Die deutsche Fondsbranche hat laut dem Branchenverband BVI in den ersten sechs Monaten dieses Jahres netto 46,1 Mrd. Euro neue Mittel eingesammelt. Spezialfonds erzielten das bislang beste Neugeschäft im ersten Halbjahr. Mit Zuflüssen von 34,6 Mrd. Euro übertrafen sie den bisherigen Absatzrekord im Vorjahreszeitraum um 1,5 Mrd. Euro. Vor allem Versicherungsunternehmen und Altersvorsorgeeinrichtungen, wie Pensionskassen, investierten ihr Kapital in Spezialfonds. Aus der freien Portfolioverwaltung zogen institutionelle Anleger dagegen 6,3 Mrd. Euro ab.
Auch Publikumsfonds mit positivem Neugeschäft
Auch bei den Publikumsfonds belebte sich das Neugeschäft weiter. Sie sammelten von Anfang Januar bis Ende Juni mit 17,8 Mrd. Euro per Saldo mehr neue Mittel ein als im Vorjahreszeitraum (15,6 Mrd. Euro). Mischfonds führen die Absatzliste mit Zuflüssen von netto elf Mrd. Euro klar an, gefolgt von Rentenfonds mit 7,2 Mrd. Euro. Offene Immobilienfonds verzeichneten neue Mittel von 0,9 Mrd. Euro, wobei ihnen allein im Juni 0,5 Mrd. Euro zu flossen. Insgesamt verwalten die Mitglieder des deutschen Fondsverbandes BVI 2.239 Mrd. Euro zur Jahresmitte. Davon sind 1.152 Mrd. Euro in Spezialfonds, 756 Mrd. Euro in Publikumsfonds und 331 Mrd. Euro in freien Mandaten angelegt.
Lebensversicherer steigern Anteil
Der BVI hat auf Basis von Daten der BaFin ausgewertet, dass sich das Anlagevolumen der Lebensversicherer in Investmentfonds von 2001 bis 2013 von 128 Mrd. Euro auf 237 Mrd. Euro nahezu verdoppelt hat. Der Anteil an den Kapitalanlagen der Lebensversicherer stieg damit überproportional von 22 auf 30%. Die deutsche Fondsbranche hat ihren Anteil am wachsenden Fondsvermögen weltweit in den vergangenen Jahren konstant bei 7% gehalten. Europa liegt mit 40% des Vermögens knapp hinter den USA, die einen Anteil von 43% haben. Weltweit verwalten Investmentfonds mehr als 25 Bio. Euro. (mh)
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