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30. Juli 2024
Mehr E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden

Mehr E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden

Laut Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 um 14% gestiegen. In solche Unfälle sind besonders junge Menschen verwickelt. Falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss zählen zu den häufigsten Unfallursachen.

Mittlerweile sind die elektrisch betriebenen Roller zuhauf in Deutschlands Städten unterwegs. Immer häufiger kommt es auch zu Unfällen mit E-Scootern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben sich im Jahr 2023 mehr E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ereignet. Darin verwickelt sind vor allem jüngere Menschen. So waren 41,6% der verunglückten E-Scooter-Fahrer jünger als 25 Jahre, 80,4% waren jünger als 45 Jahre. Dagegen zählen nur 3,4% der E-Scooter-Nutzer, die an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt waren, zur Altersgruppe 65+.

9.425 E-Scooter-Unfälle

Im Jahr 2023 verzeichnete die Polizei in Deutschland insgesamt 9.425 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden und somit 14,1% mehr als im Jahr zuvor. Da waren es 8.260 Unfälle. Insgesamt kamen dabei 22 Menschen ums Leben. Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich die Zahl der Todesopfer somit verdoppelt. 1.220 Menschen wurden 2023 schwer verletzt und 8.911 leicht. 83% der Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch 21 der 22 Todesopfer, wie die Statistiker weiter mitteilen.

Nicht berücksichtigt sind Unfälle, die durch unachtsam abgestellte E-Scooter verursacht werden. In manchen Städten ist das Abstellen inzwischen nur noch auf Sammelparkplätzen zulässig.

Die häufigsten Ursachen

Zwei Drittel der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 wurden von dem Fahrer des E-Scooters verursacht. Unfälle lassen sich nicht immer auf einen einzigen Grund zurückführen. Laut Polizei sind sie aber häufig einem Fehlverhalten geschuldet. Am häufigsten war es die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. Fahrer elektrisch betriebener Roller müssen, so weit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten ist auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen auszuweichen, wohingegen Gehwege tabu sind. Vergleichsweise oft geht der Unfall auch auf Alkoholeinfluss zurück.

Unfälle vor allem in Großstädten

Laut Statistischem Bundesamt passieren Unfälle mit E-Scootern besonders häufig in Großstädten. So ereigneten sich im vergangenen Jahr fast 60% der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern. Mehr als ein Drittel der Unfälle mit Personenschaden entfallen auf Städte mit mindestens einer halben Million Einwohnern. (tik)

Bild: © Peeradontax – stock.adobe.com