Premiumimmobilien erweisen sich als wertstabiler als der Rest der Markt, wie eine aktuelle Studie von PriceHubble zeigt. Während die Angebotspreise im mittleren und unteren Preissegment in allen Standorten außer Berlin im zweiten Halbjahr um 3,5 bis 8,4% gesunken sind, hat das obere Preissegment lediglich um 0,5 bis 5,5% Prozent nachgegeben. Ausnahmen sind Frankfurt am Main, wo sich auch die Angebotspreise im oberen Segment um 8,7% verringert haben, sowie Berlin. Hier haben die Preise von Premiumimmobilien um 3,1% zugelegt und das mittlere und untere Segment um 0,9%.
„Wir sehen deutliche Preiskorrekturen im Angebotsmarkt, doch ich gehe davon aus, dass um Ostern herum der Angebotsmarkt das Niveau des Transaktionsmarktes erreicht. Aktuell ist die Preiswahrnehmung der Käufer und Verkäufer teilweise noch stark verschoben und das Bewusstsein für die veränderte Marktlage und damit deutliche Preiskorrekturen nach unten ist noch nicht bei allen angekommen”, erklärt Christian Crain, Geschäftsführer PriceHubble Deutschland GmbH.
Der Experte rechnet damit, dass etwa ab Mai bis Juni auch der Transaktionsmarkt und der Neubau wieder Fahrt aufnehmen. „Sobald das neue Preisniveau bei allen verankert ist, sind auch realistische Kalkulationen wieder möglich. Außerdem wird die erwartete, leicht zurückgehende Inflation dabei helfen, den Markt wieder anzukurbeln“, so Crain weiter.
München, Hamburg und Frankfurt an der Spitze der Rangliste
Wie die Preisentwicklung des Angebotsmarktes im Hinblick auf den Durchschnittspreis pro m2 im zweiten Halbjahr 2022 zeigt, führen München, Hamburg und Frankfurt am Main die Rangliste der Top-7-Standorte im oberen Preissegment an. Und auch im unteren Preissegment liegt München vorne – vor Frankfurt am Main und Hamburg.
Berlins Randlagen sind gefragt
“Insbesondere für Käufer und Investoren ist es spannend zu sehen, welche Lagen in den vergangenen Jahren die stärkste Wertentwicklung vollzogen haben. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Angebotspreise ist ein guter Indikator für diese Messung”, erklärt Crain. Wenig überraschend führen insbesondere die Randlagen von Berlin das Ranking an, da sie aufgrund der hohen Preise in der Innenstadt an Attraktivität gewonnen haben. Infolge der Pandemie und der damit verbundenen Zunahme von Home-Office hat sich diese Entwicklung noch verstärkt. (tk)
Bild: © HBpictures – stock.adobe.com
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