Ein Artikel von Alexander Lubbadeh, Operations Engineering Manager bei FM Global
Unternehmen sind heutzutage einerseits durch verschiedene Vorgaben und durch hohe Energiepreise verpflichtet, energieeffizienter zu wirtschaften. Andererseits sehen sich Organisationen auch zunehmend selbst in der Verantwortung, zum Klimaschutz beizutragen. Angefangen bei Einsparungen in diversen Bereichen stehen ihnen dafür zudem etliche Maßnahmen zur Verfügung. Vor allem seitdem die Strompreise stark gestiegen sind, wird die eigene Energieerzeugung immer attraktiver. Allerdings sollten Unternehmensverantwortliche mögliche neue Risiken für ihre Grundstücke und Gebäude kennen. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch der Versicherungswirtschaft zu, die ihre Kunden nicht nur mit adäquatem Versicherungsschutz, sondern auch bei präventiven Maßnahmen zur Schadenreduktion und Steigerung ihrer Resilienz unterstützen kann. Eine bedeutende Gefährdung im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung sind beispielsweise Brände, die durch defekte Solarpanels oder Batterien entstehen können.
Brandgefahr durch Kurzschluss: Solaranlagen
Fotovoltaikanlagen bergen als elektrische Bauteile das Risiko für Brände, die aus Kurzschlüssen entstehen können. Daraus resultierend können sich die Rückseiten der Paneele, die meistens aus Kunststoffen bestehen, entzünden und beispielsweise Dachkonstruktionen in Brand setzen.
Um die potenziellen Risiken zu mindern, sollten Unternehmen darauf achten, nur Solarmodule zu installieren, die bewährten elektrischen Leistungs- und Zuverlässigkeitsstandards entsprechen. Offizielle Zertifizierungen reduzieren das Risiko von Kurzschlüssen etwa infolge schlechter Verarbeitungsqualität. Die Module sollten darüber hinaus von einem unabhängigen Prüflabor wie FM Approvals zertifiziert sein. Damit wird gewährleistet, dass sie die Leistung gemäß ihrer technischen Anforderung erbringen. Für den Fall, dass es zu einem Brand an einem Gebäude mit einer Solarinstallation kommt, sollten sich die Module durch einen sogenannten Feuerwehrschalter von der restlichen elektrischen Installation trennen lassen.
Weitere Risiken für Solaranlagen bestehen durch Hagel oder starke Winde, die die Module beschädigen können, was eventuell zu herabfallenden Teilen und weiteren Schäden führen kann. Zunächst sollte also die Exposition eines Standortes für Starkwind und Hagel geprüft werden. Eventuell müssen anschließend bauliche Veränderungen an der Befestigung durchgeführt werden. Zudem sollten die Betreiber regelmäßig prüfen, ob die Befestigungskonstruktion noch intakt ist.
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