Eine repräsentative Befragung im Auftrag von HDI Deutschland unter deutschen Rentnerinnen und Rentnern zwischen 63 und 70 Jahren macht teils erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen deutlich. 81% aller Befragten können sich demnach insgesamt weniger leisten als gedacht. 45% der Selbstständigen, 39% der Angestellten und 19% der Beamten können ihren bisherigen Lebensstandard gar nicht halten.
Selbstständige im Ruhestand: Erhebliche finanzielle Einschränkungen
Demnach müssen sich 45% der Selbstständigen im Ruhestand erheblich finanziell einschränken. Für sie wird es damit äußerst schwierig, den Lebensstandard zu halten. So müssen unter den ehemals Selbstständigen 33% trotz oftmals späterem Rentenantritt mit einer Nettorente von unter 700 Euro zurechtkommen. Bei den Angestellten sind es laut HDI-Studie 9%, bei den Beamten 4%.
„Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet“
Fabian von Löbbecke, im Vorstand der HDI Lebensversicherung AG verantwortlich für den Bereich Neugeschäft Leben und betriebliche Altersversorgung, sagt: „Selbstständige stehen in der Rente mit Abstand am schlechtesten da. Aber auch Angestellte schöpfen ihre Vorsorgemöglichkeiten nicht ausreichend aus und müssen im Ruhestand auf vieles verzichten. Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet. Es zeigt uns, wie nötig es ist, sich rechtzeitig mit der eigenen Rentensituation zu beschäftigen und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um dem Ruhestand gelassener entgegenzublicken.“
An das frühere „Ich“: Mehr vorsorgen!
Insgesamt würde eine deutliche Mehrheit von 61% rückblickend mehr in die private Altersvorsorge stecken, 32% sogar deutlich mehr. Diese Meinung spiegelt sich auch in den Antworten der befragten ehemals Selbstständigen wider. Hier würden sogar 67% mehr vorsorgen und 44% deutlich mehr. 63% der ehemals Angestellten würden das ebenfalls tun, und 32% würden deutlich mehr vorsorgen. Bei den Beamten würden lediglich 46% mehr vorsorgen, 16% deutlich mehr.
Dem früheren „Ich“ würden 40% der ehemals Selbstständigen einen frühzeitigen Abschluss von Lebens- oder Rentenversicherungen empfehlen. Es folgen mit 37% die Angestellten und mit 29% die Beamten. Mehr Investitionen in Wertpapiere wie Aktien und Fonds würden 43% der Beamten, 37% der Selbstständigen und 23% der Angestellten stecken.
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