Interview mit Sebastian Rath, Mitglied der Personalleitung bei der Funk Gruppe GmbH
Herr Rath, die Funk Gruppe gehört zu den TOP JOB-Gewinnern 2024. Auch bei kununu werden Sie als Top Company 2025 aufgeführt. Als wie wichtig empfinden Sie diese Auszeichnungen für die Gewinnung neuer Mitarbeitender und vor allem auch Auszubildender?
Auf beide Auszeichnungen sind wir sehr stolz. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Bewerbende Auszeichnungen dieser Art wahrnehmen und in ihren Auswahlprozess für potenzielle Arbeitgeber einfließen lassen. Dies gilt insbesondere für junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Ihnen fehlt oft die Berufserfahrung, um einschätzen zu können, ob ein Arbeitgeber zu ihnen passt. Das TOP JOB-Siegel und Plattformen wie kununu können hier wichtige Orientierungshilfen sein.
Beide Auszeichnungen zeigen zudem, dass sich viele unserer Mitarbeitenden bei Funk wohlfühlen. Das wirkt sich positiv auf unsere Leistung aus, denn zufriedene Mitarbeitende sind motiviert, loyal und leisten hochqualitative Arbeit. Darüber hinaus bietet unsere hauseigene Funk Akademie allen Mitarbeitenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch deshalb freuen wir uns über die hohe Zufriedenheit, denn wir wollen die Fähigkeiten und die Expertise, die unsere Mitarbeitenden mitbringen und während ihrer Tätigkeit für uns erwerben, bei Funk halten.
Zum Thema Ausbildung: Welche Voraussetzungen muss ein Maklerbetrieb eigentlich erfüllen, um ausbilden zu dürfen?
Als ausbildendes Maklerunternehmen muss Funk die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie alle anderen Unternehmen der Versicherungsbranche. Zum einen müssen wir die Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) einhalten, die regelt, über welche Kenntnisse die Auszubildenden am Ende ihrer Ausbildung nachweislich verfügen müssen. Zum anderen müssen wir alle Anforderungen der IHK erfüllen.
Für uns bei Funk besteht die Herausforderung darin, in der Ausbildung den Spagat zwischen Privat- und Industriekundengeschäft zu schaffen. Das Industriekundengeschäft macht den Großteil unserer Tätigkeit aus, ist aber im Gegensatz zum Privatkundengeschäft, das nur einen kleinen Teil unserer Aktivitäten darstellt, nicht prüfungsrelevant für die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Deshalb müssen wir die Ausbildung so gestalten, dass unsere Auszubildenden sowohl auf ihre Prüfung als auch auf ihre spätere Tätigkeit bei Funk vorbereitet sind.
Wo und wie rekrutieren Sie denn potenzielle Mitarbeitende? Verbreiten Sie Ihr Job- und Ausbildungsangebot außer auf Ihrer Website noch woanders, z. B. auf Social Media oder Ausbildungsmessen?
Wir sprechen potenzielle Mitarbeitende auf verschiedenen Kanälen an, neben dem Karrierebereich unserer Website auch über Ausbildungsplatzbörsen oder auf Micro-Events mit der Agentur für Arbeit. Darüber hinaus sind wir mit Ständen auf Messen vertreten und bieten verschiedene App-Formate zur Berufsorientierung oder zur Suche nach Stellenangeboten bei Funk an. Außerdem haben wir einen Instagram-Kanal für unsere Auszubildenden, auf dem wir eine Kurzvideokampagne gestartet haben, um mehr Interessenten zu erreichen.
Wie wichtig sind heutzutage Kanäle wie LinkedIn, Instagram und TikTok zur Mitarbeitergewinnung?
LinkedIn ist für uns relevant, um potenzielle Mitarbeitende mit Berufserfahrung zu rekrutieren. Mögliche Auszubildende erreichen wir über diese Plattform erfahrungsgemäß eher nicht, da viele Menschen erst dann ein Profil auf LinkedIn anlegen, wenn sie bereits im Berufsleben stehen. TikTok nutzen wir noch nicht zur Personalgewinnung, wir haben aber seit einiger Zeit unseren Azubi-/„Duali“-Kanal auf Instagram. Zudem haben wir kürzlich mit dem Start-up NextX zusammengearbeitet, einer KI-basierten Plattform, die Transparenz zwischen jungen Menschen und Unternehmen schaffen soll, um die Berufsorientierung zu unterstützen. Gemeinsam mit dem Team von NextX haben wir einige Videos für die Plattform gedreht und Funk als Arbeitgeber vorgestellt.
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