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27. September 2024
Naturgefahren: Wie Unternehmen Risiken identifizieren

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Naturgefahren: Wie Unternehmen Risiken identifizieren

Naturgefahren: Wie Unternehmen Risiken identifizieren

Individuelle Risiken identifizieren und bewerten

Um zu verstehen, inwieweit ein ganzes Unternehmen oder bestimmte Standorte Klimarisiken exponiert sind, sollten Verantwortliche zunächst eine solide Datengrundlage basierend auf öffentlich verfügbaren und proprietären Daten aufbauen. FM bietet zu diesem Zweck beispielsweise spezielle Karten für Elementarrisiken an.

Diese Datengrundlage kann für die Gefahrenbeurteilung von Standorten, aber auch für zukünftige strategische Entscheidungen genutzt werden. Möchte beispielsweise ein Industrieunternehmen an einem seiner Standorte Produktionskapazitäten ausbauen und dafür kommen verschiedene Werke mit ähnlichen Standortfaktoren in Betracht, sollte immer auch die Exponierung gegenüber Klimarisiken einbezogen werden. Auch bei der Bewertung von (globalen) Lieferketten, Zusammenschlüssen und Akquisitionen sollte neben klassischen Standortfaktoren auch die Gefährdung durch Klimarisiken einbezogen werden.

Resilienz durch Prävention

Resilienz – also die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen, Katastrophen und Beeinträchtigungen – spielt eine entscheidende Rolle bei der Betrachtung und dem Management von Klimarisiken. Vermeiden lassen sich Extremwettereignisse schließlich nicht, vielmehr ist zukünftig mit einer Zunahme zu rechnen. Worauf es also ankommt: die Minimierung der Auswirkungen dieser Vorkommen. Unternehmen können und müssen mit verschiedenen Maßnahmen helfen dafür zu sorgen, dass es aufgrund eines Ereignisses zu möglichst geringen Schäden kommt und der Betrieb nur möglichst kurz unterbrochen bleibt.

Unternehmen sollten ihre Gebäude und Anlagen daher von spezialisierten Ingenieurinnen und Ingenieuren prüfen lassen, die darauf basierend mögliche organisatorische und technische Gegenmaßnahmen zum Schutz von Standorten empfehlen.

Im Hochwasserschutz beispielsweise kommen dafür insbesondere ortsfeste Barrieren in Betracht. Diese können das Eindringen von Wasser in Gebäude verhindern. Ein weiterer einfacher Ansatz ist die Höherlegung von gefährdeten Anlagen, Maschinen oder Lagergut, um eine Beschädigung durch einströmendes Wasser zu verhindern.

Auch auf die Vorbereitung kommt es an

Generell gilt zur Schadensvermeidung auch: Gute Vorbereitung zahlt sich aus. Unternehmen sollten detaillierte Notfallpläne erarbeiten, in denen geregelt ist, wer wann was zu tun hat. Diese Abläufe sollten regelmäßig geprobt werden. Je eingespielter solche Routinen sind, desto schneller kann in der Regel im Ernstfall reagiert werden; eine schnelle Reaktion kann schließlich dazu beitragen, Schäden zu verhindern.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden zukünftig mehr und mehr zur Herausforderung für die Wirtschaft werden. Unternehmen sollten, um die Belastung durch Schäden möglichst gering zu halten und ihre Resilienz gegenüber Klimarisiken zu erhöhen, daher konsequent auf Präventionsstrategien setzen.

Bild: © FM 

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