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27. Januar 2014
KfW baut Dürreversicherung für Afrika auf

KfW baut Dürreversicherung für Afrika auf

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank beteiligt sich im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit rund 50 Mio. Euro an der Versicherungsgesellschaft ARC Insurance Company Ltd. und gestaltet die Gründung maßgeblich mit.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank beteiligt sich im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit rund 50 Mio. Euro (46 Mio. Euro Beteiligungskapital und 4 Mio. Euro Zuschuss für Beratungs- und Schulungsmaßnahmen) an der Versicherungsgesellschaft ARC Insurance Company Ltd. (Africa Risk Capacity Agency Insurance Company (ARC)) und gestaltet die Gründung maßgeblich mit. Der Startschuss für diese innovative Versicherungsgesellschaft wurde am 24.01.2014 von Nobelpreisträger Robert J. Shiller, dem Nobelpreisträger für Ökonomie 2013, auf dem World Economic Forum in Davos gegeben.

Die Versicherung bietet afrikanischen Ländern gegen eine risikoadäquate Prämie Versicherungen gegen Dürren an. Vereinbart wird, dass ARC im Fall einer Dürre zeitnah die versicherte Summe für ein mit dem Versicherungsnehmer vereinbartes und im Vorfeld geprüftes Dürreprogramm auszahlt, das der Bevölkerung unmittelbar zu Gute kommt. Das Instrument trägt dazu bei, dass die betroffenen afrikanischen Länder wesentlich weniger durch klimabedingte Extremwetter- und Dürrerisiken verletzbar sind.

Das Startkapital der Versicherung wird von der KfW und dem britischen Department for International Development (DFID) eingebracht. Initiator des Vorhabens ist das World Food Program (WFP) im Auftrag der Afrikanischen Union (AU). Weitere Geber haben die Entwicklung des Versicherungsmodells und zahlreiche Vorarbeiten unterstützt, so etwa die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit der Schweiz (DEZA), DFID und die Swedish International Development Cooperation Agency (SIDA).

Die Versicherung wird von einem privaten Insurance Manager geleitet. Künftig sollen auch private Investoren und Geber hinzukommen, und mittelfristig soll ARC sich mehrheitlich im Besitz der afrikanischen Staaten befinden, die von der Versicherung profitieren. Die Rückversicherungsleistungen wird ARC von kommerziellen Rückversicherungen wie Munich Re oder Swiss Re beziehen.