Am Beispiel der Novellierung der EU-Kleinanlegerstrategie ist nachzuverfolgen, wie bedeutsam Verbandstätigkeit in der politischen Arena ist. Sind sich die Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler an der Basis dessen überhaupt bewusst?
Ja, unsere Mitglieder auf jeden Fall. Deswegen sind sie im AfW. Man muss aber feststellen, dass wir noch viel Potenzial in der Vermittlerschaft haben.
Wie schlägt sich das beim AfW nieder? Profitieren zum Beispiel die Mitgliederzahlen davon? Und welche Reaktionen aus der Mitgliederschaft erhalten Sie?
Wir haben seit Jahren sehr konstante Mitgliederzahlen. Konstant leicht steigend. Das ist einerseits gut, da es uns gelingt, die Abgänge, die sich in der Regel altersbedingt ergeben, auszugleichen. Andererseits würden wir uns natürlich mehr Mitglieder wünschen und tun hierfür auch viel. Aber immerhin, aktuell haben wir über 1.800 Maklerinnen und Makler inklusive juristischer Personen mit Maklerzulassung unter unseren ca. 2.100 Mitgliedern. Zudem haben fast 1.300 unserer Mitglieder eine Zulassung nach § 34f Gewerbeordnung als Finanzanlagenvermittler und sogar knapp 1.000 eine Zulassung nach § 34i Gewerbeordnung, also als Immobiliardarlehensvermittler. Sie sehen, die O Unabhängigkeit und der Allfinanzgedanke finden sich bei uns hervorragend aufgehoben. Das spiegelt sich auch in den durchgehend positiven Reaktionen aus der Mitgliederschaft zu unserer politischen Interessenvertretung in der ganzen Breite der damit einhergehenden Themen wider. Man vertraut und unterstützt uns.
Was macht denn die Stärke eines Interessenverbandes aus? Die Mitgliederzahl? Die Vernetzung in Berlin oder Brüssel?
Ja und ja. Und ergänzend natürlich die Akzeptanz und Vernetzung innerhalb der Branche und sicherlich auch eine gute Kommunikation nach außen und innen. Bei allem haben wir immer noch Potenzial, besser zu werden. Wir sehen uns aber auf einem guten Weg.
Wie ist es denn mit Blick auf den Entwurf zur EU-Kleinanlegerstrategie generell um die Verbändelandschaft in der Vermittlerschaft hierzulande bestellt? Haben Sie das Gefühl, dass alle gleichermaßen an einem Strang ziehen?
Hier besteht partiell noch Optimierungspotenzial. Grundsätzlich sehen wir uns aber mit sehr vielen guten Partnern im offenen und vertrauensvollen Austausch und in Abstimmung über eine gemeinsame Vorgehensweise.
Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 11/2023 und in unserem ePaper.
Bild: © Norman Wirth, AfW; © Foto-Ruhrgebiet – stock.adobe.com
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