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18. Januar 2023
Kaufkraft der Deutschen steigt 2023

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Kaufkraft der Deutschen steigt 2023

Kaufkraft der Deutschen steigt 2023

Das Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert in seiner neuen Studie zur Kaufkraft in Deutschland einen nominalen Anstieg von 3,3% für das Jahr 2023. Der Inflation ausreichend entgegenwirken werde dieser Anstieg allerdings nicht.

Jedes Jahr veröffentlicht das Marktforschungsinstitut GfK, kurz „Growth from Knowledge“, eine Studie zur zu erwartenden Kaufkraft der deutschen Bundesbürger – so auch für 2023. Die Berichte in den vergangenen Monaten zur sinkenden Kaufkraft, die in den deutschen Haushalten u. a. aufgrund der gestiegenen Energiepreise und der Inflation Einzug hält, würden vermuten lassen, dass sich der Trend 2023 fortsetzt.

Doch der Schein trügt: Auch wenn der Sprung (voraussichtlich) geringer sein wird als 2022, so soll auch in diesem Jahr die Kaufkraft der deutschen Haushalte steigen. Für einen Ausgleich der Inflationsrate werde der Anstieg allerdings, so GfK, nicht reichen.

Kaufkraft in Deutschland steigt

Für 2023 prognostiziert GfK eine Kaufkraftsumme von 2.186,7 Mrd. Euro für Gesamtdeutschland. Pro Kopf entspreche dies, basierend auf der revidierten Vorjahresprognose, nominal 3,3% oder 842 Euro mehr als 2022. Absolut gesehen also: eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 26.271 Euro, die den Deutschen 2023 für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung stehen.

Mit Kaufkraft ist das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Was jedoch real vom nominalen Kaufkraftzuwachs für die Ausgaben der Bürger übrig bleibt, ist laut GfK nicht in Stein gemeißelt, sondern hängt von der Entwicklung der Verbraucher 2023 ab.

Inflation verpasst Kaufkraft einen Dämpfer

Viel sehen werden die Deutschen aber „nicht wirklich“ etwas im Geldbeutel, sagt Filip Vojtech, GfK-Einzelhandelsexperte im Bereich Geomarketing. Die Verbraucherpreise würden, bedingt durch den Ukraine-Krieg und weiterhin anhaltende Produktions- und Lieferengpässe, weiter steigen. Es sei zu erwarten, dass die Inflationsrate erst ab 2024 langsam wieder auf das von der Europäischen Zentralbank angestrebte Ziel von 2% zurückgehen werde. 2023 werden die Deutschen möglicherweise, so Vojtech, auf größere Anschaffungen verzichten und stattdessen mehr Geld für schlechte Zeiten beiseitelegen.