Zur Entwicklung eines europäischen Trackingdienstes für Renten hat ein internationales Konsortium aus Rentenakteuren ein EU-Pilotprojekt ins Leben gerufen. Das Projekt zielt darauf ab, Rentenansprüche verschiedener Pensionseinrichtungen in Europa grenzüberschreitend nachvollziehbar zu machen. Der geplante European Tracking Service on Pensions (ETS) soll Beschäftigten einen Überblick über ihre gesamten individuellen Rentenansprüche ermöglichen, die sie während ihres Berufslebens in verschiedenen EU-Ländern und Pensionssystemen erwerben.
VBL Projektpartner im Konsortium
Projektpartner im Konsortium sind nationale Trackingserviceanbieter und Renteneinrichtungen aus Belgien (Sigedis, föderaler Pensionsdienst), Schweden (minpension.se, Pensionsmyndigheten) und der Niederlande (APG, PGGM) sowie die Europäische Vereinigung der paritätischen Institutionen (AEIP) und die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) ist die größte Zusatzversorgungseinrichtung Deutschlands.
EU-Kommission unterstützt Pilotprojekt mit 1,7 Mio. Euro
Im Oktober vergangenen Jahres erhielt das Konsortium den Zuschlag für die Entwicklung eines webbasierten, grenzüberschreitenden Trackingdienstes für Renten. Die Europäische Kommission beteiligt sich mit 1,7 Mio. Euro an der Finanzierung des Pilotvorhabens. Das Projekt läuft über drei Jahre. Geplant ist, den Service zunächst einzuführen. Nationale Trackingservices und ggf. Einrichtungen sollen in einer zweiten Projektphase an die Plattform angeschlossen werden.
Service wird unter www.FindyourPension.eu aufgebaut
Anfang 2019 ist der Startschuss für die Pilotphase gefallen. Ziel ist es, über die verschiedenen Rentensysteme in Europa zu informieren und mobile Beschäftigte darin zu unterstützen, ihre Renteneinrichtungen in mindestens fünf Mitgliedstaaten zu ermitteln. Hierfür werden die technischen Weichen gelegt. Der Service wird auf der Website www.FindyourPension.eu aufgebaut. Diese unterstützt bereits seit 2011 mobile Forschungskräfte im Umgang mit ihren verschiedenen Rentenansprüchen. (tk)
Wann startet in Deutschland das geplante Rentenportal?
Hierzulande sieht der Koaltionsvertrag für die laufende Legislatur vor, dass Deutschland ein säulenübergreifendes Informationsportal zur Altersvorsorge bekommen soll. Es soll Bürgern einen Überblick über ihre zu erwartenden Bezüge aus gesetzlicher, privater und betrieblicher Altersvorsorge bieten. Laut einer aktuellen Studie bezweifeln die meisten Versicherer, dass die Bundesregierung ein solches Rentenportal wie geplant bis 2021 umsetzt (AssCompact berichtete). (tk)
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