Schwankungsrückstellungsquote sinkt bei Hälfte und steigt bei Hälfte der Unternehmen
Eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen als die Schwankungsrückstellungen allein ermöglicht die Schwankungsrückstellungsquote, das Verhältnis der Schwankungsrückstellungen zu den verdienten Bruttobeiträgen. Auch hier zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Bei der einen Hälfte der Unternehmen ist die Quote gesunken, bei der anderen Hälfte gestiegen (siehe Grafik). Insgesamt stagnierte sie jedoch im Vergleich zum Vorjahr nahezu und wuchs um lediglich 0,36%.
Die größten Rückgänge verzeichneten dabei die LVM mit -5,04% und die VGH-Gruppe mit -2,75%. Am meisten geklettert ist die Quote bei der Generali Gruppe mit einem Anstieg von 6,13% und bei der R+V Gruppe mit 3,24%. Die niedrigste Quote weist mit Abstand die Provinzial Gruppe auf, die von hohen Schäden betroffen war und deren Schwankungsrückstellungsquote für 2022 knapp unter einem Prozentpunkt liegt. Auch die HUK-COBURG Gruppe und LVM können nur knapp Quoten im zweistelligen Bereich aufweisen.
Nur ein Faktor in Bewertung der Unternehmen
In der Ratingpraxis von Assekurata sind die Schwankungsrückstellungen und die Schwankungsrückstellungsquote wichtige Faktoren zur Bewertung der finanziellen Stabilität der Versicherungsunternehmen, schreibt die Ratingagentur. Gleichzeitig stellen sie allerdings nur einen Teil der Bewertung dar. Um ein aussagekräftiges Urteil über die Bonität eines Unternehmens zu fällen, betrachtet das Ratinghaus unter anderem auch den finanziellen Erfolg, das Wachstum und das Unternehmensmanagement. (js)
Bild: © Stephanie Eichler – stock.adobe.com, Grafik: Assekurata Assekuranz Ratingagentur GmbH
Lesen Sie auch: Rating Wohngebäude: Nur jeder zehnte Tarif ist top
Seite 1 So steht es um die Finanzen der Wohngebäudeversicherer
Seite 2 Schwankungsrückstellungsquote sinkt bei Hälfte und steigt bei Hälfte der Unternehmen
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können