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28. Oktober 2024
Hat die lebenslange Rente ein Imageproblem?

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Hat die lebenslange Rente ein Imageproblem?

Hat die lebenslange Rente ein Imageproblem?

Wert vs. Wertschätzung

Bei Verbrauchern gibt es oft eine Diskrepanz zwischen dem Wert und der subjektiven Attraktivität (Wertschätzung) einer lebenslangen Rente, so die Studie. Rentenversicherungen werden oftmals als unflexibel wahrgenommen, wenn das Geld potenziell vererbt oder als Puffer für unerwartete Ausgaben genutzt werden soll. Die Rente wird somit nicht als Instrument der Konsumabsicherung gesehen, sondern eher als Investition, die sich nur lohnt, wenn ein überdurchschnittliches Lebensalter erreicht wird – eine Fehleinschätzung, wie die Studienautoren während des Pressegesprächs sagen. Eine Wohngebäudeversicherung werde ja auch nicht nur als lohnend angesehen, wenn das Gebäude abgebrannt ist, argumentiert Richter.

Wie können lebenslange Renten attraktiver gemacht werden?

Was kann also getan werden, um die lebenslange Rente in den Augen der Verbraucher attraktiver zu machen? Unter anderem schlägt die Studie hier Rentenversicherungen mit Todesfallleistungen als Lösung vor, die bei frühem Tod eine zusätzliche Leistung an Hinterbliebene vorsehen. Auch Produkte, die zwar eine lebenslange Rentenzahlung garantieren, aber bei denen die garantierte Rente moderat abgesenkt ist und die tatsächliche Rente schwanken kann, um mehr Möglichkeiten für chancenreichere Kapitalanlagen zu bieten, seien eine Möglichkeit.

Lösen lasse sich das Problem unzureichender Nachfrage nach lebenslangen Renten natürlich mit einer obligatorischen Verrentung, so die Studienautoren. Zudem sei der Kompromiss einer partiellen Verrentungspflicht, wie bei der derzeitigen Riester-Rente, auch in Zukunft zielführend.

Sofern kein Kompromiss gefunden werden kann, empfiehlt die Studie, die Verrentung als Standardoption in der geförderten privaten Altersvorsorge anzubieten. Es sei davon auszugehen, dass bereits deutlich weniger Menschen einer Verrentung widersprechen, wenn sie an einem sogenannten Opt-out gebunden ist. (js)

Bild: © Danko – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 29. Oktober 2024 - 21:59

Gutverdiener, also fast alle, die noch Geld für zusätzliche Altersvorsorge haben, auch Beamte, werden im Schnitt 5 Jahre älter. Viele definitiv mit erhöhtem Pflegebedarf. Das ist so SONNENKLAR, dass die Fragestellung  völlig irre ist. Leider realisiert die gesamte Branche, auch mit den neuen angeblichen Supertarifen, bestenfalls leicht positive Renditen. Zukunftsvorsorge nicht möglich. Wenn man dann noch die Innovation für 9% Rendite blockt.....