherer für die nächsten zwölf Monate auf einen weiteren Wirtschaftseinbruch ein. Gründe für die schlechte Stimmung seien laut Umfrage der Angriffskrieg gegen die Ukraine, die gestörten globalen Lieferketten, die Unsicherheit über die Energieversorgung und die geopolitischen Auswirkungen. 40% der befragten Versicherer gehen in der aktuellen DIHK-Herbstumfrage daher davon aus, dass sich ihre eigenen Geschäfte in den kommenden 12 Monaten verschlechtern werden. Lediglich 8% rechnen mit einer Verbesserung. Über alle Branchen hinweg gehen 52% der Befragungsteilnehmer davon aus, dass sich die Geschäfte in den kommenden 12 Monaten verschlechtern werden – die Versicherungswirtschaft steht also ein klein wenig besser da.
Inlandsnachfrage wird als wachsendes Geschäftsrisiko bewertet
Bei der Frage nach den Geschäftsrisiken stellt der Fachkräftemangel derzeit mit 64% das größte Geschäftsrisiko dar. Angesichts der demografischen Entwicklung werden Personalengpässe künftig auch eine der wesentlichen strukturellen Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft sein, schätzen die Assekurata-Analysten. Mit 60% wird die Inlandsnachfrage als weiteres bedeutendes Geschäftsrisiko genannt. Denn das deutlich gestiegene Preisniveau in den zurückliegenden Monaten drückt auf die Kaufkraft und Sparbereitschaft bei den Privathaushalten. Auf ein neues Hoch ist das Risiko der Energie-und Rohstoffpreise gestiegen, die die Geschäftslage der Versicherer ebenfalls beeinträchtigen könne.
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