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13. Mai 2022
Unwetter treiben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe
Unwetter trieben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe

Unwetter treiben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe

Starkregen, Sturm und Hagel haben 2021 die versicherten Kfz-Schäden kräftig steigen lassen. Wie nun der GDV mitgeteilt hat, hat sich die Schadensumme durch Unwetter mit rund 1,7 Mrd. Euro im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt fast verdoppelt.

Unwetter haben im vergangenen Jahr in Deutschland fast doppelt so hohe Kfz-Schäden verursacht als im Durchschnitt. „Wir haben 2021 rund 450.000 Schäden in Höhe von 1,7 Mrd. Euro an versicherten Kraftfahrzeugen gezählt“, erläutert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. Davon entfielen rund 1,3 Mrd. Euro auf Kfz-Schäden durch Sturm, Hagel und Blitz. Die restlichen 400 Mio. Euro wurden durch Überschwemmungen verursacht. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Schadenjahr habe sich die Schadensumme damit fast verdoppelt, heißt es in der Pressemitteilung des GDV. Denn im langjährigen Durchschnitt werden jährlich rund 390.000 versicherte Fahrzeuge beschädigt, die Schadensumme liegt bei rund 900 Mio. Euro.

Sturzflut richtete in Westdeutschland schwere Schäden an

Verantwortlich für die hohen Schäden im vergangenen Jahr sind nach GDV-Angaben zwei Wetterextreme: die Unwetterserie im Juni und die Juli-Sturzflut im Ahrtal. „2021 hat sich erneut gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels in Deutschland längst spürbar sind. Schon wenige extreme Wetterlagen können immense Schäden anrichten“, konstatiert daher Asmussen. Von der Flutkatastrophe besonders stark betroffen waren Fahrzeuge an den Flüssen Ahr und Erft. Für 50.000 Schäden leisteten die Kfz-Versicherer hier fast 400 Mio. Euro. Bei den Schäden handele es sich in den meisten Fällen um Totalschäden, die das Wasser an Motoren, Elektronik und im gesamten Fahrzeuginnenraum angerichtet habe, teilt der Verband mit.

Unwetter trieben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe

Die regionale GDV-Naturgefahrenbilanz 2021 bezüglich Überschwemmungen führt dann auch Rheinland-Pfalz an, mit im Schnitt 4,1 Schadenmeldungen auf 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit 2,9 Schadenmeldungen. Bremen steht am Ende dieser Liste, hier wurden die Autofahrer nahezu von Überschwemmungen verschont.

Süddeutschland besonders von Sturm- und Hagelschäden betroffen

Aber nicht nur Überschwemmungen sorgten 2021 für versicherte Schäden an Kraftfahrzeugen. Auch Sturm und Hagel haben schwere Kfz-Schäden verursacht – vor allem im Süden Deutschlands. Mit durchschnittlich 19,9 Schadenmeldungen auf 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge traf es die Autofahrer in Baden-Württemberg am stärksten. Damit führt das Bundesland die bundesweite GDV-Naturgefahrenbilanz bezüglich Sturm/Hagel/Blitz an. Es folgt Bayern mit 18,9 Schäden, Schlusslicht der Statistik ist wiederholt Bremen. Mit 1,6 Schadenmeldungen pro 1.000 ganzjährigen Verträgen sind hier die Autofahrer vergleichsweise glimpflich davongekommen. Besonders schwere Hagelschäden in Höhe von geschätzt 700 Mio. Euro hat die Unwetterserie im Juni 2021 verursacht. „Insgesamt ist es für die Kraftfahrtversicherer der viertgrößte Hagelschaden seit Beginn der Statistik“, ordnet Asmussen die Schadenbilanz durch Hagel 2021 ein. Mit über 2 Mrd. Euro ist der „Münchener Hagel“ von 1984 bestands- und preisbereinigt das bislang teuerste Ereignis, lässt der GDV zum Abschluss seiner Mitteilung noch wissen. (as)

Bild: © Lulu Berlu – stock.adobe.com