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3. Februar 2022
Immobilienbewertung: PriceHubble integriert Energielabel

Immobilienbewertung: PriceHubble integriert Energielabel

PriceHubble hat das Energielabel als Größe in die Immobilienbewertung eingebunden. So lässt sich prüfen, wie Revitalisierungsmaßnahmen und eine verbesserte Energieklasse den Wert der Immobilie beeinflussen. Nach ersten Analysen steigt der Quadratmeterpreis um 2 bis 12% pro gesparten 100 kWh.

Im Zuge der Debatte um die Einbindung von ESG-Faktoren in der Immobilien- und Finanzwirtschaft hat sich PriceHubble eigenen Angaben zufolge intensiv damit auseinandergesetzt, in welcher Form sich ESG-Faktoren auch in der Immobilienwertermittlung abbilden lassen. Als ersten Schritt hat das Schweizer PropTech nun das Energielabel in sein Bewertungsmodell für Immobilien eingebunden, wie Christian Crain, Geschäftsführer der PriceHubble Deutschland GmbH, erklärt. Investoren, Finanzierer oder auch Projektentwickler können nun prüfen, wie sich Revitalisierungsmaßnahmen und eine damit einhergehende Verbesserung der Energieklasse auf den Wert der Immobilie auswirken. Banken, Finanzinstitute sowie private und institutionelle Investoren könnten somit in Sekundenschnelle prüfen, welchen Einfluss eine Investition in energetische Maßnahmen hat, erläutert Crain weiter.

Quadratmeterpreis steigt um 2 bis 12% pro gesparten 100 kWh

Wie PriceHubble weiter mitteilt, hätten erste statistische Auswertungen zur neuen Größe im Bewertungsalgorithmus ergeben, dass der Preis einer Immobilie im Schnitt um 50 bis 350 Euro bzw. 2 bis 12% pro gesparten 100 kWh und Quadratmeter steigt. Immobilien der Energieklasse A+ oder A sind im Schnitt zwischen 587 bis 709 Euro pro Quadratmeter mehr wert als Gebäude mit einem Energielabel H.

Datenhoheit erschwert Einbindung von Umweltfaktoren

Zugleich weist das Schweizer PropTech darauf hin, dass die Integration neuer immobilienbezogener Daten vor allem im deutschen Markt aufgrund seiner dezentralen Ausgestaltung oftmals langwierig seien. „Wir sehen da vor allem immer den direkten Vergleich zu den anderen europäischen Märkten, in denen wir tätig sind. Die Schweiz, Frankreich, Österreich und auch die Niederlande sind im Bereich Open Data vielfach besser aufgestellt und haben bereits erkannt, dass Datenmonopole eher bremsen und Innovationen erschweren”, betont Crain. Für die Zukunft hofft das PropTech darauf, dass insbesondere Geo- und Umweltdaten leichter zugänglich werden, damit sich weitere Umgebungs- und Umweltfaktoren wie etwa CO2-Emissionen schneller und einfacher integrieren lassen. (tk)

Bild: ©  Song_about_summer – stock.adobe.com