Putzmuffel haben es nun schwarz auf weiß: Regelmäßiges Putzen schadet der Gesundheit und erhöht vor allem bei Männern das Sterberisiko. So lautet stark verkürzt das Ergebnis einer Studie der Freien Universität Brüssel. Konkret hat die Forscherin Laura van den Borre die Gesundheitsrisiken im Reinigungsgewerbe unter die Lupe genommen. Im Rahmen der Analyse „Health risks in the cleaning industry: a Belgian census-linked mortality study (1991–2011)“ hat sie die belgische Bevölkerung beleuchtet und ermittelt, dass bei männlichen Reinigungskräften das Sterberisiko höher liegt als bei Frauen. Alarmierend für die Reinigungsbranche: Im Vergleich zu Büroangestellten haben männliche Reinigungskräften ein um 45% höheres Sterberisiko. 16% höher ist das Sterberisiko bei weiblichen Reinigungskräften.
Leichtsinniger Umgang mit Reinigungsmitteln
Schuld am höheren Sterberisiko sind nicht etwa Stürze von der Leiter, sondern nach Einschätzung von Laura van den Borre der bedenkenlose Einsatz von Reinigungsmitteln, gerade auch die Kombination verschiedener Stoffe. Reinigungskräfte im privaten Bereich sind dabei noch stärker gefährdet als im industriellen Sektor. Männer würden weniger als Frauen auf Schutzmaßnahmen wie Atemmasken und Handschuhe achten. Die größten gesundheitlichen Risiken stellen dabei Lungen- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen dar. (tk)
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